Medaillenchancen für den Deutschen Rollsport und Inline-Verband

Der Deutsche Rollsport und Inline-Verband DRIV wird auf den World Games gleich mit drei Sportarten vertreten sein: Speedskating, Rollkunstlauf und Inlinehockey. Der Sportdirektor des DRIV Helmut Hilsenbeck äußert sich im Interview zur Bedeutung der World Games für die einzelnen Sportarten und über die Medaillenchancen der deutschen Athleten.

 

Helmut Hilsenbeck, Sportdirektor des DRIV (alle Fotos: DRIV)
Helmut Hilsenbeck, Sportdirektor des DRIV (alle Fotos: DRIV)

    Am 14. Juli beginnen die World Games 2005. Welchen Stellenwert haben die so genannten Spiele der nichtolympischen Sportarten für Speedskating, Rollkunstlauf und Inlinehockey?

 

Helmut Hilsenbeck: Die World Games sind für unsere Sportarten mit einer Weltmeisterschaft zu vergleichen. Da wir in diesem Jahr bei den Weltmeisterschaften in China aus Kostengründen wahrscheinlich nicht dabei sein werden, haben die World Games eine umso größere Bedeutung für die einzelnen Sportler und den Verband.

 

   Warum gehören bisher weder Speedskating, noch Rollkunstlauf oder Inlinehockey zu den olympischen Sportarten? Sehen Sie Chancen, dass eine der Rollsportarten in naher Zukunft den Pool der olympischen Sportarten aufgenommen wird?

 

Helmut Hilsenbeck: Die Zahl der olympischen Sportarten ist begrenzt. Rollhockey war bereits 1992 Demonstrationssportart –unterstützt durch den damaligen Präsidenten des IOC Antonio Samaranch, der selbst ehemaliger aktiver Roll-Hockey-Spieler war. Zudem hat die Sportart in Spanien, wie im gesamten südeuropäischen Raum, einen hohen Stellenwert.

Im Speedskating machen wir uns Hoffnungen, 2012 offiziell ins Programm aufgenommen zu werden. Es bestehen Chancen, dass das IOC dies auf seiner nächsten Sitzung im Juli entscheidet.

 

   Mit welchen Chancen reisen die deutschen Teilnehmer zu den World Games? Wer sind die Favoriten in den einzelnen Sportarten?

 

Helmut Hilsenbeck: Im Rollkunstlauf gehört Frank Albiez zum Kreis der Favoriten. Er ist amtierender Weltmeister in der Pflicht. Mit seiner neuen Kür macht er sich Hoffnungen aufs Treppchen zu kommen. Im Speedskating hat Matthias Schwierz Medaillenchancen. Er ist ehemaliger Junioren Weltmeister im Sprint und hofft über die kurze Distanz auch bei den World Games auf eine Medaille. Beim Inlinehockey werden wir in diesem Jahr zum ersten Mal dabei sein. Inlinehockey wird wie das traditionelle Roll-Hockey ohne Körpereinsatz gespielt. Wir hoffen, dass wir in den Kreis der besten vier aufsteigen werden. Zu den Favoriten gehören mit Sicherheit Kanada und die USA.


  • Helmut Hilsenbeck, Sportdirektor des DRIV (alle Fotos: DRIV)
    Helmut Hilsenbeck, Sportdirektor des DRIV (alle Fotos: DRIV)
  • Speekskating hat gute Chancen, olympisch zu werden.
    Speekskating hat gute Chancen, olympisch zu werden.
  • Inline-Hockey hat das Potenzial zum Publikumsmagneten.
    Inline-Hockey hat das Potenzial zum Publikumsmagneten.