Mehr Ressourcen für „Sport für Alle“

Beim 28. Weltkongress der TAFISA in Düsseldorf fordern die 350 Teilnehmenden aus 70 Ländern in einer Erklärung mehr Ressourcen zur Umsetzung des Menschenrechts „Sport für Alle".

Abschluss des General Assembly beim Kongress in Düsseldorf. Foto: DOSB/Gonzalo Bell
Abschluss des General Assembly beim Kongress in Düsseldorf. Foto: DOSB/Gonzalo Bell

Nach vier Kongresstagen ist der 28. Weltkongress des internationalen Breitensportverbandes TAFISA geschlossen worden. Während dieser Zeit fanden insgesamt drei Plenary Sessions, 10 Parallel Sessions sowie drei „Sport for All“-Exkursionen und vier Abendveranstaltungen statt. Über 350 Teilnehmende aus 70 Ländern diskutierten unter dem Motto „Sport for All: more together than ever“ zu den Schwerpunktthemen Inklusion im Sport, Sporträume und Sportinfrastruktur, Weitergabe von Expertise und Fachwissen, Auswirkungen des Klimawandels auf den Breitensport, Sport als Friedenshüter, Wohlergehen und Well-Being von Menschen sowie Sportpolitik.

Die Kongressteilnehmer*innen verabschiedeten eine gemeinsame Kongresserklärung (im Original nachstehend), in der sie die weltweite Politik zu intensiverem Handeln und mehr Ressourcen zur Umsetzung des Menschenrechts „Sport für Alle“ auffordern. Konkret wird im sogenannten „Call-to-Action“ zu orchestrierten Aktionen von Regierungen, dem privaten Sektor, Medien, NGOs sowie globalen und regionalen Institutionen aufgerufen. Ziel solle sein, „Sport für Alle zu einem Auftrag und nicht zu einer Option“ zu machen.

TAFISA-Präsident Wolfgang Baumann: „Während des Kongresses hatten wir die Möglichkeit, die positive Wirkung der Sport-für-Alle-Bewegung zu erleben. Die Erfolgsgeschichten und Statistiken, die ausgetauscht wurden, zeigen deutlich, welche nachhaltigen Unterschiede unsere gemeinsamen Bemühungen in der Gesellschaft bewirken können. Die Teilnehmenden kamen aus verschiedenen Kulturen aus allen Ecken der Welt zusammen. Dadurch setzte der Kongress auch ein starkes Zeichen für Frieden und gegenseitiges Verständnis zwischen den Menschen. Gemeinsam können wir die treibende Kraft für einen positiven Wandel sein und durch Sport für Alle eine bessere Welt für alle kreieren. More together than ever!“

DOSB-Vizepräsidentin Kerstin Holze: „‘Sport für Alle‘ heißt nicht nur, Menschen in Bewegung zu bringen und deren Gesundheit zu fördern, sondern es heißt ebenfalls Hürden abzubauen, Verständnis und Empathie zu entwickeln und aufeinander zuzugehen. So können wir Menschen, Gesellschaften und hoffentlich ganze Nationen vereinen. Der 28. TAFISA Weltkongress hat durch den herzlichen und integrativen Austausch der Teilnehmenden untereinander Impulse für die weltweite Breitensportbewegung gesetzt. Mit dem ‚Call-to-Action“ rufen wir zudem die Politik zu intensiverem Handeln auf.“

Vizepräsidentin Breitensport des Landessportbundes NRW, Dr. Eva Selic: „Düsseldorf hat es eindrucksvoll gezeigt: Wir brauchen diese internationale Bühne für den Breitensport, sowohl zum Austausch von künftigen Projekten und Ideen zu deren Lösung wie aber auch von Sorgen und Herausforderungen. Alle Teilnehmenden konnten die besondere Energie spüren, die vom TAFISA Weltkongress ausgeht und die unterschiedlichsten Nationen weltweit eint. Die Mühen der dreijährigen Vorbereitungsphase wurden durch die wertvollen Impulse mehr als belohnt.“

Nach München 2003 war es das zweite Mal, dass der TAFISA World Congress in Deutschland gastiert hat. Der Kongress hat für die weltweite Breitensportentwicklung eine große Bedeutung, da internationale Akteure in den multilateralen Austausch treten, unter anderem auch mit dem Internationalen Olympischen Komitee, den Vereinten Nationen sowie der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Im Mittelpunkt der Arbeit von TAFISA und seiner Partner steht das Menschenrecht „Sport für Alle“, das auf die ur-olympische Bewegung um Pierre de Coubertin zurückgeht. Der nächste TAFISA-Weltkongress, der turnusmäßig 2025 anstehen würde, ist noch nicht vergeben.

Genauer Wortlaut der Kongresserklärung („Call-to-Action“) des 28. TAFISA-Weltkongresses:

Covid, Climate, Conflicts – the current crises that the world is facing are pushing people, societies, and countries apart.

We, the TAFISA World Congress participants, believe in the power of Sport for All as one of the very few unifying languages in the world.

The TAFISA World Congress provides a safe, welcoming, and inclusive platform where we talk, listen to and respect each other, and where we are able to exchange openly and work together.

This is a call for concerted action towards governments at all levels, the private sector, media, NGOs, global and regional institutions, across all sectors, to combine our complementary strengths and resources through the following actions:

  • Implement Sport for All as a cross-cutting theme in all policy fields,
  • Openly share and exchange knowledge and stories with the general public to increase impact,
  • Recognise and support personal involvement through volunteerism and individual commitment to Sport for All,
  • Invest people and resources in Sport for All as a means to contribute to the SDGs, and
  • Make Sport for All a mandate and not an option.

Now is the time to act. More together than ever.

Das „Call-to-Action“ des 28. TAFISA-Weltkongresses findet ihr hier.

(Quelle: DOSB)

Weitere Bilder und eine Videogalerie des TAFISA World Congress in Düsseldorf findet ihr hier.


  • Abschluss des General Assembly beim Kongress in Düsseldorf. Foto: DOSB/Gonzalo Bell
    Gruppenfoto im Kongresssaal des General Assembly, im Hintergrund das TAFISA Logo Foto: DOSB
  • Teilnehmende auf dem 28. TAFISA-Weltkongress. Foto: DOSB/Gonzalo Bell
    Teilnehmende auf dem 28. TAFISA-Weltkongress. Foto: DOSB/Gonzalo Bell
  • Das "Call-to-Action" des 28. TAFISA-Weltkongress. Foto: DOSB/Gonzalo Bell
    Das "Call-to-Action" des 28. TAFISA-Weltkongress. Foto: DOSB/Gonzalo Bell
  • DOSB-Präsident Thomas Weikert auf dem 28. TAFISA-Weltkongress. Foto: DOSB/Gonzalo Bell
    DOSB-Präsident Thomas Weikert auf dem 28. TAFISA-Weltkongress. Foto: DOSB/Gonzalo Bell
  • DOSB-Vorständin Sportentwicklung, Michaela Röhrbein, auf dem 28. TAFISA-Weltkongress. Foto: DOSB/Gonzalo Bell
    DOSB-Vorständin Sportentwicklung, Michaela Röhrbein, auf dem 28. TAFISA-Weltkongress. Foto: DOSB/Gonzalo Bell
  • DOSB-Vizepräsidentin Kerstin Holze auf dem 28. TAFISA-Weltkongress. Foto: DOSB/Gonzalo Bell
    DOSB-Vizepräsidentin Kerstin Holze auf dem 28. TAFISA-Weltkongress. Foto: DOSB/Gonzalo Bell