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Mehr wissenschaftliche Unterstützung für den Spitzensport gefordert
Der deutsche Spitzensport ist zukünftig auf mehr wissenschaftliche Unterstützung angewiesen, um weiterhin international konkurrenzfähig zu bleiben. Dazu ist auch verstärkte Initiative seitens der Spitzenverbände notwendig. Das sind verkürzt die Kernaussagen von fünf sogenannten „Augsburger Thesen“, die anlässlich eines Symposiums zum Thema „Wissenstransfer im deutschen Spitzensport“ von der Sektion Trainingswissenschaft der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) in Augsburg verabschiedet wurden.
„Augsburger Thesen“ benennen Kernpunkte
Die Sektion Trainingswissenschaft will stellvertretend für die deutsche Sportwissenschaft die Rolle als Motor und Moderator zur Spitzensportförderung ausfüllen: „Wenn die in den Thesen genannten Voraussetzungen geschaffen werden, sehen wir gute Chancen, auch zukünftig mit dem deutschen Spitzensport eine international führende Position zu übernehmen“, erklärt Prof. Dr. Martin Lames (Universität Augsburg), der als dvs-Vizepräsident für Leistungssport die Thesen inhaltlich und redaktionell verantwortlich konzipiert hat.
Wesentlich für die weitere wissenschaftliche Unterstützung des Spitzensports in Deutschland sind drei Bedingungen, die es zu erfüllen gilt. Im Wortlaut der Erklärung heißt es dazu: „(1.) Die Sportförderpolitik muss eine angemessene Erhöhung der Mittelausstattung der Forschungsförderung im Spitzensport sichern. (2.) Die wissenschaftliche Unterstützung des Spitzensports muss als auf höchstem Niveau integriertes System von Forschungsförderung, Koordination der wissenschaftlichen Aktivitäten und von Wissenstransfer realisiert werden. (3.) Die Spitzenfachverbände müssen eine aktivere Rolle im System der wissenschaftlichen Unterstützung des Spitzensports einnehmen.“ Forschungen im Spitzensport sollen auch weiterhin in Deutschland von universitären, außeruniversitären und anderen betreuenden Institutionen getragen werden. Dabei sollen die spezifischen Aktivitäten zeitlich und thematisch besser koordiniert werden.
Die Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) ist die Personenvereinigung der an den sportwissenschaftlichen Einrichtungen der Bundesrepublik Deutschland in Lehre und Forschung tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit gegenwärtig rund 1.000 Mitgliedern. Sie verfolgt das Ziel, die Sportwissenschaft zu fördern, sie weiterzuentwickeln sowie insbesondere sportwissenschaftliche Forschung anzuregen und zu unterstützen.
Link zur Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs)
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