Mission Olympic: Städte in den Startlöchern

Mit einem Workshop in Berlin bereiteten sich die fünf Finalstädte auf den diesjährigen Wettbewerb Mission Olympic "Wer wird Deutschlands aktivste Stadt?" vor.

2010 konnte Mannheim den Wettbewerb für sich entscheiden. Foto: Mission Olympic
2010 konnte Mannheim den Wettbewerb für sich entscheiden. Foto: Mission Olympic

Geisenfeld in Oberbayern hat gerade einmal 10.000 Einwohner. Das Städtchen aus dem Hopfenland Hallertau ist damit zwar kleinste von fünf Finalstädten beim Mission Olympic-Wettbewerb, rechnet sich aber trotzdem gute Chancen aus, „Deutschlands aktivste Stadt 2011“ zu werden. Im Sommer tritt Geisenfeld in einem dreitägigen Festival des Sports gegen Delbrück (Westfalen), Lehrte (Niedersachsen), Nürtingen (Baden-Württemberg) und Zwickau an. Was auf Geisenfeld und die anderen zukommt und worauf sie achten müssen, erfuhren Vertreter der Sportämter und des organisierten Sports aus diesen Städten in der vergangenen Woche bei einem Workshop in Berlin.

Auf der Tagesordnung standen Fragen der Finanzierung und Logistik, der Integration von städti-schen Institutionen und anderen Einrichtungen, bis zum Einsatz von Werbemitteln und der Kooperation mit den Medien. Eingeladen hatten DOSB und Coca-Cola Deutschland, die Initiatoren des Wettbewerbs „Mission Olympic“.

Mit dem Workshop beginnt der Countdown bis zu dem Wochenende im Sommer, an dem jede Stadt beweisen möchte, dass die Bürgerinnen und Bürger in ihren Stadtmauern die aktivsten der Republik sind. Jede sportliche Aktivität, die von den Besuchern der Festivals des Sports erbracht wird, ist ein Meilenstein zum Gewinn des Titels. Die Siegerstadt erhält 75.000 Euro zur Förderung von Sport und Bewegung. Jede weitere Teilnehmerstadt darf sich über je 10.000 Euro freuen und alle bekommen außerdem eine Anschubfinanzierung zur Organisationen dieses Großereignisses in Höhe von 35.000 Euro, bereitgestellt durch die Partner und Förderer.

Mannheim konnte den Wettbewerb 2010 für sich entscheiden und wurde Nachfolgerin von Speyer 2008 sowie Lübbenau 2009. Die nordbadische Metropole überzeugte vor allem durch herausragenden sportlichen Einsatz, die Vernetzung städtischer Institutionen und das bürgerschaftliche Engagement.

2011 geht es in die vierte Runde: 29 Städte aus dem gesamten Bundesgebiet folgten der Ausschreibung der Initiatoren und nahmen an Mission Olympic teil. Die offizielle Jury bewertete die eingereichten Bewerbungen nach bereits vorhandenen Sport- und Bewegungsangeboten und den angegebenen Projekten zur Förderung der Sportentwicklung.

Die fünf Finalstädte überzeugten durch überdurchschnittliches sportliches Engagement. Delbrück startet vom 1. bis 3. Juli in das finale Ringen um den Titel. Es folgen Nürtingen (15. bis 17. Juli), Geisenfeld (22. bis 24. Juli), Lehrte (26. bis 28. August) und schließlich Zwickau (16. bis 18. September).

Die Festivals des Sports zogen im vergangenen Jahr insgesamt 425.000 Besucher an. Über 340 Schulen mit knapp 50.000 Schülern und mehr als 600 Vereine haben sich beteiligt. Die fast 1.900 Sportangebote mit über eine Million Aktivitäten an den fünf Wochenenden wurden von nahezu 9.000 freiwilligen Helferinnen und Helfern gemanagt. Auch der „Samsung Charity Run“ konnte 6.612 Läuferinnen und Läufer begeistern, die eine Strecke von fast 25.000 Kilometer zurücklegten. Die dabei gesammelten Spenden halfen sozialen Projekten in den Finalstädten, ihre Sportangebote für Kinder und Jugendliche auszubauen.


  • 2010 konnte Mannheim den Wettbewerb für sich entscheiden. Foto: Mission Olympic
    2010 konnte Mannheim den Wettbewerb für sich entscheiden. Foto: Mission Olympic