Move - Kinder und Jugendliche in Bewegung

Die vom Bundesfamilienministerium geförderte Move-Kampagne der Deutschen Sportjugend (dsj) nimmt dsj-Vorsitzender Stefan Raid im folgenden Kommentar in den Blick.

Im Skatepark Frankfurt am Main üben Kinder und Jugendliche ihre Tricks auf BMX-Rädern, Skateboards oder Inlinern. Foto: picture-alliance
Im Skatepark Frankfurt am Main üben Kinder und Jugendliche ihre Tricks auf BMX-Rädern, Skateboards oder Inlinern. Foto: picture-alliance

Ein riesiger Skaterpark, eine Hüpfburg, ein Kletterturm, Bewegungsparcours, Fußball- und Basketballplätze - und überall Bewegung und Aktion. Es war ein schönes Bild, das sich am 2. Oktober auf dem Gelände der TSG Bergedorf gezeigt hat. Nach den Einschränkungen des vergangenen Jahres war das für mich ein richtiger Lichtblick, endlich mal wieder ein ganzer Tag draußen an der frischen Luft zu sein, umgeben von erhitzten Kindergesichtern mit verstrubbelten Haaren.

Solche Tage soll es in Zukunft wieder viel öfter geben. Das ist das ausgerufene Ziel der Deutschen Sportjugend. Sie hat an besagtem Tag den offiziellen Startschuss für ihre MOVE Kampagne (www.move-sport.de/) gegeben. Die Kampagne hat das Ziel, Kinder und Jugendliche wortwörtlich in Bewegung zu bringen und verfolgt dabei einen neuen Ansatz: durch die Kombination von Musik und Sport soll Spaß an Bewegung vermittelt werden. Und: Wer macht mehr Lust auf Bewegung als das große Vorbild? Egal ob der bewunderte Künstler oder die favorisierte Sportlerin? Mit Aufrufen, eigenen Moves und Beteiligung an den geplanten Challenges sollen Vorbilder Lust auf mehr machen.

Die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Kampagne läuft bis Ende 2022 und wird verschiedene Phasen und Höhepunkte durchlaufen. Die Jugendministerin Christine Lambrecht hat bereits in einem eigenen Video zur Unterstützung und Teilnahme an der Kampagne aufgerufen.

Der gelungene Aktionstag der TSG Bergedorf von 1860 e.V. im vereinseigenen Sportpark Neuallermöhe in Hamburg war dabei nur einer von vielen deutschlandweiten Aktionstagen. Mit einem Schwerpunkt auf dem Monat Oktober werden im ganzen Land Bewegungsangebote und Aktionstage gefördert. Sportvereine können diese Angebote nutzen, um Kinder und Jugendliche als Mitglieder wieder oder neu zu gewinnen. Mit kostenlosen Aktionspaketen werde den Vereinen im Vorhinein Sport- und Spielmaterial für die für die Umsetzung von sportartübergreifenden Angeboten zur Verfügung gestellt. Weitere Aktionstage sind im kommenden Jahr für Mai und September geplant. Unterstützt wird das Bewegungsangebot von einer Öffentlichkeitskampagne, die sich vorrangig in der von der Zielgruppe bevorzugten, digitalen Welt abspielt. Über die Sozialen Medien werden verschiedenen Bewegungschallenges mit Bezug zur Musik ins Leben gerufen. Sie stellen den Spaß an Bewegung in den Vordergrund und ermöglichen Bewegung für alle.

Viele Sportvereine und -verbände kämpfen bereits gemeinsam gegen die Corona bedingten Auswirkungen auf die physische, psychische und soziale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Die Deutsche Sportjugend möchte diesen Einsatz in allen Ecken Deutschlands unterstützen. Sie hat sich ein großes Ziel gesetzt: 1 Millionen Kinder und Jugendliche sollen mit der Kampagne in Bewegung gebracht werden. 

Damit dieses Ziel erreicht wird und nachhaltige Auswirkungen hat, muss sich die neue Bundesregierung jetzt engagieren und die Bedeutung von Bewegung für die umfängliche Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen anerkennen. Der Bewegungsmangel bei unseren Kindern mit all seinen Folgen, besteht nicht erst seit der Pandemie und wird sich auch nicht mit der Bewegungskampagne oder dem Aufholpaket bis Ende 2022 erledigt haben!

(Autor: Stefan Raid 1. Vositzender der Deutschen Sportjugend)

In jeder Ausgabe der DOSB-Presse, die wöchentlich erscheint, gibt es einen Kommentar zu aktuellen Themen des Sports, den wir hier veröffentlichen. Diese mit Namen gezeichneten Beiträge geben nicht unbedingt die offizielle DOSB-Meinung wieder.


  • Im Skatepark Frankfurt am Main üben Kinder und Jugendliche ihre Tricks auf BMX-Rädern, Skateboards oder Inlinern. Foto: picture-alliance
    Im Skatepark Frankfurt am Main üben Kinder und Jugendliche ihre Tricks auf BMX-Rädern, Skateboards oder Inlinern. Foto: picture-alliance