München 2018: Eintrittskarten von 33 bis 505 Euro

Die rund 1,8 Millionen Eintrittskarten für Olympische Spiele 2018 in München werden zum Stückpreis zwischen 33 und 505 Euro in den Verkauf gehen.

Die Mitglieder der Evaluierungskommission des Internationalen Olympische Komitees und der Bewerbungsgesellschaft für die Olympischen Winterspiele 2018 besichtigen am Donnerstag (03.03.2011) den Olympiapark in München. Foto: picture-alliance
Die Mitglieder der Evaluierungskommission des Internationalen Olympische Komitees und der Bewerbungsgesellschaft für die Olympischen Winterspiele 2018 besichtigen am Donnerstag (03.03.2011) den Olympiapark in München. Foto: picture-alliance

Sie würden damit rund 178 Millionen Euro zum Veranstaltungsbudget von kalkulierten 1,3 Milliarden Euro beitragen. Diese Zahlen legte die Bewerbungsgesellschaft am Donnerstag der Evaluierungskommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in München vor. Der durchschnittliche Preis für eine Eintrittskarte läge damit bei fast 100 Euro.

Von den 1,8 Millionen zur Verfügung stehenden Tickets sollen 65 Prozent in den Kategorien C (28 Prozent) und D (37 Prozent) ausgegeben werden. Die Preise für die Kategorie C sollen zwischen 38 und 140 Euro liegen, für die Kategorie D zwischen 33 und 62 Euro. Darüber gibt es die Kategorien B (56 bis 256 Euro/22 Prozent) und A (104 bis 505 Euro/13 Prozent). Die teuersten Karten werden erfahrungsgemäß für die Eröffnungsfeier ausgegeben.

Eintrittskarten-Verkauf eine der tragenden Säulen der Finanzierung

Der Verkauf der Eintrittskarten wäre eine der tragenden Säulen des Etats, den das Organisations-Komitee OCOG aufbringen müsste. Für die geplanten 1,3 Milliarden Euro des Veranstaltungsetats stünden dem OCOG von Seiten des IOC 318,7 Millionen Euro zu, weitere 143 Millionen Euro kämen verbindlich von den internationalen sogenannten Top-Sponsoren des IOC. Einkalkuliert sind zudem 30,7 Millionen Euro durch Lizenzeinnahmen, 27,6 Millionen von Ausstattern.

Mindestens weitere 437 Millionen Euro durch Geld- und Sachleistungen sollen dem OCOG durch nationale Sponsoren zufließen. Dies sei konservativ gerechnet, erklärte Axel Achten, Geschäftsführer der Deutschen Sport-Marketing (DSM), bei seinem Vortrag. "Wir wollem mehr erwirtschaften", sagte er. Da schon heute 50 Prozent der Sponsoren internationaler Wintersportereignisse aus Deutschland kämen, würden diese sich bei Olympia ebenfalls stark präsentieren wollen.

Investitionen bringen Wohlfahrtsgewinne für Deutschland

Nach bereits veröffentlichten Berechnungen des Mainzer Professors Holger Preuß kann Deutschland durch Olympische Spiele 2018 in einem Zeitraum von 2010 bis 2028 mit Wohlfahrtsgewinnen von 1,7 bis 3,4 Milliarden Euro rechnen. Dabei handelt es sich um Geld, das in Deutschland durch Olympische Spiele zusätzlich zur Verfügung stehen würde. "Ein investierter Euro würde 1,50 Euro zusätzlich bringen", erklärte Preuß.

Neben dem sogenannten Veranstaltungsetat von 1,3 Milliarden Euro gibt es noch einen soganannten Non-OCOG-Etat von 1,6 bis 1,8 Milliarden Euro. Darin enthalten sind Infrastrukturmaßnahmen, etwa der Ausbau von Straßen oder der Bau von Wohnungen, die zunächst als Olympisches Dorf dienen würden, oder die Kosten für die Sicherheit, die in den Bereich der Behörden fällt.

IOC-Inspektoren besichtigen Olympiapark

Am Donnerstagnachmittag besichtigten die IOC-Inspektoren den Münchner Olympiapark, Schauplatz der Olympischen Sommerspiele 1972. Dort sollen 2018 die Eiswettbewerbe stattfinden. Im Olympiastadion, dem geplanten Schauplatz der Eröffnungs- und Schlussfeier, empfing Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß die Inspektoren und erklärte, dass man in diesem Stadion noch immer "das Echo der Vergangenheit hört" und es eine bemerkenswerte Arena sei. Zudem erinnerte Hoeneß daran, dass in diesem Stadion 1972 nach dem Attentat auf die israelische Mannschaft IOC-Präsident Avery Brundage den legendären Satz gesagt habe: "The Games must go on."

Am Donnerstagabend Staatsempfang mit Bundeskanzlerin

Für den Abend ist ein Staatsempfang mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer in der Münchner Residenz angesetzt. Schon vorab hat die Kanzlerin im Gespräch mit den Stuttgarter Nachrichten (Freitag-Ausgabe) ihre Unterstützung zugesagt. "Ich setze mich gerne und mit Begeisterung für die Olympischen Winterspiele 2018 in München ein", sagte Angela Merkel und bezog auch die Paralympics mit ein: "Der deutsche Behindertensport ist weltweit hoch anerkannt. Da wäre es eine Ehre, die Spiele ausrichten zu können."

(Quelle: SID)


  • Die Mitglieder der Evaluierungskommission des Internationalen Olympische Komitees und der Bewerbungsgesellschaft für die Olympischen Winterspiele 2018 besichtigen am Donnerstag (03.03.2011) den Olympiapark in München. Foto: picture-alliance
    Die Mitglieder der Evaluierungskommission des Internationalen Olympische Komitees und der Bewerbungsgesellschaft für die Olympischen Winterspiele 2018 besichtigen am Donnerstag (03.03.2011) den Olympiapark in München. Foto: picture-alliance