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Ein Kommentar von Moritz Belmann zum Thema Dopingprävention. Der Autor ist einer der dsj-Juniorbotschafter in der Dopingprävention.
Doping im Sport – Systematischer Betrug oder doch Einzelfälle? An dieser Frage scheiden sich regelmäßig die Geister. Verband gegen Wissenschaftler, Sportler gegen Medien und schlussendlich viel verbrannte Erde. Einigkeit dagegen besteht in der Einsicht, dass Prävention im Kampf gegen unerlaubte Leistungssteigerung nötig ist. Auf diesem Feld hat sich schon einiges getan.
Seit zwei Jahren bildet beispielsweise die Deutsche Sportjugend Juniorbotschafter in der Dopingprävention aus. Zusammen lernen die jungen Sportler die Komplexität des Themas kennen und erarbeiten eigenständig Lösungen zum Ansatz der Prävention.
Dabei haben sie einen Vorteil. Im Gegensatz zu den meisten Protagonisten der wiederkehrenden Diskussion rund um die Problematik Doping gehen die Jugendlichen unvoreingenommen in ihre Vereine und Verbände und werden aktiv im Bereich der Dopingprävention. Die Jugendbotschafter arbeiten an der Basis und sprechen damit junge Athleten direkt an. Dabei geben sie keine Meinungen vor. Die Jugendlichen wollen alltägliche Entscheidungen nur hinterfragen und damit festgezogene Denkmuster aufbrechen.
Damit schaffen sie etwas, was vielen Experten oder Professoren versagt bleibt. Sie bewegen etwas in den Köpfen der jungen Athleten. So scheint erfolgreiche Prävention eben doch ein Zusammenspiel zweier ebenbürtiger Partner zu sein. Der Mut, den „peer to peer“-Ansatz auch in der Dopingprävention anzuwenden, hat sich ausgezahlt. In den letzten zwei Jahren entwickelte sich das Projekt der Deutschen Sportjugend zu einem der wichtigsten Werkzeuge für den sauberen Sport in Deutschland.
Was bleibt ist die Erkenntnis, dass die ideologisch geführten Diskussionen rund um das Thema Doping zu keinem gemeinsamen Ziel führen. Verbände, Wissenschaftler, Sportler und Medien müssen gemeinsam die Jugend ausbilden und ihnen die Möglichkeit geben, sich in der Frage eigenständig zu positionieren.
Der Ansatz der Deutschen Sportjugend ist da ein Weg in die richtige Richtung. Nur so können alte Gedankenmuster und über die Jahre bekräftigte Anschuldigungen verschwinden. Vielleicht steht am Ende dieser Entwicklung kein sauberer Sport. Aber vielleicht wird dadurch eine konstruktive Diskussion ohne Vorurteile und im Sinne der sportlichen Werte rund um das Thema Doping möglich.
Die Juniorbotschafter der dsj setzen sich für die Doping-Prävention ein. Foto: Belmann
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