Nach dem Scheitern der Föderalismus-Kommission

Am 17. Dezember sollten die Entscheidungen über die Neuordnung der Kompetenzen von Bund und Ländern bekannt gegeben werden, statt dessen erklärten die Vorsitzenden der sogenannten Föderalismus-Kommission ein vorläufiges Scheitern der Verhandlungen.

Der DSJ-Vor­sitzen­de Ingo Weiß (Foto: DSJ).
Der DSJ-Vor­sitzen­de Ingo Weiß (Foto: DSJ).

Kinder- und Jugendhilfegesetz bleibt vorerst unangetastet

 

Stein des Anstoßes waren unterschiedliche Vorstellungen darüber, wieviel Mitspracherecht dem Bund im Bereich der Hochschulen künftig zustehen soll. In die Erleichterung darüber, dass das Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) vorerst unangetastet bleibt, mischt sich auch Enttäuschung darüber, dass diese Entscheidung nicht aus fachlichen Gründen getroffen wurde, sondern nur ein Nebenprodukt des Reformstaus ist.

 

Die vielen Gespräche, die Vertreter der Deutschen Sportjugend (dsj) und zahlreicher Mitgliedsorganisationen mit Politikern geführt haben, und der intensive schriftliche Austausch mit Fachleuten auf den politischen Ebenen erweisen sich trotz des jähen Verhandlungsendes nicht als nutzlos: Vielen Zuständigen in Bund und Ländern ist die koordinative Bedeutung der bundeszentralen Jugendorganisationen auch im Sport bewusst geworden. Die gemeinsamen Aktionen mit dem Deutschen Bundesjugendring und anderen Organisationen haben zudem gezeigt, dass die Jugendverbände über sonstige Differenzen hinweg zusammenstehen, wenn es um das Wohl der Kinder und Jugendlichen in Deutschland geht. "Wir danken all denen, die sich für die dsj stark gemacht haben", sagt der dsj-Vorsitzende Ingo Weiss. "Sollten die Verhandlungen nächstes Jahr wieder aufgenommen werden, melden wir uns natürlich wieder dort zu Wort, wo wir uns als Anwälte der Kinder und Jugendlichen äußern müssen." Über eine Fortsetzung der Verhandlungen ist bislang noch keine Einigung erzielt worden.


  • Der DSJ-Vor­sitzen­de Ingo Weiß (Foto: DSJ).
    Der DSJ-Vor­sitzen­de Ingo Weiß (Foto: DSJ).