NOK-Präsident Dr. Klaus Steinbach zur aktuellen Strukturdebatte im deutschen Sport
Die aktuellen Überlegungen zu einer Strukturdebatte im deutschen Sport hat NOK-Präsident Dr. Klaus Steinbach jetzt zum Anlass genommen, um seinerseits auf notwendige Reformen hinzuweisen. Gleichzeitig rief Steinbach dazu auf, diese sportpolitische Diskussion gleich nach den Olympischen Spielen zu führen. Den Vorstoß von DSB-Präsident von Richthofen, das NOK "in die Sportfamilie einzugliedern", bezeichnete Steinbach als befremdlich.
"Den erneuten Vorstoß von DSB-Präsident Manfred von Richthofen, das NOK ´sinnvoll` in die große Sportfamilie, also wohl den DSB eingliedern zu wollen, habe ich mit Befremden zur Kenntnis genommen", sagte der NOK-Präsident. Das NOK sei nicht nur seit jeher bereits fester Bestandteil dieser Sportfamilie, sondern darüber hinaus auch eigenständige Dachorganisation des Olympischen Sports, ohne die keine Mannschaft zu den Olympischen Spielen entsandt werden könnte. Es brauche sich demnach auch nicht nachträglich einzuordnen.
"Natürlich muss im Bereich Spitzensport an einem Strang gezogen werden, einseitige Forderungen sind dem aber gewiss nicht dienlich", so Steinbach, der betonte, nach den Olympischen Spielen für alle Überlegungen offen zu sein, die den Sport stärken und zukunftsfähig machen.
Der ehemalige Weltklasseschwimmer, seit November 2002 im Amt des NOK-Präsidenten, wies darüber hinaus darauf hin, dass das NOK selbst Reformbedarf erkannt und bereits einige Entscheidungen getroffen bzw. Änderungen eingeleitet habe.
"Schon bei meinem Amtsantritt habe ich die Ausrichtung zu einer dienstleistungs-orientierten Organisation für die Athleten als zentrales Anliegen betont", sagte Steinbach. Heute in der aktuellen Tagespresse geäußerte Vermutungen, hinter Überlegungen zur Zusammenlegung von Organisationen könnten finanzielle Probleme stehen, wies der NOK-Präsident mit Blick auf das NOK zurück.
"Das NOK hat gegenwärtig keine Finanzprobleme mehr", sagte Steinbach. Zusammen mit Schatzmeister Krämer sei es ihm in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Sportmarketing (DSM) gelungen, entscheidende Weichenstellungen vorzunehmen. Rein aus finanzieller Sicht sei das NOK von daher gewiss nicht gezwungen, Fusionsüberlegungen anzustellen.
