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NADA braucht den Vergleich mit der USADA nicht zu scheuen
Der Parlamentarische Staatssekretär Christpoh Bergner wendet sich gegen Geringschätzung der deutschen Nationalen Anti-Doping-Agentur NADA.
„Das Fazit der öffentlichen Anhörung von Travis Tygart sowie zahlreicher renommierter und wissenschaftlicher Antidoping-Experten im Sportausschuss am vergangenen Mittwoch war eindeutig: Die NADA braucht den Vergleich mit der USADA nicht zu scheuen!“, so Parlamentarischer Staatssekretär Bergner. Sowohl bei der Anzahl der Proben, der finanziellen Ausstattung, der Effizienz und beim unabhängigen Status ist die NADA der USADA mindestens ebenbürtig. Kritische Vergleiche, die NADA sei ein „zahmes Kätzchen“, entbehren jeglicher Realität, missachten die hoch professionelle, motivierte Arbeit der NADA-Mitarbeiter und sind daher dem Dopingkampf nicht zuträglich. Tatsache ist, dass die USADA deutlich weniger Trainingskontrollen durchführt als die NADA (13.000 Kontrollen).
Bei der ausführlichen Fragerunde der Sachverständigen im Sportausschuss räumte Travis Tygart u.a. ein, dass die Zahl von insg. 8.000 Kontrollen durch die USADA ausbaufähig und auch eine finanzielle Frage sei. Setzt man die Finanzierung der USADA und der NADA in Relation zur jeweiligen Bevölkerungszahl, die bei einem derartigen Vergleich ebenfalls als Maßstab herangezogen werden muss, so wird das Bild noch deutlicher: Die USADA erhielt im Jahr 2011 umgerechnet 10,6 Mio. Euro, die NADA 6,5 Mio Euro. Bei einer Bevölkerungszahl von 312 Mio. in den USA und 82 Mio. in Deutschland ist die NADA mit 0,08 Euro pro Kopf deutlich besser ausgestattet als beispielsweise die USADA mit 0,03 Euro. Auch in Bezug auf die positive Trefferquote von etwa 0,5%, für die die NADA fortgesetzt gescholten wird, bestätigte Tygart, dass diese ziemlich exakt auf dem USADA-Niveau liege.
Das Stiftungs-Statut der NADA sichert sowohl de jure als auch de facto ebenfalls ein unabhängiges Agieren des - operativ verantwortlichen - Vorstands, das ständige Insinuieren von Befangenheiten oder Abhängigkeiten ist also völlig fehl am Platz. Bemerkenswert ist auch die gute Kooperation zwischen der NADA und den Ermittlungsorganen; wohingegen die USADA im Fall Armstrong keinerlei Unterstützung staatlicher Institutionen erhalten hatte. Von „Nachhilfestunde“ durch die USADA kann folglich nicht die Rede sein. Travis Tygart lobte am Mittwoch auch ausdrücklich die gute Kooperation mit der NADA und namentlich dem Kölner Laborleiter Prof. Dr. Schänzer im Hamilton/Landis-Verfahren.
(Quelle: Bundesministerium des Innern)
Der Parlamentarische Staatssekretär Christoph Bergner stärkt der NADA den Rücken. Foto; picture-alliance
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