NADA nutzt verfeinerte Analyseverfahren seit Ende 2012

Seit Ende 2012 stehen in den deutschen WADA-akkreditierten Laboratorien verfeinerte Nachweismethoden für zwei Anabolika der Substanzklasse S1 der derzeitig gültigen WADA-Verbotsliste zur Verfügung.

Das Dopingkontrolllabor an der Deutschen Sporthochschule in Köln; Foto: picture-alliance
Das Dopingkontrolllabor an der Deutschen Sporthochschule in Köln; Foto: picture-alliance

Die akkreditierten Laboratorien sind das Institut für Biochemie der Deutschen Sporthochschule Köln und das Institut für Dopinganalytik und Sportbiochemie in Kreischa.

Bei den Anabolika handelt es sich um Dehydrochlormethyltestosteron (auch bekannt unter dem Handelsnamen Oral-Turinabol®) und Stanozolol. Die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (NADA) hat umgehend reagiert und bereits Ende 2012 Proben mit den verfeinerten Analysemethoden in beiden deutschen Laboren in Auftrag gegeben. Beide Substanzen sind durch die Verfeinerung der Analysemethoden nun deutlich länger nachweisbar. Die deutschen Labore entdeckten mit diesen Methoden zahlreiche positive Proben von ausländischen Sportlern, die vorher nicht gefunden worden wären.

Seit Ende 2012 hat auch die NADA mehr als 3.500 Proben mit den beiden verfeinerten Nachweismethoden analysieren lassen. Alle von der NADA beauftragten Proben deutscher Athleten waren negativ. Die NADA plant zudem in ausgewählten Sportarten und Disziplinen langzeitgelagerte Proben zu re-analysieren.

Die Erforschung neuer und Optimierung bestehender Nachweisverfahren trägt zur stetigen Weiterentwicklung des Doping-Kontroll-Systems bei. Dank der engen Zusammenarbeit mit den beiden deutschen Laboren hat die NADA die Möglichkeit, frühzeitig neue Nachweismethoden zu nutzen.

(Quelle: NADA)


  • Das Dopingkontrolllabor an der Deutschen Sporthochschule in Köln; Foto: picture-alliance
    Das Dopingkontrolllabor an der Deutschen Sporthochschule in Köln; Foto: picture-alliance