Namibischer Fußballnachwuchs macht große Fortschritte

Klaus Stärk, Leiter des Fußball-Langzeitprojekts in Namibia, meldet große Erfolge des Frauen- und Jugendfußballs in dem südwestafrikanischen Land.

Namibias junge Frauen-Nationalmannschaft hat eine große Zukunft vor sich. Foto: Stärk
Namibias junge Frauen-Nationalmannschaft hat eine große Zukunft vor sich. Foto: Stärk

Seit August 2009 ist der Langzeitexperte Klaus Stärk im Auftrag des Auswärtigen Amtes (AA), des DOSB und des DFB für die Entwicklung des Fußballsports in Namibia tätig. Die Ausbildung von Trainern, die Unterstützung der Frauenfußballabteilung und die Entwicklung des Jugendfußball sind Schwerpunkte seiner täglichen Arbeit. Nebenbei steht der deutsche Fußballlehrer als aktiver Trainer auf den Plätzen Namibias oder unterstützt die verantwortlichen namibischen Trainer bei der Trainingsvorbereitung und -durchführung. Bisher wurden mehr als 800 von ihnen in die Grundlagen des Fußballtrainings eingeführt.

Nach zweieinhalb Jahren Projektarbeit entwickelt sich besonders die männliche Jugendauswahl  hervorragend. Bei den COSAFA U20 Meisterschaften (daran nehmen alle Verbände südlich des Äquators teil) in den Jahren 2009 und 2010 schied die Mannschaft noch in der Vorrunde aus. Im vergangenen Dezember konnte sie bis ins Endspiel vordringen und besiegte sogar im Halbfinale die Auswahl Südafrikas mit 2:0. Erst im Finale musste sie sich den starken Sambiern beugen. „Viele unserer Talente wird man in  den nächsten Jahren bei der Nationalmannschaft sehen“, ist sich Klaus Stärk sicher. "Dieses Team wurde intensiv über die letzten Jahre betreut und ausgebildet und stellt nun die Zukunft des namibischen Fußballs dar."

Hervorragend entwickelt sich auch die Frauenabteilung innerhalb des Namibischen Fußball Verbandes. Abteilungsleiterin Jaecky Gertze und die aktuelle Nationaltrainerin Jaqueline Shipange unterstützen Stärk und engagieren sich vorbildlich für die Fußballerinnen. Das Mädchenfußballprogramm (Galz and Goals) läuft ab der Altersklasse U11 bis zu den U20 Damen. „Hier entwickelt sich etwas ganz Spezielles“, sagt Klaus Stärk. "Durch die Partnerschaften mit dem DFB, dem DOSB/AA, dem Westfälischen Verband und dem Land Hessen sind wir in der Lage viele Projekte durchzuführen und mit den U20 Mädchen auch in Deutschland Trainingslager absolvieren zu können. Die Mädchen profitieren davon in hohem Maße."

Die namibische Frauennationalmannschaft, allerdings gespickt mit Spielerinnen der Altersgruppen U17 und U20, konnte so in der ersten Runde der Olympiaqualifikation den haushohen Favoriten Angola ausschalten und trifft nun in der zweiten Runde auf den U20 WM Teilnehmer Äquatorial Guinea. "Das wird eine wahrlich große Herausforderung", freut´sich der deutsche Fußballlehrer.


  • Namibias junge Frauen-Nationalmannschaft hat eine große Zukunft vor sich. Foto: Stärk
    Namibias junge Frauen-Nationalmannschaft hat eine große Zukunft vor sich. Foto: Stärk