“Neben den Wettkämpfen wird ein umfangreiches Kulturprogramm das Publikum begeistern”

Kurz vor Beginn der World Games äußert sich der Präsident des Deutschen Sportbundes Manfred von Richthofen über die Bedeutung der World Games für Deutschland und die Austragungsorte in Nordrhein-Westfalen. Ein besonderes Lob findet von Richthofen für das umfangreiche Kulturprogramm.

Welche Bedeutung haben die World Games für die Austragungsorte Duisburg, Bottrop, Oberhausen und Mühlheim an der Ruhr?

 

Manfred von Richthofen: Die World Games haben insgesamt eine besondere Bedeutung für die Städte, in denen die Wettkämpfe ausgetragen werden und deren Bevölkerung. Sie werden im Rahmen der World Games Sportarten präsentieren, die nicht jeden Tag im Blickpunkt stehen. In vielen Sportarten konnten in den letzten Jahren deutliche Mitgliederzuwächse in den Verbänden verzeichnet werden, wie zum Beispiel im Klettern, in den asiatischen Kampfsportarten und im American Football. Und auch weit verbreiteten Sportarten wie Rugby oder Billard werden wir mit den World Games eine weltweite Bühne geben können.

 

Welchen Stellenwert haben die World Games für Deutschland?

 

Manfred von Richthofen: Neben der wichtigen Präsentation der unzähligen Sportarten und den Wettkämpfen wird ein umfangreiches und in dieser Form noch nie da gewesenes Kulturprogramm das Publikum begeistern. Dieses Kulturprogramm wird etwas ganz besonderes sein.

 

Sehen Sie in den World Games auch eine Chance, sich als Standort für künftige Olympische Spiele zu empfehlen, nachdem dies in den letzten Jahren nicht gelungen ist?

 

Manfred von Richthofen: Nachdem man bei der nationalen Olympia-Bewerbung nicht beachtet wurde, war man hier in der Region sehr betrübt. Nun wird man sehr genau beobachten, wie gut man hier organisiert ist und welche Leistung man mit der Austragung der World Games zeigt. Eine Chance für künftige Olympische Spiele sehe ich allerdings nicht.

 

Werden Fragen der Sicherheit nach den Anschlägen in London eine größere Rolle spielen?

 

Manfred von Richthofen: Von Anfang an wurde sehr eng mit dem Innenministerium von Nordrhein-Westfalen zusammengearbeitet. Es wurden an alle notwendigen Maßnahmen beachtet, so dass möglichst keine Zwischenfälle passieren.