"Neuer Start - neue Verhandlungen"

DSB-Präsident von Richthofen zu den Perspektiven nach der Wahl

 

"Neue Regierung, neuer Start, neue Verhandlungen", auf diese knappe Formel bringt Manfred

von Richthofen, der Präsident des Deutschen Sportbundes, seine Erwartungshaltung nach den Bundestagswahlen. Der oberste Repräsentant des organisierten Sports konkretisiert das mit der Nennung einiger Schwerpunktbereiche, auf die der DSB auch in der neuen Legislaturperiode sein besonderes Augenmerk legen wird. Das beginnt bei der Sicherung und angemessenen Aufstockung der Mittel im Bereich des Spitzensports einschließlich der Förderung durch Bundeswehr und Bundesgrenzschutz, umfasst die Gesundheits-, Familien- und Seniorenpolitik mit ihrer wachsenden Bedeutung auch unter sportlichen Gesichtspunkten und greift die Zukunftsperspektiven im Ehrenamt nach der Vorarbeit der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages in den letzten Jahren auf. "In all diesen Bereichen", so der DSB-Präsident, "muss es einen spürbaren Ruck und eine Vorwärtsstrategie geben, denn der Sport hat schließlich auch beachtliche Leistungen zum gesellschaftlichen Fortschritt und zur Stärkung des Gemeinwohls in die Waagschale zu werfen."

In der Dauer-Debatte um ein Anti-Doping-Gesetz bleibt von Richthofen bei seiner Einschätzung, dass zunächst die lange angemahnte Bilanz zur Auswirkung des verschärften Arzneimittelgesetzes durch das Bundesgesundheitsministerium abgewartet werden müsse, bevor man zu neuen Gesetzesinitiativen im Dopingbereich komme. Eine Position, die vom Bundesinnenminister und namhaften Juristen geteilt wird. In dem Zusammenhang weist der DSB-Präsident auch auf die im neuen Jahr beginnende Arbeit der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) hin, die gerade auf dem rechtlichen Sektor neue Akzente setzen werde.