Neuer Trend in der Wassersportszene: Skimboarden

Mitten im Ruhrgebiet ist in diesem Sommer die erste Skimboardanlage Deutschlands entstanden. Normalerweise gleiten die Boards durch flaches Meerwasser.

Skimboarding findet auch im Inland immer mehr Fans. Foto: Jugendsportpark Mülheim
Skimboarding findet auch im Inland immer mehr Fans. Foto: Jugendsportpark Mülheim

Skimboarden ist eine Wassersportart, die auf dem Prinzip des Aquaplanings basiert. Als Sportgerät – Skimboard genannt – dient eine flache Scheibe, die eine etwa ovale Form besitzt und zu den Außenseiten hin leicht nach oben gebogen ist. Sie besteht meistens aus Holz und sieht aus wie ein Minisurfbrett.

Die Boards werden im flachen Meereswasser vor die Füße geworfen. Dann springt man darauf und gleitet, dank Aquaplaning, bis zu 30 Meter weit. Für die besseren Fahrer werden auch Obstacles aufgebaut, wie Kicker oder Rails. Die Profis zeigen dann auch noch Tricks, wie man sie aus der Skaterszene kennt. Aber was früher nur am Urlaubsort kurzzeitig betrieben wurde, hat dank der Gemeinschaft der Inlandskimboarder mittlerweile auch die deutschen Seen erreicht. 

Das war für Projektleiter Johannes Michels Grund genug eine Anlage für diese neue Sportart zu konzipieren. Normalerweise arbeitet er für die Stadt Mülheim an der Ruhr an der Umsetzung eines Jugendsportparks. "Aber zwischenzeitlich muss man einfach auch mal etwas ausprobieren", so Michels. "Bisher wurde beim Skimboarden nur mit Seen, großen Pfützen oder Gräben experimentiert, eine feste Anlage ist bisher nicht bekannt, auch nicht im Ausland. Da haben wir gedacht, dass versuchen wir einfach mal. Beim Bau haben wir viel Glück gehabt, dass uns die Baustofffirma Harbecke unterstützt hat das Projekt zu realisieren. Außerdem hat eine Einsatztruppe des Sportamtes tatkräftig beim Bau geholfen."

So entstand innerhalb von vierzehn Tagen die drei mal zwanzig Meter große Wasserfläche in dem städtischen Nataurbad. Die Wasserhöhe der Anlage kann zwischen 1 und 10 Zentimetern eingestellt und zur Säuberung ganz abgelassen werden. Beim Bau wurde besonders darauf geachtet, dass unfallverhütende Materialien verwendet wurden. So ist unter der Wasserschicht eine Kiesschicht mit dicker Bautenschutzmatte verlegt worden. Diese federt laut Michels die Stürze erheblich ab. Für die Seiten wurden gummierte Randsteine benutzt, die sonst auf Spielplätzen eingesetzt werden. Obstacles um Tricks zu zeigen und Contests zu organisieren sollen im nächsten Sommer folgen.  

Michels: "Es gibt im Ruhrgebiet keine bessere Location für den neuen Sport, als unser Naturbad.“ Tatsächlich bietet das Naturbad Mülheim-Styrum mit einen Sprungturm und Rutschen, der Beachvolleyballanlage mit Strandbar, Klettermöglichkeiten  und vielem mehr das passende Urlaubsflair für den Sport. Die Skimboardanlage für Jugendliche erweitert nun das bestehende Angebot, Boards können natürlich vor Ort kostenlos geliehen werden."

(Quelle: Projekt Jugendsportpark)


  • Skimboarding findet auch im Inland immer mehr Fans. Foto: Jugendsportpark Mülheim
    Skimboarding findet auch im Inland immer mehr Fans. Foto: Jugendsportpark Mülheim