Neues DBS-Projekt verspricht „Mehr Inklusion für Alle“

Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) hat das neue Projekt „Mehr Inklusion für Alle“ (MIA) gestartet.

Das Projekt berät zehn verschiedenen Modellregionen hinsichtlich der Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Behinderung im Sport. Foto: LSB NRW
Das Projekt berät zehn verschiedenen Modellregionen hinsichtlich der Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Behinderung im Sport. Foto: LSB NRW

Kern ist die Analyse und Beratung von bundesweit zehn verschiedenen Modellregionen hinsichtlich der Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Behinderung im Sport. Die Projektmittel für das dreijährige Projekt mit einem Gesamtvolumen von 600.000 Euro kommen von der Aktion Mensch Stiftung. Ein Umfang, den es in der Geschichte des DBS noch nicht gegeben habe, teilte der Verband mit.

„Mit dem Index für Inklusion im und durch Sport haben wir 2014 einen Wegweiser für das Thema erarbeitet und wollen diese Grundlagenarbeit nun in die Praxis übertragen. Die Aktion Mensch Stiftung vergibt nur wenige Projektförderungen mit diesem Volumen. Dass unsere Idee befürwortet wurde, macht uns stolz und motiviert uns zugleich, unser Engagement im Bereich Inklusion fortzusetzen“, sagte Friedhelm Julius Beucher, Präsident des DBS.

Der DBS ist als zuständiger Spitzenverband im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) für Breiten-, Reha- und Leistungssport von Menschen mit Behinderung zuständig und setzt sich seit mehr als 65 Jahren für eine selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung ein. Mit der Projektdurchführung, so heißt es in der DBS-Mitteilung weiter, sollen nun Netzwerke aus örtlichen Strukturen auf- und ausgebaut werden, die gemeinsam die Inhalte des „Index für Inklusion“ umsetzen. Ergänzend dazu werde es Qualifizierungsmodule geben sowie eine Online-Plattform, die Informationen zur Umsetzung bereithalte, auftretende Fragen beantworte und einen Erfahrungsaustausch ermögliche.

„Wir wollen direkt vor Ort erfahren, welche Rahmenbedingungen eine uneingeschränkte Teilhabe ermöglichen, aber auch hemmende Faktoren analysieren, um den Inklusionsprozess mitzugestalten und voranzutreiben“, sagte Thomas Härtel, Vizepräsident des DBS.

Hintergrund zum DBS-Projekt MIA

Die Abteilung Sportentwicklung des DBS ist für die Durchführung zuständig.

Das Projektteam wird durch den Projektkoordinator des Christophorus-Werks Lingen, Frank Eichholt, ergänzt. Er führte bereits mit „Lingen integriert natürlich alle Sportler“ (LINAS) und „Inklusion durch Sport im Emsland“ (INDUS) regionale Projekte zum Erfolg. Seine prakti-schen Erfahrungen werden sich mit den strategischen Grundlagen des Index-Prozesses verknüpfen und eine nachhaltige Entwicklung  zu „Mehr Inklusion für Alle“ auf den Weg bringen.

Die Ausschreibung für den einjährigen Beratungsprozess für interessierte Vereine, Strukturen und Netzwerke wird in der Jahresmitte veröffentlicht.

Ansprechpartnerin ist Kristine Gramkow, stellvetretende DBS-Direktorin Sportentwicklung, Referentin Breitensport und Inklusion, Tel.: 02234-6000-304, E-Mail: gramkow(at)dbs-npc.de

(Quelle: DBS)


  • Das Projekt berät zehn verschiedenen Modellregionen hinsichtlich der Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Behinderung im Sport. Foto: LSB NRW
    Das Projekt berät zehn verschiedenen Modellregionen hinsichtlich der Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Behinderung im Sport. Foto: LSB NRW