NOK folgte bei der Nominierung der Betreuer den Wünschen der Verbände

Generalsekretär Schwank zu Fragen der sportpsychologischen Betreuung

Foto: Bernhard Schwank. Copyright dpa/picture alliance
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Generalsekretär Schwank zu Fragen der sportpsychologischen Betreuung

Das NOK für Deutschland und die Mannschaftsleitung der deutschen Olympiamannschaft sind sich über Stellenwert und Bedeutung der Sportpsychologie im deutschen Spitzensport im Klaren.

 

"Den Fachverbänden steht ein bestimmtes Kontingent an Betreuern zur Verfügung. Wie sie darüber verfügen ist weitgehend ihre Angelegenheit. Das NOK macht jedoch keinerlei Vorgaben bezüglich der Nominierung von Ärzten, Physiotherapeuten, Trainern oder Psychologen. Die große Zahl der Ärzte und Physiotherapeuten im Team geht ausschließlich auf die Wünsche der Fachverbände zurück. Wir geben hier zentral nicht etwa etwas zugunsten bestimmter Gruppen vor", sagte NOK-Generalsekretär Bernhard Schwank, zugleich stellvertretender Chef de Mission der deutschen Olympiamannschaft in Athen.

 

"Im Vorfeld der Spiele hat es mit den Verbänden eine intensive Abstimmung darüber gegeben, welche Personen im Betreuungspersonal mit welcher Priorität vor Ort notwendig ist", betonte Schwank und ergänzte: "Dabei bestand jederzeit die Möglichkeit, Psychologen im Rahmen der quantitativ beschränkten Möglichkeiten bei olympischen Spielen einzubinden. Dies führte beim Deutschen Schützenbund und beim Deutschen Hockeybund zur Nominierung von Psychologen im Betreuerstab".

 

Damit wurde auch eine Meldung in der aktuellen Tagespresse richtig gestellt, der zufolge die Nominierung des Sportpsychologen Lothar Linz, der mit den Hockey-Herren zusammenarbeitet, erst an diesem Mittwoch auf Bitten des Deutschen Hockeybundes nachgekommen worden sei. "Lothar Linz wurde mit allen anderen Betreuern bereits am 19.07. in Frankfurt/M. nominiert", sagte Schwank.

 

"Auf der Basis der erkannten Defizite aus den Spielen von vor vier Jahren in Sydney hat der deutsche Sport, unterstützt durch das Bundesinnenministerium der sportpsychologischen Vorbereitung erstmals einen großen Stellenwert eingeräumt", erklärt auch Jörg Ziegler vom Bereich Leistungssport des DSB/BL.

 

Im Jahr 2004 seien in 20 Verbänden Projekte durchgeführt worden. Dabei seien unterschiedlichste Bereiche wie Fragen der Teambildung, der Wettkampfvorbereitung, der Stabilisierung von Wettkampfleistungen, individuelle Probleme, Konzentrationsfähigkeit etc. berücksichtigt worden. Ziel sei die optimale Vorbereitung der Aktiven auf Athen gewesen, so Ziegler.


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