Das gaben DOSB und dsj am Dienstag in Frankfurt/Main bekannt.
Die 19-Jährige gewann bei der Premiere der Jugend-Winterspiele 2012 in Innsbruck je eine Silbermedaille im Einzel- und im Teamwettbewerb und wurde in dem Jahr auch zur Eliteschülerin des Sports gewählt. Nun unterstützt die ehemalige Mannschaftssprecherin der Junioren des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) ihre Nachfolger/innen bei der Kombination von Sport- und Bildungsprogramm in Lillehammer (12. bis 21. Februar 2016).
„Als ich die Zusage bekam, habe ich vor Freude laut gejubelt“, erzählt Saskia Langer, die im Herbst ein Psychologie-Studium beginnen möchte. „Die Jugendspiele waren für mich der Oberkracher und ein geiles Erlebnis. Dass ich nun noch einmal dabei sein kann, ist genial“, sagt die Abiturientin. Vom Schlitten ist sie mittlerweile abgestiegen und hat das Rodeln aufgegeben. Nach Platz drei bei der Junioren-EM im Vorjahr in Oberhof, Rang neun bei der Junioren-WM in Lillehammer und Rang drei im Juniorinnen-Gesamtweltcup war Schluss. Doch dem Sport möchte sie treu bleiben: „Ich bin ein eher sozial veranlagter Mensch und will meine Energie zukünftig in andere Bereiche des Sports stecken“, sagt Saskia Langer. Und so möchte sie demnächst ihren Trainerschein machen.
Eine Herzensangelegenheit
Die Juniorbotschafter bei Olympischen Jugendspielen sind vor allem als Kommunikatoren und Motivationsstützen gefragt. Für Langer ist es „eine Herzensangelegenheit, den jungen Sportlerinnen und Sportlern dabei zu helfen, die Balance zwischen Sport und Bildungsprogramm zu finden“. Anfang Oktober wird die Sächsin zusammen mit allen angehenden Juniorbotschaftern/innen in einem IOC-Seminar auf ihre Aufgabe vorbereitet.
„Wir haben mit Saskia Langer eine ideale Lösung gefunden“, sagt Ingo Weiss, der Vorsitzende der Deutschen Sportjugend (dsj) im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). „Sie bringt einen reichen Erfahrungsschatz als Leistungssportlerin mit und kennt die Jugendspiele und deren Bildungsprogramm aus eigenem Erleben.“ Sie hatte sich gegen eine Vielzahl an Mitbewerberinnen und Mitbewerber im Alter von 18 bis 25 Jahren durchgesetzt.
Eröffnung genau 22 Jahre nach den Olympischen Winterspielen
Symbolträchtig, genau 22 Jahre nach der Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Lillehammer im Jahr 1994, werden die 2. Olympischen Jugend-Winterspiele am 12. Februar 2016 eröffnet. An den neun Wettkampftagen (bis 21. Februar) stehen 70 Entscheidungen in den 15 olympischen Wintersportarten (Ski Alpin, Ski Langlauf, Ski Freestyle, Nordische Kombination, Skispringen, Bob, Biathlon, Rodeln, Eisschnelllauf, Shorttrack, Snowboard, Skeleton, Eiskunstlauf, Eishockey und Curling) der sieben internationalen Wintersportverbände an. Dabei werden hauptsächlich die Sportstätten aus dem Jahre 1994 genutzt. Rund 1100 Athletinnen und Athleten aus 70 Ländern im Alter zwischen 15 und 18 Jahren werden dabei sein. Die Deutsche Jugend-Olympiamannschaft geht voraussichtlich mit rund 60 Athletinnen und Athleten an den Start.
Vision des IOC ist es, mit den Olympischen Jugendspielen junge Menschen aus aller Welt für den Sport zu begeistern und die Olympischen Werte Exzellenz, Freundschaft und Respekt zu vermitteln. Bei den Spielen gibt es auch ein Kultur- und Bildungsprogramm, um den Teilnehmern interkulturelles Lernen zu ermöglichen. Die Sommer-Premiere der Jugendspiele fand im August 2010 in Singapur statt, die Winterspiele wurden erstmals im Januar 2012 in Innsbruck ausgetragen. Die nächsten Olympischen Jugend-Sommerspiele finden vom 11. bis 23. September 2018 in Buenos Aires/Argentinien statt, nachdem sie 2014 in Nanjing/China ausgetragen worden sind.
Für junge Engagierte aus dem deutschen Sport bietet die dsj zudem das dsj academy camp an. Ehrenamtlich Engagierte von 18 bis 26 Jahren erwartet dabei ein vielfältiges Programm aus Workshops, Dialogforen und interkulturellen Aktivitäten im olympischen Umfeld. Die Ausschreibung wird Anfang Juni veröffentlicht.
(Quelle: DOSB)