Ökologisch sanieren, effizient betreiben

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bietet ab sofort einen Ratgeber an, wie Fußballvereine ihre Sportstätten ökologisch sanieren und effizient betreiben können.

Energie einsparen lässt sich an vielen Stellen im Sportverein. Foto: DFB
Energie einsparen lässt sich an vielen Stellen im Sportverein. Foto: DFB

Der Öko-Leitfaden informiert auf der Verbandsseite www.dfb.de über Hintergründe, Technik und Fördermöglichkeiten. Er stellt Menschen aus Vereinen vor, die bereits größere Umweltprojekte umgesetzt haben.

„Es gibt in Deutschland schon eine ganze Anzahl von Vereinen, die sich vorbildlich für Umweltschutz und Energiesparen einsetzen. Dabei ist nicht entscheidend, ob der Verein groß oder klein, bekannt oder unbekannt ist“, sagt DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach. „Wichtiger sind ein klares Programm, die richtigen Maßnahmen und natürlich ausreichend Ehrgeiz, um die Ziele zu erreichen.“

Prominente Trainer, Spielerinnen und DFB-Verantwortliche wie Dr. Theo Zwanziger, Joachim Löw und Birgit Prinz geben auf den Seiten des Öko-Leitfadens ihr unterstützendes Statement zum Umweltschutz ab. Der Bedarf nach fachkundiger Beratung ist, bedingt durch die steigenden Energiepreise und die vielen veralteten Sportstätten, durchaus vorhanden. Wer glaubt, der Sport könne wenig für die Umwelt tun, irrt. Würde man die Sportstätten in Deutschland alle mit moderner Technik ausrüsten und umfassend sanieren, ließen sich 20 Milliarden Kilowattstunden Strom sparen – das ist mehr, als Berlin und Köln zusammen in einem Jahr verbrauchen.

Der Leitfaden empfiehlt interessierten Vereinen in einem zweiten Schritt den mittlerweile deutschlandweit verfügbaren Öko-Check des Landessportbundes Hessen, bei dem im Gespräch vor Ort ein maßgeschneidertes Sanierungskonzept erarbeitet wird.

Bereits bei der Ausrichtung der Weltmeisterschaft hatte der deutsche Fußball mit dem Programm „Green Goal“ neue Maßstäbe gesetzt. 74 Prozent der Stadionzuschauer ließen im Sommer 2006 ihr Auto stehen. Dem Schutz des weltweiten Klimas kam bei Green Goal eine besondere Rolle zu. Erstmalig bei einer FIFA WM wurden die schädlichen Auswirkungen auf das Klima nicht nur über den effizienten Einsatz der Energie, die Nutzung erneuerbarer Energieträger und die Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel verringert. Mehr als 100.000 Tonnen Treibhausgasemissionen wurden darüber hinaus durch die Finanzierung von Klimaschutzprojekten in Indien und Südafrika kompensiert.


  • Energie einsparen lässt sich an vielen Stellen im Sportverein. Foto: DFB
    Energie einsparen lässt sich an vielen Stellen im Sportverein. Foto: DFB