Ohne Netzwerke und Austausch geht es nicht

100 Ansprechpartner*innen diskutierten beim Forum Safe Sport über einen kompetenten Umgang mit Verdachtsfällen sexualisierter Gewalt .

Jan Holze (1. Vorsitzender der dsj, DOSB-Präsidiumsmitglied), Matthias Stein (Präsident Landestauchsportverband Thüringen, Träger des Kinderschutzsiegels) und Lisa Kalkofe (Geschäftsbereichsleiterin, Referentin Frauen, Gleichstellung und Inklusion LSB Thüringen) beim Forum (v.l.). Foto: dsj
Jan Holze (1. Vorsitzender der dsj, DOSB-Präsidiumsmitglied), Matthias Stein (Präsident Landestauchsportverband Thüringen, Träger des Kinderschutzsiegels) und Lisa Kalkofe (Geschäftsbereichsleiterin, Referentin Frauen, Gleichstellung und Inklusion LSB Thüringen) beim Forum (v.l.). Foto: dsj

In diesem Jahr beschäftigte sich das Forum Safe Sport schwerpunktmäßig mit der Intervention bei Fällen sexualisierter Gewalt in Sportverbänden und -vereinen. Jan Holze, 1. Vorsitzender der Deutschen Sportjugend machte gleich zu Beginn deutlich: „Wir brauchen einen kompetenten und transparenten Umgang mit Verdachtsfällen und dürfen Anzeichen von Belästigung und Missbrauch nicht unter den Teppich kehren.“

Prof. Dr. Bettina Rulofs (Bergische Universität Wuppertal), die von 2015 bis 2018 an der Deutschen Sporthochschule Köln das europäische Projekt VOICE leitete, richtete in ihrem Vortrag den Fokus auf die Erkenntnisse aus den Berichten von Betroffenen. Aus den Interviews konnten zuletzt Empfehlungen für Sportorganisationen erarbeitet werden, wie Intervention und Aufarbeitung aus der Sicht der Betroffenen gestaltet werden sollte. „Die Anerkennung des Leids und eine ehrliche Entschuldigung durch die Verantwortlichen spielen eine wichtige Rolle“, erklärt Prof. Dr. Bettina Rulofs.

Am Beispiel der Zusammenarbeit des Landessportbundes Thüringen mit den Kinder- und Jugendschutznotdiensten wurde dann der Blick darauf geworfen, wie Netzwerkarbeit vor Ort zu einer gelingenden Intervention beiträgt.

„Eine Zusammenarbeit mit den Betroffenenberatungsstellen sowie den Ermittlungsbehörden ist unerlässlich. Wir sind neben dieser Arbeit für die Sportvereinsberatung zuständig, die einen kompetenten Umgang mit dem Fall im Verein möglich macht.“, sagt Steffen Sindulka, Kinderschutzbeauftragter im Landessportbund Thüringen.

Mit dem Format „Forum Safe Sport“ unterstützt und begleitet die Deutsche Sportjugend im DOSB Sportorganisationen dabei, die Herausforderungen in der Prävention von und Intervention bei sexualisierter Gewalt zu meistern und Konzepte ernsthaft und umfassend umzusetzen. Das Forum bietet die Möglichkeit sich gemeinsam zu relevanten Fragen im Themenfeld auszutauschen.

(Quelle: dsj)


  • Jan Holze (1. Vorsitzender der dsj, DOSB-Präsidiumsmitglied), Matthias Stein (Präsident Landestauchsportverband Thüringen, Träger des Kinderschutzsiegels) und Lisa Kalkofe (Geschäftsbereichsleiterin, Referentin Frauen, Gleichstellung und Inklusion LSB Thüringen) beim Forum (v.l.). Foto: dsj
    Jan Holze, Matthias Stein und Lisa Kalkofe beim Forum Safe Sport (v.l.). Foto: dsj