Olympiabewerbung: Aufsichtsrat verabschiedet Fragebogen an das IOC

Aufsichtsrat von der Qualität des Dokuments überzeugt

Aufsichtsrat ist von der Qualität des Dokuments überzeugt

Als erstes offizielles Dokument, mit dem Leipzig und Rostock die deutsche Bewerbung inhaltlich beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) vorstellen wird, wurde in der 6. Aufsichtsratssitzung der Bewerbungskomitee Leipzig 2012 GmbH der Fragebogen bestätigt. Das sogenannte Questionnaire bildet die fachliche Basis der Bewerbung. Anhand der Antworten wird die Machbarkeit Olympischer und Paralympischer Spiele 2012 in der jeweiligen Stadt analysiert und mit Punkten bewertet. Anschließend wird das IOC auf Grundlage der Ergebnisse am 18. Mai 2004 entscheiden, welche der neun Bewerberstädte den "Candidate City"-Status erhalten und damit in die Endrunde gelangen.

 

"Der Aufsichtsrat konnte sich von der hohen Qualität des Konzeptes überzeugen. Wir haben eine starke Bewerbung erarbeitet, die sich hundertprozentig an den Anforderungen des IOC orientiert", sagte Dr. Klaus Steinbach, Vorsitzender des Aufsichtsrates und NOK-Präsident. Nach den Regularien des IOC dürfen die Inhalte des Questionnaire im Sinne einer Chancengleichheit aller Bewerber jedoch erst nach dem 15. Januar 2004 vom Bewerbungskomitee veröffentlicht werden, ergänzte Steinbach.

 

"Im Kern bieten wir ein kompaktes Konzept inmitten der Stadt. Damit hat Leipzig ein Alleinstellungsmerkmal entwickelt, mit dem wir das IOC fachlich überzeugen wollen", erklärte Leipzigs Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee.

 

"Die Verpflichtungserklärungen des Bundes, des Freistaates Sachsen und des Landes Mecklenburg Vorpommern sind ein ganz elementarer Bestandteil

des Fragebogens, mit denen die uneingeschränkte Unterstützung der Bewerbung zum Ausdruck gebracht wird.", so Bundesinnenminister Otto Schily.

 

Sachsens Ministerpräsident Prof. Georg Milbradt betonte: "Alle Beteiligten haben in den vergangenen Monaten ihre Kompetenzen in den

Bewerbungsprozess eingebracht. Gemeinsam wurden in den Arbeitsgruppen sehr gute Lösungen für alle Fragen des Questionnaire entwickelt."

 

Bis zum 15. Januar 2004 wird das Questionnaire beim IOC in Lausanne eingereicht und von der sogenannten "Candidature Acceptance Working Group" des IOC mit Hilfe des Computerprogramms "OlympLogic" bewertet.

Seit Beginn der internationalen Bewerbungsphase arbeiteten mehr als 100 Personen und Institutionen intensiv an der Erstellung des Fragebogens.

Gefordert war die Beantwortung von 25 Einzelfragen zu sieben Themenkomplexen (Motivation der Bewerbung, Politische Unterstützung, Finanzierung, Veranstaltungsorte, Beherbergung, Verkehrsinfrastruktur sowie Allgemeine Bedingungen, Logistik und Erfahrungen). Zusätzlich sind zwei Pläne zur Konzeptdarstellung sowie fünf Tabellen zu Sportstätten, Hotelkapazitäten, Verkehr, Transport und Wetter zu erstellen. Zwei

Garantien von Bund und Ländern sowie NOK und Stadt gefordert, in denen u.a. das Einverständnis zur Olympischen Charta erklärt wird. Abgegeben wird

der Fragebogen in 50-facher Ausfertigung in englischer und französischer Sprache.

 

In acht Arbeitsgruppen (Motivation, Politische Unterstützung, Finanzen, Austragungsorte, Unterbringung, Verkehrsinfrastruktur, Umwelt sowie

Sicherheit), denen Vertreter des Bundes, des Freistaates Sachsen, des Landes Mecklenburg-Vorpommern, der Städte Leipzig und Rostock sowie

Experten aus Wirtschaft, Kultur, Politik, Medien und Sport angehörten, wurden die Inhalte des Fragebogens maßgeblich erarbeitet. In enger Zusammenarbeit mit den Olympiabüros der Städte Leipzig und Rostock, den Olympia-Stabstellen des Freistaates Sachsen und des Landes Mecklenburg-Vorpommern entstanden die Planungen für Leipzig 2012.

Beratend begleitete der NOK-Beirat insbesondere die Sportstättenplanung.

"Wir danken allen Beteiligten herzlich, die diese erste Phase der internationalen Bewerbung mitgestaltet haben. In konstruktiven Sitzungen wurden die einzelnen Punkte des Questionnaire abgearbeitet und zum Teil bereits wichtige Vorleistungen für die im Bewerbungsbuch relevanten

Themen wie Technology, Paralympics oder Medizin erbracht", fasst Dr. Steinbach die Phase zusammen.

 

Wird Leipzig am 18. Mai 2004 zur Kandidatenstadt benannt, ist bis zum 15. November 2004 ein detailliertes Bid Book zu erstellen. Im Frühjahr 2005 besucht dann eine Evaluierungskomission des IOC alle Kandidatenstädte, bevor am 6. Juli 2005 auf der Grundlage der Evaluierungsberichte sowie

der Abschlusspräsentationen die IOC-Session entscheidet, welche Stadt die Spiele 2012 ausrichten wird.