Olympiabewerbung Leipzig 2012 abgeschlossen

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Aufsichtsrat und Gesellschafter trafen sich zur abschließenden Sitzung in Berlin

Mit der heutigen Sitzung des Aufsichtsrates und der anschließenden Gesellschafterversammlung wurde die Olympiabewerbung Leipzig 2012 abgeschlossen. Die Geschäftsführer Peter Zühlsdorff und Mike de Vries legten die wirtschaftlichen Abschlusszahlen sowie einen inhaltlichen Gesamtbericht vor. Das Planbudget der Bewerbung Leipzig 2012 um die Austragung der Olympischen und Paralympischen Spiele 2012 betrug insgesamt 31,5 Mill. €. Für die erste Phase der Applicant City waren 13,2 Mill. €., vorgesehen, die durch die öffentlichen Haushalte garantiert waren. Abgeschlossen wurde die Phase April 2003 – September 2004 inkl. der vorrausichtlichen Liquidationskosten mit einem Ergebnis von 9,8 Mill.€. Über die Wirtschaft konnten Finanz- und Sachleistungen in Höhe von 2,8 Mill.€ akquiriert werden, so dass für die öffentlichen Haushalte ein Aufwand in Höhe von 7,0 Mill.€ verbleibt. Der Aufsichtsrat und die Gesellschafter begrüßten dieses Ergebnis.

 

Leipzig wurde am 18. Mai diesen Jahres nicht als Candidate City durch das Internationale Olympische Komitee benannt. Die Gesellschaft Leipzig 2012 GmbH wird mit heutigem Beschluss der Gesellschafter zum 30. September 2004 liquidiert. Die Mitglieder des Aufsichtsrates sowie die bisherige Geschäftsführung wurden zum 30. September 2004 abberufen. Als Liquidator für die Gesellschaft wurde die Sozietät White&Case LLP bestellt.

 

Die Bewerbungskomitee Leipzig 2012 GmbH hat einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk für das Rumpfgeschäftsjahr 2003 durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PWC erhalten. In diesem Zusammenhang beschlossen die Gesellschafter die Feststellung des Jahresabschluss 2003 sowie die Entlastung des Aufsichtsrates und der Geschäftsführer Peter Zühlsdorff und Mike de Vries für das Jahr 2003.

 

Als Dank für seine engagierte Arbeit überreichte Bundesinnenminister Otto Schily vor der letzten Aufsichtsratsitzung einen symbolischen Euro an Peter Zühlsdorff: „Mein Dank gilt zu allererst dem vorbildlichen Engagement von One-Euro-Man Peter Zühlsdorff sowie Mike de Vries und dem Bewerbungsteam. Ich begrüße es ausdrücklich, dass sich Peter Zühlsdorff über die Sporthilfe weiterhin für die Entwicklung und Förderung des deutschen Sports einsetzen wird.“

 

Der Aufsichtsratsvorsitzende und NOK Präsident Dr. Klaus Steinbach: „Unabhängig von der Entscheidung am 18. Mai können wir anerkennend feststellen, dass dieses Projekt trotz der schwierigen Anfangsphase so positiv zu Ende gebracht werden konnte. Ich bedanke mich bei dem tollen Team der Leipzig 2012 GmbH, bei allen Gremienmitgliedern und Förderern aus Politik, Wirtschaft und Sport für die geleistete Arbeit. Besonderer Dank gilt aber auch den Menschen in Leipzig und Rostock, die mit Anstand und Fairness die Entscheidung des IOC akzeptiert haben und Deutschland in diesem internationalen Wettbewerb hervorragend vertreten haben. Die Ergebnisse und Erfahrungen der Leipziger Bewerbung werden auch für zukünftige deutsche Olympiabewerbungen sehr hilfreich sein.“

 

Schily: „Vor allem die Leipziger verdienen ein großes Lob. Mit unvergleichbarem Optimismus und Engagement haben sie sich für das Zukunftsprojekt ihrer Stadt und ihrer Region - die Olympiabewerbung 2012 - engagiert. Leider hat es nicht ganz gereicht, in der Runde der hochklassigen Mitbewerber zu bestehen. Schade für Leipzig, aber vor allem schade für die Menschen, die sich so tatkräftig für die Bewerbung eingesetzt haben. Die Begeisterung und Unterstützung der Menschen für das Projekt war einzigartig. Leipzig und Rostock haben gewonnen, auch wenn sie bei Olympia 2012 nicht zum Zuge kommen werden. Die Olympiabewerbung hat in den Regionen Leipzig und Rostock starke Impulse gesetzt und die Städte haben von der Olympiabewerbung langfristig enorm profitiert.“

 

Das Sofortprogramm mit 308 Millionen Euro, das der Bund, der Freistaat Sachsen und die Stadt Leipzig aufgelegt haben, wird umgesetzt.


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