Olympiasieger als Botschafter des Breitensports in Maulbronn

An mittelalterlicher Stätte, dem Weltkulturdenkmal Kloster Maulbronn in Baden-Württemberg, hielt der Deutsche Sportbund am 27. April seine traditionelle Auftakt-Veranstaltung „run-up

- Trimm-Trab ins Grüne“ ab, erstmals in Verbindung mit „bike on“, dem Saisonstart des Bundes Deutscher Radfahrer. Vom weitläufigen Klostergelände aus starteten jeweils über 200 Aktive im Laufen (fünf Gruppen), Radfahren und Walking (drei Gruppen) in die hügelige Umgebung. Unter die Breitensportler begaben sich auch der Olympiasieger über 800 Meter von Sydney 2000, Nils Schumann, und der zweimalige Goldmedaillengewinner in der Rad-Verfolgung von Montreal 1976, Gregor Braun. Die Veranstaltung von Maulbronn galt als bundesweiter Auftakt für die Rad- und Laufsaison. An mehr als eintausend Orten in Deutschland waren am letzten April-Wochenende rund 100.000 Menschen aktiv.

Die eindrucksvolle Kulisse des berühmten Klosters bildete einen kontrastreichen Rahmen für ein gelungenes modernes Sport- und Volksfest mit diversen Aktivitäten wie Aerobic, Bungee-Jumping und einer spektakulären Kletterwand - gesponsert von ratiopharm - , die in Maulbronn ihre Weltpremiere erlebte und die Sportart Eisklettern auch im Sommer möglich macht. „Das Kloster ist lebendiger Mittelpunkt der Stadt“, sagte der vielseitig talentierte Bürgermeister Andreas Felchle. „Run up und bike on haben uns gerade noch gefehlt.“

Bei einer Pressekonferenz wurden in Maulbronn zuvor die Ziele der Veranstaltung erläutert. „Unser Thema ist das Laufen, Walken und Radfahren in der Natur. Das Ziel ist, Menschen zu regelmäßigem Sporttreiben zu animieren“, betonte Heinz Janalik, Mitglied des Bundesvorstandes Breitensport im Deutschen Sportbund und Präsident des Badischen Sportbundes Nord. Dem DSB gehe es um den einzelnen Menschen, „dem wir Wege zu einem aktiven, geselligen und gesunden Leben öffnen möchten“. Dafür sei der Sport eine positive Kraft. Der Vizepräsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, Dieter Massin, zeigte den enormen Zuspruch der Lauftreffs in drei Jahrzehnten auf. Derzeit gibt es 3.228 DLV-Lauf- und Walking-Treffs. Allein im letzten Jahr sind 304 neue hinzu gekommen.

„Die gemeinsame Veranstaltung zu Saisonbeginn mit dem Deutschen Sportbund, dem Deutschen Leichtathletik-Verband und dem Bund Deutscher Radfahrer setzt ein Signal, dass wir nicht Konkurrenten sind, sondern alle zusammen ein Interesse haben, eine adäquate Sportmöglichkeit zu bieten“, sagte die Präsidentin des Bundes Deutscher Radfahrer, Sylvia Schenk. Und ergänzte: „Wir wollen den Blick lenken auf die Vielzahl unserer Breitensport-Angebote.“ Die frühere Deutsche Meisterin im 800- Meter-Lauf hob gesundheitsfördernde Aspekte hervor: „Wer sich selbst eine Freude machen will, sollte das gelenkschonende Radfahren für sich entdecken.“ Auch ist Sylvia Schenk an einer Stärkung der Zielgruppe Frauen im Radsport gelegen.

„Lebensqualität, Fitness und körperliches Wohlbefinden sind Synonyme für Gesundheit. Die von ratiopharm unterstützten Initiativen des Deutschen Sportbundes sind Ausdruck dieses ganzheitlichen Lebensstils.“ Mit diesen Worten begründete Sandra La Rossa, Projektmanagerin von ratiopharm, einem neuen Hauptsponsor des Deutschen Sportbundes, das Engagement ihres Unternehmens für den Breitensport.

„Ich bin auch nicht als Leistungssportler auf die Welt gekommen“, sagte Olympiasieger Nils Schumann, der nach einem Trainingslager in Kenia in seiner Thüringer Heimat Bad Frankenhausen gleich an einem Volkslauf teilnahm. „Ich kann mich damit gut identifizieren“, so der erfolgreiche Mittelstreckler. Auch der zweifache Olympiasieger von Montreal 1976, Gregor Braun, unterstützte in Maulbronn die Aktivitäten im Breitensport. Er hält die Verbindung zwischen Laufen und Radfahren für eine „interessante Sache“.

Fazit: Im einmaligen Ambiente des altehrwürdigen Klosters Maulbronn gab es ein buntes Angebot, das seine besondere Wirkung auf junge und ältere Menschen nicht verfehlte. Die Verbindung von Laufen und Radfahren bei diesem Saison-Auftakt wird bestimmt Schule machen.