Die Sommerferien in Nordrhein-Westfalen vor Augen, richtete die Deutsche Olympische Akademie (DOA) am Dienstag den Olympic Day aus – drei Tage vor dem Gründungstag des Internationalen Olympischen Komitees, das heute vor 129 Jahren am 23. Juni 1894 gegründet wurde. Schon zum achten Mal war das Deutsche Sport & Olympia Museum (DSOM), direkt am Kölner Rheinauhafen gelegen, Ort des Geschehens. Die Gäste: Athlet*innen von Team D und Team D Paralympics, Aussteller und Partner sowie rund 300 Schüler*innen der Klassen 5 bis 7.
Vereine, Verbände und Organisationen stellen sich vor
Die Klassen aus Köln, Bonn, Dormagen und Leverkusen erwartete ein buntes Programm: An Aktionsständen boten Organisationen wie die Nationale Anti Doping Agentur, die Deutsche Sportjugend und das Deutsch-Französische Jugendwerk, Vereine wie die Kölner Haie und Verbände wie der Deutsche Wellenreitverband Bewegungsprogramme an.
Daneben führten Mitarbeitende des DSOM die Schulklassen durch das Museum und zeigten den Kindern die Welt des Sports von der Antike bis in die Gegenwart. Ein besonderes Highlight stellten die drei Talks mit Athlet*innen von Team D und Team D Paralympics dar, die den Kindern – moderiert von Kai Gemeinder – Rede und Antwort standen.
Große Namen – auf der Bühne und im Publikum
Auf dem Podium saßen in wechselnden Konstellationen Léa Krüger (Fechten), Christian Ehrhoff (Eishockey) und Laura Nolte (Bob) vom Team D sowie Marc Lembeck und Kathrin Marchand (Para Rudern) vom Team D Paralympics. Doch nicht nur auf der Bühne war viel Prominenz vertreten, sondern auch im Publikum. Unter den Lehrer*innen, die mit ihren Klassen verschiedener Schulformen angereist waren, saßen mit Jonas Reckermann und Heike Laetzsch zwei Olympioniken. Reckermann hatte 2012 in London sensationell mit seinem Partner Julius Brink Gold im Beachvolleyball gewonnen. Laetzsch hatte nicht weniger sensationell mit den Hockeydamen in Athen 2004 Olympisches Gold errungen.
Auch ihre Schüler*innen stellten den Athlet*innen zahlreiche Fragen – von lustig bis tiefgründig. Léa Krüger, Deutsche Vizemeisterin in der Disziplin Säbel, erzählte von ihren Fechtanfängen. Als Kind sei sie unweit von einer Burg aufgewachsen. „Deshalb wollte ich wohl Ritterin werden“, sagte Krüger augenzwinkernd.
Laura Nolte und Marc Lembeck kamen beide ursprünglich aus der Leichtathletik, nahmen dann aber verschiedene Wege. Während Nolte mit 16 Jahren zum ersten Mal im Bob saß, bereits ein Jahr später bei den Youth Olympic Games in Lillehammer 2016 Gold im Monobob gewann und ihren kometenhaften Aufstieg mit Gold im Zweierbob bei den Olympischen Spielen in Peking 2022 krönte, zog es Lembeck zum Para Rudern. Der Vizeweltmeister im Mixed-Vierer wurde mit einer Sehkraft von zehn Prozent geboren, lässt sich aber als Inklusionsmanager beim Deutschen Ruderverband von dieser Einschränkung weder sportlich noch beruflich beeinflussen.
Auf der Bühne saß auch Kathrin Marchand, die mit Lembeck zusammen WM-Silber 2022 gewonnen hatte. Ihre besondere Geschichte: Noch in Rio 2016 startete sie bei den Olympischen Spielen. Nach einem Schlaganfall wechselte die angehende Orthopädin zum paralympischen Sport – mit großem Erfolg.
Auch Eishockey-Star Christian Ehrhoff, Silbermedaillengewinner von Pyeongchang 2018, berichtete von Rückschlägen in seiner Karriere, die mit der Deutschen Meisterschaft 2003 und 13 Jahren in der National Hockey League in Amerika viele Höhepunkte aufweist. Nachdem ihn ein Schläger am linken Auge getroffen hatte, kann er auf diesem kaum sehen. Doch das hindert ihn nicht, mit 40 Jahren sein Comeback in der 2. Deutschen Eishockey-Liga anzustreben.
Starke Partner, starke Kampagne
Dr. Gerald Fritz, Direktor der DOA, hieß die Ehrengäste um Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbands, willkommen und bedankte sich ausdrücklich bei den Partnern:
- Sportland.NRW, das durch Dirk Schimmelpfennig, Referatsleiter Leistungssport der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, in Köln repräsentiert wurde
- Allianz, die auch einen eigenen Aktionsstand mitgebracht hatte, an dem die Klassen zwei Bewegungstonnen für ihre Schulen gewinnen konnten
- EDEKA, Premium Partner von Team Deutschland
„Mit dem Deutschen Sport & Olympia Museum können wir auf gewachsene Strukturen und eine starke Partnerschaft zurückgreifen“, resümierte Fritz. Dank dieser Erfahrungen und des tatkräftigen Einsatzes der Volunteers hätten alle Beteiligten ein sehr zufriedenes Fazit gezogen: „Sport verbindet, der Olympic Day verbindet. Das haben wir auch in diesem Jahr gesehen. Wir alle, die Athlet*innen, Schüler*innen und Organisator*innen, hatten während der Veranstaltung ein freudiges Lächeln auf den Lippen – und mit diesem kommen wir im nächsten Jahr gerne wieder nach Köln.“
(Quelle: DOA)