Peking 2008: Olympische Erziehung für 400 Millionen Heranwachsende

Junge Menschen durch den Sport zu erziehen ist eines der wichtigsten Ziele der Olympischen Bewegung. In China wird dieses Ziel derzeit durch ein Programm zur Olympischen Erziehung umgesetzt, das sich an 400 Millionen junger Menschen an mehr als 400.000 Schulen im ganzen Land richtet.

 

Copyright IOC/Getty
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„Der Einfluss Olympischer Spiele auf die Erziehung war nie größer als im Moment in China, dem mit 1,3 Milliarden Einwohnern bevölkerungsreichsten Land der Erde“, heißt es dazu in einer Meldung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).

Das vom Organisationskomitee der Olympischen Spiele (BOCOG) in enger Zusammenarbeit mit dem chinesischen Erziehungsministerium initiierte Programm umfasst verschiedene Maßnahmen. Eine davon richtet sich auf die Integration der Olympischen Erziehung in die Schulcurricula. Mit Hilfe eines dezidierten Schulungsprogramms werden Lehrerinnen und Lehrern Olympische Werte wie Exzellenz, Freundschaft, gegenseitiger Respekt sowie deren Vermittlung im Unterricht näher gebracht. Ergänzend wurde eine Reihe von Unterrichtsmaterialien erstellt, die Schülern, Studenten und Lehrern Eckpunkte der Olympischen Geschichte aufzeigen, die Olympischen Sportarten und deren Regeln darstellen, Olympische Symbole erklären und die Rolle der Olympischen Bewegung als Teil der internationalen Friedensbewegung würdigen. Photographien, Bilder, Literatur, Calligraphy und Fremdsprachen-Wettbewerbe sind weitere Mittel und Medien, mit deren Hilfe für den Olympismus geworben wird.

Seit dem Beginn des Programms im Jahr 2005 wurden 556 Elementar- und Sekundarschulen als Modell-Schulen für Olympische Erziehung anerkannt. Damit wurde ihr beispielhaftes Engagement zugunsten der Vermittlung olympischer Werte gewürdigt. Durch die Initiative sei darüber hinaus eine deutliche Belebung des Schulsports erkennbar, heißt es in der IOC-Meldung weiter. Sie habe eine Vielzahl außerschulischer Aktivitäten ausgelöst. Erwähnenswert seien dabei besonders Öffnet einen externen Link in einem neuen FensterSchulkooperationen, die 203 chinesische Schulen mit Schulen anderer NOKs verbinde. Die chinesischen Schulen bilden auf diese Weise ein Netzwerk mit Partnerschulen auf der ganzen Welt.

„Sportstätten sind wie Klassenzimmer“, sagte IOC-Präsident Rogge beim Besuch einer der Modell-Schulen im August 2007 in Peking: "Wir lernen dort zusammenzuleben, wir lernen Solidarität und Freundschaft sowie gegenseitigen Respekt füreinander, ganz gleich ob jemand ein Junge oder ein Mädchen, ob er groß oder klein, jung oder alt, aus Asien, Afrika, Europa, Amerika oder Ozeanien kommt".

Zusammen mit BOCOG geht das IOC davon aus, dass die Erziehungs-Initiative zu den nachhaltigsten Bestandteilen des Erbes zählt, das die Olympische Bewegung mit der Ausrichtung der Spiele der IXX. Olympiade in China hinterlässt.

 


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