Positive Bilanz der Special Olympics München 2012

Ein Festakt mit dem Bundepräsidenten, sportliche Wettkämpfe mit 5.000 Aktiven sowie große mediale Aufmerksamkeit prägten die Special Olympics 2012 in München.

Jenny Schröder singt zum letzten Mal die Special Olympics Hymne. Foto: SOD/Tom Gonsior
Jenny Schröder singt zum letzten Mal die Special Olympics Hymne. Foto: SOD/Tom Gonsior

Rund 5.000 Athletinnen und Athleten trugen in 19 Sportarten im Olympiapark und acht weiteren Sportstätten ihre Wettbewerbe aus. Im Olympiapark nahmen ca. 4.000 Menschen mit und ohne Behinderung am Wettbewerbsfreien Angebot teil.

„Die Special Olympics München 2012 haben begeistert. Sie haben hinsichtlich der Teilnehmerzahlen, der politischen Unterstützung und der medialen Aufmerksamkeit eine neue Dimension erreicht“, so Prof. Dr. Hans-Jürgen Schulke, Präsident des Organisationskomitees. “Wir haben in München gezeigt: Menschen mit geistiger Behinderung sind selbstverständlicher Teil der olympischen Familie. Das Ziel, inklusive Spiele durchzuführen, haben wir erreicht, unser Motto 'Gemeinsam stark' wurde mit Leben gefüllt. Die Teilnahme des Bundespräsidenten Joachim Gauck am Festakt und der Eröffnung der Spiele unterstreicht diese Wertschätzung“, so Schulke.

München mit idealen Bedingungen

Das Olympiaparkgelände mit seinen Sportstätten bot den Sportlerinnen und Sportlern ideale Bedingungen, mehr als 2.000 freiwillige Helferinnen und Helfer waren vor Ort, die großen logistischen Herausforderungen wurden mithilfe vieler Partner und freiwilliger Unterstützer gemeistert.

„Für uns waren es sehr gute Spiele, die Athleten fanden die Sportstätten im Olympiapark sehr schön, und wir haben viele hervorragende sportliche Leistungen gesehen,“ resümiert Athletensprecher Roman Eichler, Vizepräsident von Special Oympics Deutschland. „Es waren auch gut gelaunte Spiele, weil wir uns in München einfach wohlgefühlt haben und wir so ein bombiges Wetter hatten“, so der Fußballer, der mit seiner Unified Mannschaft aus Kleinwachau in Sachsen den 7. Platz belegte.

"Als ehemaliger Finanzminister neige ich nicht zur Euphorie. Daher hat es ein besonderes Gewicht, wenn ich sage, dass es Spiele der Superlative waren“, so SOD-Präsident Gernot Mittler. „Das gilt für die Teilnehmerzahlen, den zeitlichen und räumlichen Umfang, die großartige Unterstützung, aber vor allem für den Leistungswillen und die Freude der Athletinnen und Athleten. Wir danken der Landeshauptstadt München, dem Freistaat Bayern, den mehr als 2.000 ehrenamtlichen Helfern, unseren Premium Partnern und Sponsoren, den Förderern und Unterstützern und den Mitarbeitern der Organisationsteams herzlich für das großartige Engagement. Ich denke, dass uns mit den Spielen in München auch der mediale Durchbruch gelungen ist. Dank gilt hier vor allem unserem Medienpartner Bayerischer Rundfunk für die umfangreiche und vielfältige Berichterstattung rund um die Special Olympics München 2012.“

Für die Landeshauptstadt als Gastgeberstadt der Special Olympics München 2012 zog Oberbürgermeister Christian Ude ein positives Fazit: „Die Stadt München hat die Athletinnen und Athleten sehr herzlich aufgenommen und ihnen durch die Bereitstellung olympischer Sportstätten ideale Voraussetzungen für die sportlichen Wettbewerbe geboten. Durch das Kulturprogramm der Stadt München, das Volunteer und das Fanprogramm wurde auf vielfältige Weise Begegnung und Gemeinsamkeit von Menschen mit und ohne Behinderung ermöglicht. Nach dieser Woche der sportlichen Wettbewerbe, der Lebensfreude und Herzlichkeit stellen wir nun fest, dass die 5.000 Sportlerinnen und Sportler auch uns viel mitgegeben haben: Wir werden künftig selbstverständlicher miteinander umgehen und Unterschiede noch stärker als Chance begreifen.“

Breitgefächertes Rahmenprogramm

Neben den sportlichen Wettbewerben boten die Special Olympics München 2012 ein breit gefächertes Rahmenprogramm. Dazu gehörten u.a. das Familienprogramm, das Gesundheitsprogramm Healthy Athletes®, der erfolgreiche Jugend-Projekttag und ein Treffen der Unified Teams, das tägliche Bühnenprogramm in Olympic Town am Coubertin Platz, zwei attraktive, sportlich-kulturelle Abendveranstaltungen, die Athletendisko und das Kulturprogramm der Landeshauptstadt München.

Für die vier ausländischen Delegationen aus Frankreich, Großbritannien, Österreich und der Schweiz stand nicht nur der Sport im Mittelpunkt, sondern auch der direkte Austausch mit Vertretern von SOD zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Im Resultat dieses Treffens wird die internationale Zusammenarbeit künftig weiter ausgebaut. Das Ergebnis der Gespräche wird im Anschluss an die Nationalen Spiele an die internationale Special Olympics Familie weitergegeben.

Dazu dient auch der zweitägige internationale wissenschaftliche Kongress „Behinderung, Bewegung, Befreiung – Grenzen und Möglichkeiten der Inklusion“ auf dem Campus D der TU München, zu dem rund 200 Teilnehmer aus fünf Ländern erwartet werden. Auch hier werden verschiedene Themen in Leichter Sprache vermittelt. „Es ist sehr schön, dass die Nationalen Spiele in unserer Stadt so erfolgreich waren und wir so viel begeisterte Rückmeldungen von Athletinnen und Athleten bekommen haben“, so Ina Stein, die 1. Vorsitzende von Special Olympics Bayern. „Die Spiele haben in München und in Bayern zu einer größeren Öffentlichkeit und Bewusstseinsbildung für die Belange von Menschen mit geistiger Behinderung geführt. Wir erhoffen uns daraus für den Landesverband Bayern Nachhaltigkeit für unsere weitere Arbeit.“

Nationale Winterspiele 2013 in Garmisch-Partenkirchen

Im Rahmen der Abschlussveranstaltung wurde die Special Olympics Fahne an den Bürgermeister des Marktes Garmisch-Partenkirchen, Thomas Schmid, übergeben. „Wir freuen uns sehr, dass unser traditionsreicher Wintersportort vom 14. bis 17. Januar 2013 Gastgeber ist für die Nationalen Winterspiele, die Special Olympics Garmisch-Partenkirchen 2013“, so Thomas Schmid. „Die Athletinnen und Athleten können sicher sein, dass wir alles tun werden, um ihnen beste Bedingungen für ihre Wettbewerbe zu bieten. Wir werden sie mit Herzlichkeit in Garmisch-Partenkirchen empfangen.“

(Quelle: SOD)


  • Jenny Schröder singt zum letzten Mal die Special Olympics Hymne. Foto: SOD/Tom Gonsior
    Jenny Schröder singt zum letzten Mal die Special Olympics Hymne. Foto: SOD/Tom Gonsior