PotAS-Wintersportbericht 2022 vorgestellt

Die PotAS-Kommission hat heute in Potsdam ihren Wintersportbericht 2022 vorgestellt.

DOSB-Vorstand Leistungssport Dirk Schimmelpfennig; Foto: DOSB
DOSB-Vorstand Leistungssport Dirk Schimmelpfennig; Foto: DOSB

DOSB-Vorstand Leistungssport Dirk Schimmelpfennig bilanzierte im Rahmen der Veranstaltung, der deutsche Wintersport sei international konkurrenzfähig und werde dies bei den Olympischen Winterspielen 2026 auch bleiben. Die Strukturen der meisten Wintersportverbände hätten sich erkennbar verbessert, das empirisch ermittelte Kaderpotenzial sei erfreulich: „Mit dem Bob-und Schlittenverband Deutschland (BSD) haben wir einen Spitzenverband, der sowohl bei Olympischen Spielen in Peking herausragend war, als auch jetzt mit seinem Ergebnis der Potenzialanalyse wieder überragt. Mit dem Deutschen Ski-Verband (DSV) und Snowboard Germany (SNBGER) verfügen wir über zwei weitere, gut aufgestellte und international wettbewerbsfähige Verbände.“

Das Ergebnis des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) sei unter den deutschen Wintersportverbänden als durchschnittlich zu bewerten.  

Die Bewertungen der Potenziale der Deustchen Eislauf-Union (DEU), der Deutschen Eisschnelllaufgemeinschaft (DESG), aber auch des insgesamt etwas verbesserten Deutschen Curling Verbandes (DCV) seien im Gesamtergebnis wie in den einzelnen Säulen Erfolg, Potenzial und Strukturen keinesfalls zufriedenstellend, so Schimmelpfennig.

Diese Erkenntnisse würden nun im August direkt in die Strukturgespräche mit den Wintersportverbänden einfließen. Sie sind – neben den Ergebnissen der Strukturgespräche - eine ganz wesentliche Grundlage für die Entscheidung der Förderkommission im September 2022.  

Im Vergleich zur den ersten Winter- und Sommeranalysen seien Abläufe optimiert worden, so Schimmelpfennig. Dies betreffe die gleichwertige Gewichtung der drei Säulen Erfolg, Potenzial und Strukturen (jeweils 1/3), was einer stärkeren Gewichtung der bisherigen Erfolge und des Kaderpotenzials bedeute. Dazu komme die Einführung des „funktionalen Äquivalents“: Die Verbände mussten diesmal nicht zwingend zu den Attributen Konzepte oder standardisierte Unterlagen hochladen, sondern es wurde auch vergleichbare Dokumente zum Nachweis akzeptiert.  Weiterhin sei die Bewertung des Kaderpotenzials auf einer empirischen Datengrundlage objektiviert worden. Allerdings sei dabei zu beachten, dass die verwendete Methode (Gracenote) je nach dem Umfang der verwendeten Datengrundlage (z.B. Wettkampfresultate) unterschiedlich valide Resultate ergebe. Deshalb müsse eine vergleichbare Datengrundlage bei allen Disziplinen sichergestellt werden. Bei der Bewertung des Kaderpotenzials sei immer zu berücksichtigen, dass Medaillengewinne und individuelle Karriereverläufe einzelner Athleten von der PotAS-Kommission ausdrücklich nicht prognostiziert würden.

Schimmelpfennig betonte, dass die Potenzialanalyse nun nach dem Vorliegen von inzwischen drei Analysen für Sommer und Winter evaluiert werden müsse, um insbesondere mit Blick auf eine weitere Entbürokratisierung weiterentwickelt zu werden.

(Quelle: DOSB)


  • DOSB-Vorstand Leistungssport Dirk Schimmelpfennig; Foto: DOSB
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