Prädikat Hochschule des Spitzensports geht nach Berlin

DOSB-Präsident Thomas Bach zeichnete heute in Berlin einen Verbund von acht Berliner Hochschulen mit dem Prädikat „Hochschule des Spitzensports“ aus.

Die Vertreter der Berliner Hochschulen mit DOSB-Präsident Thomas Bach (4. v.l.) und  ihren Auszeichnungen. Foto: DOSB/Stephanie Pilick
Die Vertreter der Berliner Hochschulen mit DOSB-Präsident Thomas Bach (4. v.l.) und ihren Auszeichnungen. Foto: DOSB/Stephanie Pilick

Die Beuth Hochschule für Technik, die Hochschule für Gesundheit & Sport, die Hochschule für Wirtschaft und Recht, die Hochschule für Technik und Wirtschaft, die Charité, die Humboldt-Universität, die Technische Universität und die Freie Universität dürfen diesen Titel nun ein Jahr lang führen.

„Das ist eine der wichtigsten Auszeichnungen, die der DOSB zu vergeben hat“, sagte Bach. Ohne die Zusammenarbeit von Hochschulen und Athleten seien sportliche Erfolge unter Weiterverfolgung einer beruflichen Karriere nicht möglich. Die Athletinnen und Athleten seien angewiesen auf das Verständnis der Professoren und Dozenten. „Dies ist keine Einbahnstraße", so Bach weiter. "Alle Athletinnen und Athleten geben ihre Motivation nicht mit dem Trikot in der Umkleide ab, sondern sie nehmen ihr Engagement mit in Studium und Beruf. Sie sind damit Vorzeigestudenten. Das ist eine Win-Win-Situation für beide Seiten.“

Bernhard Schwank, Direktor Leistungssport im DOSB, bekräftigte in seiner Laudatio, die Partnerschaft und die Zusammenarbeit mit den Universitäten und Hochschulen stellten einen äußerst wichtigen Baustein einer "athletengerechten Langzeitentwicklung" dar. "Ihr Verbund fördert in vorbildlicher Weise die duale Karriere von Sportlerinnen und Sportlern. Er ermöglicht den Aktiven eine enge Abstimmung zwischen den Anforderungen des Hochleistungssports und des Studiums und trägt so dazu bei, dass Deutschland in der Weltspitze mithalten kann." Schwank verdeutlichte diese Einschätzung am Beispiel der Olympischen Spiele in Peking 2008. Dort bestand die Hälfte der Olympiamannschaft aus Studierenden. Die Zahl zeige, welchen "enormen Beitrag Studierende für die Repräsentation Deutschlands bei Olympischen Spielen leiste."

Top-Athleten, die an den ausgezeichnten Hochschulen studieren, sind u.a. Britta Steffen, Doppel-Olympiasiegerin im Schwimmen, Katrin Mattscherodt, Olympiasiegerinnen im Eisschnelllauf, Lena Schöneborn, Olympiasiegerin im Modernen Fünfkampf, und Jenny Wolf Olympia-Silbermedaillengewinnerin im Eisschnelllauf. Bei der Preisverleihung waren außerdem anwesend die Europameisterin mit der 4 x 100 m Freistil-Staffel, Dorothea Brandt, der Europameister mit der 4 x 50 m Lagen-Staffel, Benjamin Starke sowie die beiden Ruderer Tina Manker (WM-Dritte im Doppelvierer) und Linus Lichtschlag (WM-Vierter im Leichtgewichts-Doppelzweier). Alle vier studieren an den ausgezeichneten Berliner Hochschulen und sind aussichtsreiche Kandidaten für die Olympischen Spiele in London 2012.

Am Berliner Olympiastützpunkt werden insgesamt rund 700 Bundeskader betreut, 43 davon studieren innerhalb des Berlinder Hochschulverbundsystems, seit 2002 haben Studierende elf Medaillen bei Olympischen Spielen errungen.

(Quelle: DOSB)


  • Die Vertreter der Berliner Hochschulen mit DOSB-Präsident Thomas Bach (4. v.l.) und  ihren Auszeichnungen. Foto: DOSB/Stephanie Pilick
    Die Vertreter der Berliner Hochschulen mit DOSB-Präsident Thomas Bach (4. v.l.) und ihren Auszeichnungen. Foto: DOSB/Stephanie Pilick