Prävention durch Sport – künftig eine Säule des Gesundheitswesens

 

Die beiden Regierungsparteien SPD und Bündnis 90/Die Grünen planen einen eigenen Antrag im Deutschen Bundestag zur Stärkung des Präventionssports. „Das

Ziel ist es, den Sport deutlich als geeignetes Mittel für die Prävention darzustellen“, sagte die sportpolitische SPD-Sprecherin Dagmar Freitag in Berlin. Der Sport solle in der anstehenden Diskussion um die Reform des Gesundheitswesens nicht unter den Tisch fallen. Auch Winfried Hermann von den Grünen bestätigte, dass die Sportpolitiker mit diesem Thema offensiver umgehen wollen. „Es geht darum, die Prävention als vierte Säule des Gesundheitswesens aufzubauen“, sagte Hermann.

Nach Darstellung von Freitag ist das Papier bereits im Rohentwurf fertig und muss nun mit den Gesundheitspolitikern ihrer Partei abgestimmt werden. Dieser Vorgang soll bis in der zweiten April-Woche abgeschlossen sein. „Wir wollen nicht, dass der Sport an dem Gesetzesentwurf für das Gesundheitswesen nur dranhängt“, bestätigte auch Freitag.

Von der FDP liegt bereits ein Antrag zur Unterstützung des Sports als Mittel der Prävention vor, der federführend vom Gesundheitsausschuss betreut wird. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Detlef Parr versucht derzeit, eine Debatte im Bundestag zu erreichen. Sollte ihm dies für die erste Anhörung nicht gelingen, soll es zu einer öffentlichen Anhörung zu dem Thema kommen. Dagmar Freitag signalisierte, dass sie ein solches Vorhaben unterstützen will. „Das halte ich für wünschenswert“, sagte sie.

Parr möchte vor allem eine Verantwortlichkeit für den gesundheits-orientierten Sport schaffen. Diese Stelle soll aus FDP-Sicht nach Möglichkeit im Gesundheitsministerium angesiedelt werden. Inhaltlich wollten sich Grüne und SPD in dieser Hinsicht noch nicht konkret äußern. Aber es ginge um mehr als eine symbolische Handlung, sagte Freitag.