Präventions-Offensive und Konzentration der Kräfte im Spitzensport angemahnt

 

Ihre übereinstimmende Besorgnis über die zunehmende Bewegungsarmut von Kindern und Jugendlichen in Deutschland haben die Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Union Deutschlands,

Dr. Angela Merkel, und der Präsident des Deutschen Sportbundes, Manfred von Richthofen, in einem politischen Spitzengespräch in Berlin geäußert. Notwendig sei eine gesellschaftliche Initiative zu sportlichen Betätigungen bereits ab dem frühkindlichen Alter als Teil einer gezielten Präventionskampagne. Der Deutsche Sportbund will deshalb als Partner in die gesundheitspolitische Diskussion einbezogen werden.

Für den Bereich Leistungssport mahnte DSB-Vizepräsident Ulrich Feldhoff eine Konzentration der Kräfte und Finanzmittel auf die Olympischen Spiele Athen 2004 und Turin 2006 an und nannte in dem Zusammenhang auch den Erhalt der Spitzensportstellen bei Bundeswehr, Bundesgrenzschutz und Zoll. Zudem müssen nach Ansicht der Gesprächspartner das Institut für Angewandte Trainingswissen-schaft (IAT), das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES)sowie die Trainerakademie finanziell wesentlich besser als bisher ausgestattet werden.

Bei der Entwicklung von politischen Maßnahmen zur Stärkung bürgerschaftlichen Engagements vereinbarten beide Seiten einen intensiven Informationsaustausch. Nach wie vor besteht dringender Handlungsbedarf zur Entbürokratisierung des ehrenamtlichen Vereinslebens und zur Verbesserung der Gesamtvoraussetzungen für das Ehrenamt etwa durch die Prüfung gesetzlicher Möglichkeiten.

DSB-Präsident von Richthofen warb angesichts der Olympiabewerbung Deutschlands für das Jahr 2012 erneut darum, internationale Großveranstaltungen und internationale Verbände mit Sitz in Deutschland von hinderlichen steuerlichen Belastungen freizustellen. Nur so könne gewährleistet werden, das internationale Ansehen und die Gestaltungsmöglichkeiten Deutschlands im Sport zu halten und zu verbessern. „Weltmeisterschaften in unserem Land dienen der gesamtstaatlichen Repräsentanz und sind auch volkswirtschaftlich interessant“, begründete von Richthofen seinen Vorstoß.