Preis pro Ehrenamt 2005

Engagement für Engagierte – zur Nachahmung empfohlen

Am 5. Dezember 2005, dem Tag des Ehrenamtes, haben Deutscher Sportbund (DSB) und Commerzbank zum sechsten Mal Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Medien mit dem Preis „Pro Ehrenamt“ für nachhaltiges Engagement zugunsten des Ehrenamts im Sport ausgezeichnet. Die Vergabe des Förderpreises ist eingebettet in die von DSB und Commerzbank gemeinsam betriebene Initiative „Danke! Sport braucht dein Ehrenamt“. Preisträger 2005 sind die Stadtwerke Leipzig (Wirtschaft), der Rat der Stadt Nordhorn (Politik) und Christoph Dannowski von der Neuen Presse, Hannover (Medien). Den „Sonderpreis der Jury“ haben die unabhängigen Juroren an Otto Schily und die Glücksspirale verliehen.

Preisträger in der Kategorie Politik ist der Rat der Stadt Nordhorn. Die Kommune fördert bürgerschaftlichen Einsatz durch Qualifizierungsangebote, Ehrungen, Vergünstigungen und Ermäßigungen. Ein Vorbild ist Nordhorn auch in Sachen Integration ehrenamtlicher Interessen: Der Rat der Stadt lässt sich vom „Arbeitskreis Ehrenamt“ beraten. „Hier werten Politiker Engagement nicht als Selbstverständlichkeit, sondern als individuellen Beitrag zur aktiven Gestaltung unseres Gemeinwesens, den es zu würdigen gilt“, lobt Laudator Prof. Herbert Hartmann, Vizepräsident des DSB, das Engagement für Engagierte. 

In der Kategorie Wirtschaft hat die Jury den Förderpreis an die Stadtwerke Leipzig, vertreten durch den Geschäftsführer Raimund Otto, verliehen. Die Stadtwerke unterstützen Sportvereine mit Geld- und Sachzuwendungen und fördern erfolgreich den Nachwuchs- und Leistungssport in der Region. An der „Aktion 20 x 12“ zum Beispiel, eine Talentsuche anlässlich der Olympiabewerbung Leipzigs, haben knapp 70 Schulen mit über 1.100 Schülern und 42 Sportvereine teil genommen. „Beides, die Unterstützung der Ehrenamtlichen, wie auch die Förderung von Nachwuchssportlern, waren für die Jury ausschlaggebend, die Stadtwerke Leipzig auszuzeichnen“, erläuterte Müller in der Laudatio.

Ebenfalls die Olympischen Spiele im Visier hat die Kampagne „Talent 2012“ der Neuen Presse in Hannover. Darüber hinaus stellt das Blatt regelmäßig Menschen vor, die sich um den Sport verdient gemacht haben. „Das weckt und fördert bürgergesellschaftliches Engagement, denn die Botschaft lautet: Seht ihn Euch an, hier ist einer, hier sind viele, die tun etwas aus Idealismus, für die Allgemeinheit, für Euch – tut es ihnen gleich!“ begründet Prof. Günther von Lojewski, Vorsitzender der DSB-Medienkommission die Vergabe des Preises in der Kategorie Medien an Christoph Dannowski, der für Idee und Umsetzung verantwortlich ist.

Mit Sonderpreisen zeichnete die Jury Otto Schily und die Glückspirale aus. Schily, den für den Sport zuständigen früheren Bundesinnenminister, nennt Manfred von Richthofen „einen Kämpfer, der den Sportetat auch in Zeiten klammer Kassen verteidigte, weil er wusste, dass Mittel, die in den Sport fließen, helfen, unsere Jugend zu motivieren und das Image unseres Landes zu verbessern.“

 

Die Glückspirale, als deren Repräsentant der Vorsitzende des Sonderausschusses der Glücksspirale, Wolfgang Angenendt, den Sonderpreis entgegen nahm, bezeichnet von Richthofen als „einen Glücksfall für den Sport“. Mehr als 750 Millionen Euro sind dem DSB seit 1970 aus der Lotterie zugeflossen. „Ohne diese Mittel wäre der Sport in Deutschland nicht mehr der, den wir uns wünschen und das auf Ehrenamtlichkeit aufgebaute Netzwerk des Sports würde nicht so hervorragend funktionieren.“

Laudatio Kategorie Politik, Rat der Stadt Nordhorn

Laudatio Kategorie, Stadtwerke Leipzig

Laudatio Kategorie Medien, Neue Presse

Laudatio Preis der Jury, Otto Schily

Laudatio Preis der Jury, Glückspirale