Lara Lessmann und Evan Brandes (beide Mellowpark Berlin) gewannen punktgleich (25 Punkte) mit dem argentinischen Team, Agustina Roth und Inaki Iriartes, nach insgesamt vier Wertungsläufen. Den Anfang machten die Frauen. Jede Fahrerin hatte zwei Wertungsläufe, wovon der bessere von beiden gewertet wird. Die Gewinnerin, Lara Lessmann, sammelte 15 Punkte für das deutsche Team, die Zweitplatzierte, Agustina Roth (Argentinien), bekam 10 Punkte für ihr Team gutgeschrieben und der Drittplatzierte immerhin noch 5 Punkte.
Auch Evan Brandes zeigte eine überzeugende Leistung und landete nach zwei Läufen auf dem zweiten Platz und sammelte nochmals 10 Punkte für das deutsche Team. Da der Argentinier, Inaki Iriartes, allerdings die Herrenkonkurrenz gewann und somit 15 Punkte für das argentinische Team sammelte, waren das deutsche und argentinische Team mit 25 Punkten punktgleich und gewannen beide die Goldmedaille. Auf Platz 3 landete das japanische Team.
Nachdem das Endergebnis feststand kannte die Freude bei den Deutschen und Argentinier keine Grenzen mehr. „Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Ich freue mich riesig, es ist eine Ehre. Ich bin überwältigt“ sagte Lara Lessmann nachdem die Medaille überreicht bekommen hat. Auch ihr Teampartner war überglücklich über den Gold-Coup. „Mir geht es genauso. Ich hätte nie daran gedacht, dass wir es wirklich schaffen. Dass wir hier mit der Goldmedaille um den Hals stehen, fühlt sich einfach nur ultrakrass an. Ich glaube, wir realisieren das erst, wenn wir morgen aufwachen", sagte Brandes.
Der stolze Trainer, Jens Werner, war begeistert von der Stimmung in Buenos Aires und merkte an, dass diese Geschichte nicht schöner hätte geschrieben werden können, dass sie punktgleich mit den Argentinier den Sieg feiern konnten.
Deutsche Triathleten holen Bronze in der Staffel
Als die Ungewissheit und das Warten im Zielraum ein Ende hatte und sie ihren Schlussstarter Igor Bellido (Spanien) als Dritten auf die Zielgerade einbiegen sahen, wich die Anspannung aus den Gesichtern der deutschen Triathleten Marie Horn (SK Ramsau) und Henry Graf (MTV Kronberg). Sie stürmten zusammen mit ihrer Staffelkollegin Emilie Noyer aus Frankreich auf Bellido zu und herzten ihn und sich selbst zum Gewinn der Bronzemedaille in der Mixed-Staffel der Olympischen Jugendspiele un Buenos Aires.
Dabei hatte das Rennen überhaupt nicht gut angefangen für ihr Team "Europa 3". Horn, Achte im Einzel, erwischte beim Schwimmen keinen guten Start und wechselte schon mit ordentlich Rückstand als Neunte aufs Rad. Als sie nach Radfahren und Laufen an Henry Graf übergab war "Europa 3" Zwölfter. "Meine Schwimmleistung war heute leider nicht so gut. Ich konnte mich im Feld nicht so wirklich durchsetzen. Es war ein ganz schönes Gewühle", sagte Horn.
Graf lieferte danach aber ein super Rennen, holte Zeit und Plätze auf. Er übergab als Sechster auf Emilie Noyer aus Frankreich, die das Team auf Platz drei führte. Schlusstarter Igor Bellido (Spanien) hielt den Platz und ging zeitgleich mit dem Briten Calum Young vom Team "Europa 4" auf die abschließende Laufstrecke. Bis zum Ziel hatte er ihn aber distanziert und konnte sich von seinen Teammitgliedern feiern lassen.
"Es hat mega viel Spaß gemacht hier die beiden Rennen zu machen. Das jetzt mit einer Medaille zu beenden, ist natürlich super schön", sagte Graf. Auch Trainer Steffen Justus war vollauf zufrieden: "Die Staffel ist ein geiles Format und beide haben das echt gut gemacht. Henry ist ein Hammer-Rennen gelaufen, hat den Rückstand super ausgebügelt. Jetzt heißt es die letzten Tage nur noch zu genießen."
Bronze für Lilly Rotärmel im disziplinübergreifenden Team-Event
Lilly Rotärmel hat mit dem Team "Oksana Chusovitina" im sportartenübergreifenden Team Event bei den Turnern und Gymnastinnen die Bronzemedaille gewonnen. Ein Team bestand dabei aus einem Akrobatik-Duo, jeweils drei Turnerinnen und Turnern, drei Rhythmischen Sportgymnastinnen und jeweils einer Trampolinturnerin und einem Trampolinturner.
Golferin Paula Kirner wird geteilte Fünfte
Beim Golf schloss Paula Kirner (Kiawah Golfpark Riedstadt) das Turnier auf einem sehr guten geteilten fünften Platz ab. Die Hessin spielte erneut sehr konstant und kam mit einer 74-er-Runde ins Clubhaus. "Der fünfte Platz ist bei dem Starterfeld eine herausragende Leistung. Paula hat viele Dinge unter dem Druck hier gut gemacht", freute sich Trainer Sebastian Rühl.
Lukas Buller (Frankfurter Golf Club) spielte zum Abschluss durch eine Krankheit geschwächt eine 76er-Runde.
Turner Daniel Schwed wird im Mehrkampf-Finale Zwölfter
Eine bessere Platzierung des 16-Jährigen (SC Berlin) verhinderte ein grober Fehler am Pauschenpferd. Bei den restlichen fünf Geräten zeigte Schwed eine solide Leistung, ohne grobe Fehler -zufrieden war er dennoch nicht komplett: „Zufrieden bin ich nicht mit meiner Leistung, aber groß enttäuscht bin ich jetzt auch nicht.“
Jetzt heißt für ihn nach vorne zu schauen. Am Samstag stehen nämlich gleich zwei Finals für ihn auf dem Programm. Er wird sowohl am Boden als auch am Pauschenpferd, seinem besten Gerät, an den Start gehen. Daher gibt er sich kämpferisch. „Ich möchte es in den beiden verbleibenden Wettkämpfen fehlerfrei bleiben und die bestmögliche Punktzahl erreichen," sagte Schwed.
3x3-Basketballerinnen scheiden aus
Die deutschen 3x3-Basketballerinnen haben bei den Olympischen Jugendspielen eine Überraschung verpasst.
Am Ende waren zwei Siege zu wenig. Die deutschen 3x3-Basketballerinnen Emma Eichmeyer, Emily Enochs, Michaela Kucera und Helena Eckerle haben den Sprung ins Viertelfinale bei den Olympischen Jugendspielen in Buenos Aires verpasst. "Die Mädchen haben alles gegeben und super gekämpft. Ich kann ihnen keinen Vorwurf machen und bin mit der Leistung und dem Auftreten sehr zufrieden", fasste Trainer Andreas Minack das Turnier zusammen.
In den letzten beiden Gruppenspielen brauchten die Baskteballerinnen zwei Siege, darunter einen gegen den Favoriten Ungarn. Gegen den Iran gewannen die Deutschen dann auch mit 19:9, doch gegen Ungarn reichten sieben starke Minuten zu Beginn des Spiels nicht. Am Ende hießt es 9:20 für die starken
"Das Spiel gegen Ungarn war ein ziemlicher Kampf von Anfang an und das hat uns hinten raus mehr Kraft gekostet als den Ungarn. Daher ist es auch am Ende noch so deutlich geworden. Aber wir haben heute bis zum Ende gefightet und darauf können wir stolz sein", sagte Emma Eichmeyer.
Insgesamt haben sich damit in der Gruppe die favorisierten Teams aus China und Ungarn durchgesetzt. "Der dritte Platz geht voll in Ordnung. Wir wussten, dass es schwer werden würde. Wir hatten gegen China und Ungarn jeweils Chancen das Spiel zu gewinnen, aber es sollte nicht sein. Heute gegen Ungarn waren die besten fünf Minuten, die wir je gespielt haben. Die Spielerinnen haben alles gegeben und darauf bin ich stolz", fasste Trainer Minack zusammen und bedankte sich nochmal für die tolle Unterstützung vor Ort: " Hier fühlt man sich insgesamt als ganzes Team. Das ist wunderbar."
Sport-Splitter
Am fünften Wettkampftag im argentinischen Buenos Aires haben nun auch die Leichtathleten in das Geschehen eingegriffen. Besonders spannend bei den Wettkämpfen im Olympic Park werden die neuen Wettkampfregeln sein, die die Athleten dort erwarten. Denn bei den Youth Olympic Games gibt es zwei Finals, deren Ergebnisse – ganz egal, ob Zeiten, Weiten oder Höhen – zu einem Gesamtergebnis addiert werden. Die Langstrecken-Läufer müssen sich zudem in einem Crosslauf über vier Kilometer miteinander messen.
Den Anfang machte bei widrigen Witterungsbedingungen Linn Kleine (LG Olympia Dortmund), die über die 3000-Meter-Distanz zunächst in 10:11,07 Minuten auf den 16. Rang lief, während Clemens Erdmann (TSVE Bielefeld) das Ziel nach 8:29,27 Minuten erreichte. Diskuswerferin Pia Northoff (TuS Jöllenbeck) erzielte in ihrem ersten Teilwettkampf eine Weite von 49,33 Metern. Auf das Podium fehlen ihr nach der Hälfte des Wettkampfes nur rund zwei Meter. Über die 800 Meter zeigte Sophia Volkmer (TV Wetzlar) eine starke Leistung. Sie setzte sich in ihrem Heat mit einer neuen persönlicher Bestleistung von 2:06,92 Minuten durch. Weitspringerin Saskia Woidy (LAZ Saar 05 Saarbrücken) landete bei 5,64 Metern in der Grube, gleichbedeutet mit dem 9. Platz. 400-Meter-Läuferin Marie Scheppan (LC Cottbus) siegte in ihrem Lauf über 400 Meter überlegen in 54,91 Sekunden. Im Gesamtklassement reiht sie sich damit auf dem zweiten Platz hinter der Tschechin Barbara Malikova ein, die ihren Lauf ebenfalls dominierte und nach 54,18 Sekunden das Ziel erreichte. Über die 100-Meter-Hürden verbuchte Antonia Buschendorf (SC Magdeburg) in 14,16 Sekunden einen 13. Platz. Die U18-Europameisterin Leni Freyja Wildgrube (SC Potsdam) wurde im ersten Teilwettkampf ihrer Favoritenrolle gerecht. Als einzige Athletin übersprang sie 3,95 Meter.
Beim Team-Entscheid im Badminton musste Lukas Resch und sein Team "Theta" eine Halbfinalniederlage hinnehmen und spielt nun um Bronze.
Im Segeln überzeugte Kiterin Alina Kornelli weiter und gewann das einziges Rennen, was gefahren werden konnte. Das Nacra15-Team hatte Ruhetag.
Im Beachvolleyball konnten Filip John und Lukas Pfretzschner auch ihr letztes Gruppenspiel gewinnen. Sie gewann gegen St. Vincent und die Grenadinen 21:3 und 21:9.
Buenos Idol des Tages
Golferin Paula Kirner, die in einem starken Feld einen tollen fünften Platz belegte.