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Prof. Digel plädiert für ein Nationales Zentralinstitut für Hochleistungssport
Prof. Dr. Helmut Digel, NOK-Ehrenmitglied und Leiter des Sportwissenschaftlichen Instituts der Universität Tübingen, hat für den deutschen Spitzensport qualitativ anspruchsvolle Beratungsstrukturen gefordert. Im Deutschlandfunk erklärte er, Deutschland benötige ein Nationales Zentralinstitut Hochleistungssport. "Wir müssen die höchste Qualität aus den Teildisziplinen der Sportwissenschaft an die Athleten in ihre alltägliche Trainingspraxis hineintragen", sagte Digel. `Dazu gehört eine biomechanische Leistungsdiagnostik, eine exzellente sportmedizinische Betreuung, auch eine psychologische Beratung der Athleten und der Trainer, und dazu gehört eine soziologische Begleitung der Sportverbände. Kurzum: Wir brauchen eine angewandte Sportwissenschaft, die auf die Problemstellungen des Hochleistungssports ausgerichtet ist.´
Nach Digels Worten sei der Bundesinnenminister als Träger des Bundesinstituts für Sportwissenschaft gefordert, daneben der DSB als Dachverband für alle Belange des Hochleistungssports, das NOK für Deutschland sowie die Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft. Prof. Digel: `Wenn man alle zusammenführte unter der Federführung einer tragenden Institution - mir schwebt eine Stiftung vor -, in der diese Möglichkeiten gebündelt werden, dann könnte man in relativ kurzer Zeit eine Optimierung der bestehenden wissenschaftlichen Strukturen zu Gunsten des Leistungssports erreichen.´
Der Vorschlag, in der aktuellen Ausgabe der NOK-Publikation `Olympisches Feuer´ veröffentlicht, hat nach Digels Darstellung viel Resonanz gefunden, vor allem bei Mitgliedern des Deutschen
Bundestages. DSB-Vizepräsident Ulrich Feldhoff erklärte, dies sei eine `gute Idee´, die jedoch schwerlich finanzierbar sei. So habe das zentrale Sportinstitut in Tokio einen Jahresetat von 82 Millionen US-Dollar. Es sei, so Feldhoff, unvorstellbar, ein deutsches Pendant in diesen Dimensionen zu gründen.
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