Prof. Dr. Haas in der FAZ: "Effektive Dopingbekämpfung ohne Staat nicht möglich"

Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet über "Doper, Dealer und ohnmächtige Staatsanwälte"

Zeitung berichtet über "Doper, Dealer und ohnmächtige Staatsanwälte"

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung widmet sich in ihrer heutigen Ausgabe (27.02.2004) intensiv der Forderung nach einer effektiveren Dopingbekämpfung. Unter anderem wird ein ausführlicher Beitrag von Prof. Dr. Ullrich Haas, dem langjährigen Vorsitzenden der Anti-Doping-Kommission des deutschen Sports, im Hauptberuf Professor für bürgerliches Recht und Zivilprozessrecht an der Universität Mainz abgedruckt. Darüber hinaus berichten Anno Hecker und Ralf Meutgens in einem weiteren Beitrag über "Ohnmächtige Staatsanwälte" in der Anti-Doping-Bekämpfung und liefern mit Hilfe von Beispielen der Oberstaatsanwälte Deller (Aachen) und Körner (Frankfurt/M.) anschauliches Material für eine aktuelle Gesetzeslage, die "den Fahndern kaum Spielraum lässt".

 

Prof. Dr. Haas bilanziert in seinem Artikel: "Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Sportverbände die Dopingbekämpfung in rechtlicher und organisatorischer Hinsicht zur Zeit weitgehend alle schultern. Einen gesetzlichen Rahmen, der die Selbstregulierung der Sportverbände sinnvoll ergänzt, gibt es in Deutschland nicht. Damit hinkt Deutschland nicht nur der Gesetzeslage vieler europäischer Nachbarländer hinterher. Vielmehr ist dieser Zustand auch deshalb unbefriedigend, weil sich Deutschland völkerrechtlich zu einer effektiven Dopingbekämpfung verpflichtet hat. Abhilfe kann nur ein Gesetz schaffen, das die Selbstregulierung durch die Sportverbände stärkt und neben dem (effektiven) Gesundheitsschutz auch den Schutz des wirtschaftlichen Wettbewerbs mit einbezieht. Man könnte es ´Gesetz zum Schutz des Sports nennen´".