Programm für lebenslanges Lernen auch für den Sport

Das Programm für "Lebenslanges Lernen" steht Sportorganisationen offen, die ein Projekt im Bereich der Aus- und Weiterbildung umsetzen möchten.

Das Projekt zum lebenslangen Lernen richtet sich auch an Sportorganisationen. Foto: picture-alliance
Das Projekt zum lebenslangen Lernen richtet sich auch an Sportorganisationen. Foto: picture-alliance

Die Europäische Kommission hat den Projektaufruf 2012 zum Programm für Lebenslanges Lernen veröffentlicht. Das Programm deckt den Zeitraum 2007 bis 2013 ab und hat ein Gesamtbudget von insgesamt 7 Milliarden Euro. Der Projektaufruf legt die Förderbedingungen sowie die wichtigsten Antragsfristen für das kommende Jahr fest. 

Das Programm für Lebenslanges Lernen fördert Maßnahmen der Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie die grenzüberschreitende Mobilität zu Lernzwecken. Es setzt sich aus sechs Unterprogrammen zusammen, die verschiedene Bildungsniveaus und Altersgruppen abdecken: 

  • COMENIUS für die Vorschul- und Schulbildung
  • ERASMUS für die Hochschulbildung
  • LEONARDO DA VINCI für die berufliche Aus- und Weiterbildung
  • GRUNDTVIG für die Erwachsenenbildung
  • QUERSCHNITTSPROGRAMM zur Förderung der Spracherlernung sowie Informations- und Kommunikationstechnologien 
  • JEAN MONNET zur Förderung von Forschungsvorhaben zur europäischen Integration 

Das Programm für Lebenslanges Lernen steht Sportorganisationen offen, die ein Projekt im Bereich der Aus- und Weiterbildung umsetzen möchten. Offen für den Sport sind insbesondere das Programm Leonardo da Vinci für die berufliche Aus- und Weiterbildung sowie Grundtvig für die Erwachsenenbildung. 

Neben Qualifizierungsmaßnahmen fördern die Programme auch den Erwerb von Schlüsselkompetenzen sowie die Persönlichkeitsbildung. Ein besonderer Schwerpunkt wird auch auf die Integration sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen, den Kompetenzerwerb durch informelles Lernen (z.B. Ehrenamt) oder die berufliche Mobilität (z.B. Auslandsaufenthalte) gelegt. 

Antragsberechtigt sind öffentliche Einrichtungen sowie Organisationen der Zivilgesellschaft. Hierzu gehören auch Sportverbände- und Vereine. Antragssteller müssen ihren Sitz  in einem der EU-Mitgliedstaaten, einem EFTA-EWR-Land (Island, Liechtenstein, Norwegen, Schweiz) oder in einem Kandidatenland (Kroatien, Türkei) haben. Die Anzahl der Partner sowie die Dauer des Projekts unterscheiden sich von Programm zu Programm. 

Die wichtigsten Fristen für das kommende Jahr sind: 

  • 2. Februar 2012: Comenius, Erasmus, Leonardo da Vinci, Grundtvig: multilaterale Projekte, Netzwerke und flankierende Maßnahmen; Leonardo da Vinci: multilaterale Projekte für den Innovationstransfer 
  • 3. Februar 2012: Leonardo da Vinci: Mobilität; Erasmus: Intensivsprachkurse (EILC)
  • 21. Februar 2012: Comenius, Leonardo da Vinci, Grundtvig: Partnerschaften; Comenius: Comenius Regio-Partnerschaften; Grundtvig: Workshops 

Insbesondere die „Leonardo da Vinci“- und „Grundtvig“-Partnerschaften bieten einen einfachen Einstieg in die grenzüberschreitende Kooperation und eignen sich für Sportorganisationen ohne erste Erfahrungen mit der Umsetzung von EU-Projekten.

Das Gesamtbudget des Projektaufrufs beträgt rund 1 140 Millionen Euro. Die Höhe der EU-Kofinanzierung variiert von Programm zu Programm, beläuft sich aber in der Regel auf 60 bis 80 Prozent der Gesamtkosten. 

Die Umsetzung des Programms für Lebenslanges Lernen erfolgt weitgehend dezentral. 

In der Regel müssen Förderanträge bei der zuständigen Nationalagentur in Deutschland eingereicht werden, die für die Abwicklung des Programms zuständig ist. Nur größere Kooperationsprojekte müssen direkt in Brüssel eingereicht werden. 

(Quelle: EU Büro des deutschen Sports)


  • Das Projekt zum lebenslangen Lernen richtet sich auch an Sportorganisationen. Foto: picture-alliance
    Das Projekt zum lebenslangen Lernen richtet sich auch an Sportorganisationen. Foto: picture-alliance