Projektabschluss „Bewegte Zeiten für Familien“

Mit dem DOSB-Projekt ist es gelungen, die Möglichkeiten des Sports für die Familienarbeit zu zeigen und die beispielhafte konkrete Vernetzung auf lokaler Ebene zu fördern.

Foto: LSB NRW/Andrea Bowinkelmann
Foto: LSB NRW/Andrea Bowinkelmann

Familie und Sport – das ist bereits auf den ersten Blick ein gutes Team. Doch wie kann es den Sportvereinen gelingen, Ressourcen mit anderen Partnern zu bündeln und sich vor Ort verstärkt mit wichtigen Akteuren der Familienarbeit zu vernetzen? Wie sehen aktuelle, erfolgreiche Umsetzungsmodelle aus und was sind die Themenbereiche, in denen die Zusammenarbeit von Familienorganisation und Sportverein Sinn macht? Auf diese Fragen haben der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des gemeinsamen Projekts „Bewegte Zeiten für Familien“ Antworten gefunden.

Mit dem Projekt, das von Januar 2013 bis Juli 2015 durchgeführt wurde, ist es gelungen, die Möglichkeiten des Sports für die Familienarbeit zu zeigen und die beispielhafte konkrete Vernetzung auf lokaler Ebene zu fördern. Nach einem Vernetzungsworkshop für die Sportorganisationen und Bündnispartner und dem bundesweiten Wettbewerb "Zeit für Bewegung! Partnerschaften für Familien in der Kommune", mit dem beispielhafte Projekte ausgezeichnet und veröffentlicht wurden, stand im letzten Projektabschnitt die Unterstützung von vier Regionalworkshops im Fokus der Aktivitäten. Die Veranstaltungen wurden gemeinsam von einer DOSB-Mitgliedsorganisation, einer dort ansässigen Sportorganisation und einem lokalen Partner aus dem Familienbereich geplant und durchgeführt.

Neue Ressourcen durch Perspektivwechsel

Netzwerkarbeit zwischen Sportorganisationen und Familienakteuren gelingt besonders gut, wenn die beteiligten Partner offen und mit Verständnis für die unterschiedlichen Strukturen und Arbeitsweisen der anderen herangehen. „Unter dieser Voraussetzung ist die Zusammenarbeit eine Bereicherung für die Vereine, die lokalen Akteure und nicht zuletzt für die Familien. Deswegen wünschen wir uns, dass sich noch mehr Sportvereine bewusst für das Themenfeld Familie entscheiden und mit lokalen Familienakteuren in den Dialog treten“ sagt Walter Schneeloch, Vizepräsident Breitensport und Sportentwicklung des DOSB.

Broschüre als Praxishilfe

Dabei soll auch die <media 57057 _blank download "TEXT, Bewegte-Zeiten web, Bewegte-Zeiten_web.pdf, 4.4 MB">neu veröffentlichte Broschüre</media> „Bewegte Zeiten für Familien - Möglichkeiten und Herausforderungen in der Zusammenarbeit von Sportvereinen und Familienakteuren“ helfen. Die Broschüre greift die Ergebnisse des Projekts auf und gibt gute Tipps für eine erfolgreiche lokale Netzwerkarbeit. Anhand von zehn Themenfeldern werden Hintergründe und Praxisbeispiele vorgestellt, in denen die Zusammenarbeit von Sportorganisationen und Familienakteuren besonders gut gelingt. So kooperiert zum Beispiel der VfR Marienhagen 1930 e.V. mit der städtischen Kindertagesstätte, um auch den Kindern von berufstätigen Eltern eine Teilnahme am Kinderturnen zu ermöglichen. Die Kinder werden von Erzieherinnen und Erziehern in die Turnhalle gebracht und können dort nach der Turnstunde von den Eltern abgeholt werden.

Die Broschüre ist kostenlos zu bestellen bei Frau Barbara Pohl unter pohl(at)dosb.de.

„Bewegte Zeiten für Familien“ ist nach „Sport bewegt Familien – Familien bewegen den Sport“ das zweite gemeinsame Familienprojekt des DOSB und BMFSFJ. Weitere Informationen zum Thema „Familie und Sport“ gibt es unter www.familie-sport.de.


  • Foto: LSB NRW/Andrea Bowinkelmann
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