Rennrodler fiebern Heim-WM entgegen

Der WM-Countdown läuft, nur noch wenige Tage bis die weltbesten Rennrodler und Rennrodlerinnen bei den 43. FIL Rennrodel-Weltmeisterschaften im sächsischen Altenberg um die Medaillen kämpfen.

Tatjana Hüfner ist bei den Rodlerinnen als Favoritin am Start. Foto: picture-alliance
Tatjana Hüfner ist bei den Rodlerinnen als Favoritin am Start. Foto: picture-alliance

Die Erwartungshaltung vor der Heim-WM ist gewaltig: Cheftrainer Norbert Loch gibt vor den Wettbewerben vom 10. bis 12. Februar in allen vier Disziplinen den Titel als Ziel aus. 

„Das ist ein hohes und anspruchsvolles Ziel. Aber wir sind in allen Mannschaftsteilen so besetzt, dass wir das schaffen können. Die Leistungen der vergangenen Wochen stimmen mich zudem zuversichtlich“, so der Coach. 

Vor allem das Männerteam um Olympiasieger Felix Loch (RC Berchtesgaden), der als souveräner Weltcup-Führender auf den ersten deutschen Gesamt-Weltcupsieg seit dem Triumph von Georg Hackl vor 22 Jahren zusteuert, hat sich im bisherigen Saisonverlauf in bestechender Form präsentiert. Die BSD-Herren sind in diesem Winter noch ungeschlagen: Fünf Siege gingen auf das Konto von Felix Loch, zweimal war Andi Langenhan (RC Zella-Mehlis) siegreich. Und zuletzt machten die deutschen Männer gleich drei Mal in Folge im Weltcup die Podestplätze komplett unter sich aus. 

Kein Weg wird in Altenberg auch an den erfolgsverwöhnten Damen um Olympiasiegerin und Titelverteidigerin Tatjana Hüfner (BRC 05 Friedrichroda) vorbei führen. Auch wenn es der Kanadierin Alex Gough mit ihrem Erfolg beim dritten Saisonrennen in Calgary erneut gelang, die deutsche Dominanz zu durchbrechen, auf dem anspruchsvollen Altenberger Eiskanal wollen die BSD-Mädels ihren Heim-Vorteil ausspielen. 

Tatjana Hüfner hat beste Erinnerungen an die 1.413 Meter lange Bahn: Zuletzt konnte die dreimalige Weltmeisterin hier zwei Mal in Folge gewinnen. Insgesamt triumphierte die 28 Ausnahmerodlerin hier bei fünf Starts vier Mal. Aber auch Vize-Weltmeisterin Natalie Geisenberger (RRT Miesbach) lauert auf ihre Chance. Die Olympia-Dritte feierte bereits zwei Saisonsiege und konnte auch schon in Altenberg (in der Saison 2008/2009) gewinnen. 

Auch die deutschen Doppelsitzer wollen bei der Vergabe der WM-Medaillen mehr als nur ein Wörtchen mitreden. Allen voran die Vize-Weltmeister von 2008 Tobias Wendl/Tobias Arlt (RC Berchtesgaden/WSV Königssee). Die Weltcup-Gesamtsieger des Vorjahrs fanden nach eher schwachen Leistungen zum Saisonstart mehr und mehr in die Erfolgsspur und ließen ihrem ersten Saisonerfolg kurz vor dem Jahreswechsel im kanadischen Calgary zwei weitere in 2012 bei den Heimrennen am Königssee und in Winterberg folgen. 

Mit Chancen auf eine WM-Medaille gehen auch Toni Eggert/Sascha Benecken (BRC 05 Friedrichroda/RT Suhl) in Altenberg an den Start. Das erst vor zwei Jahren formierte thüringische Duo scheint endgültig in der Weltspitze angekommen. Das Nachwuchs-Doppel feierte in diesem Winter in Oberhof den ersten Weltcup-Erfolg seiner noch jungen Karriere und demonstrierte mit insgesamt vier Podestplatzierungen sein enormes Potential.

(Quelle: Bob- und Schlittenverband für Deutschland)


  • Tatjana Hüfner ist bei den Rodlerinnen als Favoritin am Start. Foto: picture-alliance
    Tatjana Hüfner ist bei den Rodlerinnen als Favoritin am Start. Foto: picture-alliance