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Resolution zur Strategie für Lotterie verabschiedet - Schily Gast in Berlin
Die Diskussionen über die Zukunft der Sportwetten, der Besuch des für den Sport verantwortlichen Bundesminister des Innern, Otto Schily, und die Berichterstattung über die geplante Fusion von Deutschem Sportbund (DSB) und dem Nationalen Olympischen Komitee (NOK) prägten den "nationalen Sportgipfel" in Berlin. In der Hauptstadt tagten neben dem DSB-Präsidium die Ständigen Konferenzen der Spitzenverbände und der Landessportbünde in getrennten und gemeinsamen Sitzungen.
Die beiden Ständigen Konferenzen verabschiedeten einstimmig eine Resolution, in der Bund und Länder aufgefordert werden, sich für den Erhalt des Monopols der Sportwetten einzusetzen. Gefahr droht dem Sport, dem erhebliche Beträge aus dem Glücksspiel-Bereich zufließen, im Hinblick auf die sogenannte EU-Dienstleistungsrichtlinie und auf nationaler Ebene durch eine mögliche Anerkennung privater Wettanbieter, über die demnächst das Bundesverfassungsgericht entscheiden wird. In der Resolution wird eine einheitliche Strategie des deutschen Sports gefordert.
Bundesinnenminister Otto Schily riss in seinem Statement aktuelle sportpolitische Fragen an und hob unter anderem die wachsende Bedeutung der Sportwissenschaft hervor. Er habe in seinem Haus eine Projektgruppe eingerichtet, deren Aufgabe es sei, eine Auswertung und inhaltliche Bestandsaufnahme des derzeitigen wissenschaftlichen Verbundsystems von Trainer- und Führungsakademie, sowie IAT und FES unter Einbeziehung des BISp durchzuführen und Empfehlungen für eine inhaltliche Optimierung von Effizienz und Effektivität des wissenschaftlichen Verbundsystems in Zusammenarbeit mit dem deutschen Sport zu erarbeiten. Schily nutzte die Gelegenheit, die Verdienste des wenige Tage zuvor als Präsident des Deutschen Kanu-Verbandes verabschiedeten DSB-Vizepräsidenten Ulrich Feldhoff zu würdigen. Unter seiner Führung sei der Deutsche Kanu-Verband zu einem der erfolgreichsten nationalen Sportverbände und zum wichtigsten Kanuverband der Welt geworden.
Die Präsidenten Manfred von Richthofen und Dr. Klaus Steinbach unterrichteten die Delegierten der Ständigen Konferenzen über den derzeitigen Stand der Verhandlungen und die Fortschritte bei den Gesprächen zur Fusion von DSB und NOK. DSB-Präsident von Richthofen ("Es gibt keine Alternative zu einer Fusion") nannte drei Termine für Regionalkonferenzen, bei denen die Mitgliedsorganisationen ausführlich über die Ergebnisse der Beratungen der gemeinsamen Strukturkommission von DSB und NOK informiert werden sollen: am 28. Juni in Hannover, am 29. Juni in Frankfurt am Main und am 30. Juni in Würzburg. NOK-Präsident Dr. Klaus Steinbach zu den Fusionsverhandlungen: "Wir arbeiten an einem Prozess, in dem große Chancen stecken."
Bundesinnenminister Otto Schily (links) war Gast in Berlin - hier mit DSB-Präsident Manfred von Richthofen (Foto: Bongarts)
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