Richtig fit ab 50 – Eine Zielgruppe mit Zukunft

Richtig fit ab 50 – Eine Zielgruppe mit Zukunft

 

„Barrieren abbauen, sportlich aktiv werden und dadurch die eigene Gesundheit fördern!“

 

Die wichtigsten Ziele des Modellprojekts „Richtig fit ab 50“, das der Deutsche Sportbund und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend initiiert haben, sind damit auf den Punkt gebracht. Wie diese Ziele erreicht werden können, das erprobt beispielsweise der Bayerische Landes-Sportverband (BLSV) im Rahmen eines Kooperationsmodells zusammen mit Vereinen. Aber auch in anderen Landessportbünden werden mit Pilotprojekten Erfahrungen gesammelt.

 

Gesund zu sein und körperlich wie geistig fit zu bleiben, ist für die meisten Menschen in der zweiten Lebenshälfte eines der wichtigsten Lebensgüter. Und sie wissen um den Wert von Bewegung und sportlicher Betätigung. Umso erstaunlicher ist es, dass nur ein sehr geringer Anteil derer auch wirklich sportlich aktiv ist. Von den Inaktiven nennen fast 60 Prozent „ärztliche Empfehlung“ als entscheidende Voraussetzung für den Beginn von Sport- und Bewegungsaktivitäten. Eine große Chance für Vereine und Verbände, die es zu nutzen gilt!

 

In Bayern wird mit dem Projekt „Richtig fit ab 50“ ein Modell der Kooperation zwischen Vereinen und ortsansässigen Ärzten, insbesondere Hausärzten und Internisten, erprobt. Menschen, die noch nie oder seit längerer Zeit nicht mehr sportlich aktiv waren, sollen durch attraktive und auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene (Kurs-) Angebote seitens des Vereins einerseits und andererseits durch ein aufklärendes und beratendes Gespräch über gesundheitsfördernde Aspekte von Sport und Bewegung durch den Arzt motiviert und angesprochen werden.

 

Neben dem BLSV sind an dem Pilotprojekt „Richtig fit ab 50“ der Landessportverband Schleswig-Holstein und die Landessportbünde Berlin und Thüringen beteiligt. In Schleswig-Holstein werden Kooperationsbeziehungen zu Gesundheits- und Touristikeinrichtungen kombiniert, um durch besonders niedrige Zugangsschwellen Neueinsteiger und Neueinsteigerinnen über Fitness- und Wellness-Angebote für regelmäßige Sportaktivitäten gewinnen.

 

Die Modellmaßnahme des LSB Berlin setzt an einer Kooperation mit Gesundheits- und sozialen Einrichtungen, vor allem Wohnbaugesellschaften, an, um über mehr Freizeitangebote dieser Einrichtungen Erwachsene ab 50 zu Sport und Bewegung zu motivieren. Obwohl die Modellmaßnahme offen für alle ist, werden besonders Frauen und Personen mit niedrigerem Einkommen und Migrationshintergrund berücksichtigt.

 

Das Teilprojekt des LSB Thüringen hingegen setzt auf die Kooperation mit öffentlichen und privaten Arbeitgebern, um ältere Betriebsangehörige, also noch Erwerbstätige, in Spielsportgemeinschaften zusammen zu fassen. Vor allem Männer, die bereits früher in Ballspielsportarten aktiv waren, sollen bei diesem Projekt in das Angebot integriert werden.