Ruderverband bekommt hauptamtlichen Vorstand

Mit einer neuen Satzung und einer neuen Struktur geht der Deutsche Ruderverband in die Zukunft.

Vorstandsvorsitzender Moritz Petri (m.) führt durch die Tagung. Foto: DRV/Schwier
Vorstandsvorsitzender Moritz Petri (m.) führt durch die Tagung. Foto: DRV/Schwier

Beim 66. Außerordentlichen Deutschen Rudertag am 29. Oktober in Hannover stimmten die 144 Delegierten dem Vorschlag für ein neues „Grundgesetz“ des DRV zu, das eine Professionalisierung der Verbandsführung ermöglicht. Die neue Struktur mit einem hauptamtlichen Vorstand, der sich um das operative Geschäft kümmert, und einem neu zusammengesetzten Präsidium als Aufsichtsgremium wird ab Ende 2024 wirksam. Bis dahin sind alle Wahlämter festgelegt. Bereits seit dem vorangegangenen Rudertag vor einem Jahr in Schweinfurt wird der Leistungssport im Hauptamt vollverantwortlich geführt.

90,67 Prozent der Stimmen für neues Grundgesetz

Bei der Abstimmung über die Neufassung der Satzung wurde die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit klar übertroffen. 90,67 Prozent der Stimmen entschieden sich dafür und sorgten nach den vorangegangenen Diskussionen für ein eindeutiges Ergebnis. Mit Nein stimmten 6,15 Prozent, 3,18 Prozent enthielten sich.  

DRV-Vorsitzender Moritz Petri sagte zu Beginn des Rudertags, er habe vor seiner Wahl in Schweinfurt ein Grundgerüst vorgestellt - mit einem ehrenamtlichen Aufsichtsgremium, einem hauptamtlichen Vorstand und einer ständigen Konferenz, bestehend aus Vertretern von Landesverbänden und Vereinen. Weitere Gremien wie den Beirat Leistungssport, die Regelkommission und den Länderrat habe seine Vorstellung damals nicht mehr vorgesehen. „Ich gestehe ein, dass das etwas zu radikal war“, sagte der Vorsitzende. Was nun als Satzungsentwurf vorliege, sei das Ergebnis der Arbeit der nach Schweinfurt einberufenen Satzungs-AG, aus vielen Info- und Dialogforen, wo jeder sich einbringen habe können, und vielen Sitzungen mit den Gremien. „Ich bin keineswegs sauer“, betonte Petri, „denn das vorliegende Ergebnis ist Ausdruck einer demokratischen Willensbildung.“ Der Kern seiner Vorstellungen finde sich noch immer in der neuen Satzung: „Die tagtägliche Führung wird in das Hauptamt übergeben mit allen Konsequenzen, das Präsidium zieht sich auf eine Aufsichtsfunktion zurück. Anders ist es heute nicht mehr leistbar. Ich scheitere durch den Zeitmangel seit einem Jahr jeden Tag an meiner Vorstellung von Führung, das ist extrem frustrierend und schwierig.“

Einen ausführlichen Bericht zur Tagung gibt es auf www.rudern.de . 

(Quelle: DRV)


  • Vorstandsvorsitzender Moritz Petri (m.) führt durch die Tagung. Foto: DRV/Schwier
    Vorstandsvorsitzender Moritz Petri (m.) führt durch die Tagung. Foto: DRV/Schwier