Schüler erzeugen Erdbeben durch Muskelkraft

Mit Spannung erwartet wird unter anderem  ein durch Muskelkraft simuliertes Erdbeben, das am Montag, 15. Juni von Schülern durchgeführt werden soll. Dabei müssen einige logistische Herausforderungen gemeistert werden.

Über 40 Personen hatten sich am letzten Samstag vor dem Festival zusammengefunden, um den Aufbau und Ablauf zu proben. Wissenschaftler der Erdbebenwarte Göttingen hatten nicht nur physikalische Gesetze ausgetüftelt und praktisch umgesetzt, auch sportlicher Einsatz war gefragt. Nachdem die Seilwinde mit zugkräftigen Umlenkrollen für das Hochziehen der vier Tonnen schweren Kugel vorbereitet war, ging es ans gemeinsame Seilziehen. Wissenschaftler, Lehrer und Sportler zogen die Kugel in die Höhe, um sicherzustellen, dass alles klappt. Wenn am Montag, den 15. Juni, um 10:30 Uhr die Schüler bei der Erdbebenwarte eintreffen, wird alles vorbereitet sein. Nach einer kurzen Einweisung mit Sicherheitsbelehrung und Verteilung der Arbeitshandschuhe geht es dann um 11:00 Uhr zur Sache. „Ich bin mir sicher, dass wir die gelungene Premiere eines durch Muskelkraft erzeugten Erdbebens erleben werden“, sagte Udo Wedeken vom Vorstand der Wiechert’schen Erdbebenwarte Göttingen. „Vielleicht hat Ludger Mintrop vor 101 Jahren seine bedeutsamen Fallversuche, mit denen die moderne Seismologie begründet wurde, in ähnlicher Weise durchgeführt“.

Göttingen ist eine der fünf Finalstädte beim Städtewettbewerb Mission Olympic initiiert von DOSB und Coca-Cola Deutschland, die um den Titel „Gesucht: Deutschlands aktivste Stadt“ wettstreiten. Die Gewinnerstadt erhält ein Preisgeld von 100.000 Euro zur Förderung des Breitensports. Nach dem Festival des Sports in Göttingen folgen Norden in Niedersachsen (19.-21. Juni), Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern (3. – 5. Juli), Stuttgart (10.-12. Juli) und Lübbenau in Brandenburg (4.-6. September).