Schwerpunkte im Sport: Deutscher Schulpreis in Berlin vergeben

Der mit 100.000 Euro dotierte Deutsche Schulpreis der Robert Bosch Stiftung ist zum sechsten Male verliehen und von Bundespräsident a. D. Roman Herzog in Berlin übergeben worden.

Die Evangelische Schule Neuruppin nimmt den Preis von Bundespräsident a.D. Roman Herzog entgegen. Foto: Robert Bosch Stiftung/Max Lautenschläger
Die Evangelische Schule Neuruppin nimmt den Preis von Bundespräsident a.D. Roman Herzog entgegen. Foto: Robert Bosch Stiftung/Max Lautenschläger

Gewinner ist die Evangelische Schule Neuruppin (Brandenburg). Die Grund- und Oberschule mit Gymnasium wurde 1993 auf Elterninitiative auf einem ehemaligen Kasernengelände der Roten Armee gegründet. In der Laudatio wird sie jetzt als „Schule des Lebens“ bezeichnet: „Der respektvolle Umgang und die gelebte Verantwortung aller schaffen einen wirkmächtigen Entwicklungsraum für umfassende Persönlichkeitsbildung“.

Auch wenn hier nicht ausdrücklich schon vom Sport die Rede ist, lässt sich die Lobeshymne sehr wohl auf die pädagogischen Beiträge des Sports in der Schule projizieren. Sucht man nach den tatsächlich vorhandenen Akzenten von Bewegung, Spiel und Sport bei der Siegerschule, dann ist hier die Sport-Schwerpunktklasse genauso zu nennen wie der Olympiaprojekttag speziell für die Grundschüler sowie die zahlreichen zum Ganztagsangebot gehörenden Arbeitsgemeinschaften u.a. in der Leichtathletik, im Faustball und Handball, in Akrobatik, Schach und Tanz/Aerobic.

Auch die weiteren platzierten Schulen, die jeweils 25.000 Euro erhielten, verfügen über sportliche Schwerpunkte:

Zum Schulprofil der Erich-Kästner-Schule in Bochum gehört beispielsweise der Bereich „Sport und Gesundheit“, wo die Schülerinnen und Schüler u.a. „Motivation für lebenslanges Sporttreiben entwickeln, ihre sportliche Leistungsfähigkeit entwickeln, beurteilen und trainieren sowie sportliche Koedukation in allen Jahrgängen erfahren“ können.

Die Paul-Martini-Schule in Bonn veranstaltet z.B. Projektwochen unter dem Motto „Fit durch Bewegung“ und ein integratives Sportfest zusammen mit Patienten aus der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie einer Bonner Klinik.

Die Grundschule am Pfälzer Weg in Bremen ist u.a. Partnerschule des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen und verfügt über ein Aktionsprogramm „Bewegte Kinder“, das z.B. die Abnahme des Deutschen Sportabzeichens vorsieht und garantiert, dass alle Kinder nach der vierjährigen Grundschulzeit schwimmen können.

Die Grundschule Rellinger Straße in Hamburg-Eimsbüttel zählt eine „Bewegungslandschaft und Sportfeste“ zu ihren besonderen außerunterrichtlichen Angeboten – jährliche Höhepunkte sind dabei das Fußballturnier „Relli-Cup“ und die Teilnahme am „Hamburger Zehntel“, einem Kinderlauf über 4,2 Kilometer.

Der im Jahre 2006 erstmals ausgelobte Schulpreis ist der große, aber jüngere Bruder des Deutschen Schulsportpreises, den die Deutsche Sportjugend (dsj) seit 2004 zusammen mit dem damaligen Deutschen Sportbund ins Leben gerufen hat bzw. heute dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) vergibt. Mit ihm wurde zuletzt Anfang Mai 2012 ebenfalls in Berlin die Hans-Tilkowksi-Schule in Herne ausgezeichnet.

(Quelle: Robert Bosch Stiftung/Deutscher Schulpreis)


  • Die Evangelische Schule Neuruppin nimmt den Preis von Bundespräsident a.D. Roman Herzog entgegen. Foto: Robert Bosch Stiftung/Max Lautenschläger
    Die Evangelische Schule Neuruppin nimmt den Preis von Bundespräsident a.D. Roman Herzog entgegen. Foto: Robert Bosch Stiftung/Max Lautenschläger