Segler kämpfen für Erhalt der heimischen Wassersportreviere

Beim Deutschen Seglertag appellierte DSV-Präsident Rolf Bähr an die Bundesregierung und den Bundestag die von der Freizeitschifffahrt genutzten Bundeswasserstraßen zu erhalten.

Die Segler kämpfen für den Erhalt der Bundeswasserstraßen für die Freizeitschifffahrt. Foto: picture-alliance
Die Segler kämpfen für den Erhalt der Bundeswasserstraßen für die Freizeitschifffahrt. Foto: picture-alliance

„Deutschland ist ein Land des Wassersports. Wir sollten unsere Wasserstraßen als Wert und als Chance für unser Land und die regionalen Wirtschaftsräume sehen“, so Bähr in Berlin. 

Seine Sorge hat einen aktuellen Anlass: Im Rahmen einer geplanten Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung sollen künftig die Bundeswasserstraßen entsprechend ihrer jährlichen Tonnage in unterschiedliche Kategorien eingeteilt, gewartet und ausgebaut werden. Die meisten Mittel sollen dabei in stark von der Frachtschifffahrt frequentierte Wasserstraßen fließen. Das Nachsehen könnten, so die Sorge des DSV, die wenig von der Frachtschifffahrt genutzten Wasserstraßen haben.

Rund 400 Gäste und Delegierte aus Sport, Wirtschaft, Politik und Medien empfing der Verband am vorigen Wochenende. Als Ehrengäste sprachen im Rahmen der Eröffnung in der Humboldt-Universität zu Berlin Staatssekretär Professor Klaus-Dieter Scheurle vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie die Vizepräsidentin Leistungssport des Deutschen Olympischen Sportbundes, Christa Thiel, die dem Deutschen Segler-Verband ihre volle Unterstützung im Kampf um den Erhalt der Wassersportreviere zusagte. Staatssekretär Scheurle erklärte, dass bis Ende 2011 die tatsächliche Kategorisierung der einzelnen Wasserstraßen veröffentlicht werde und dann mehr Klarheit über das Thema herrsche. Er betonte aber auch, dass "der Bund es nicht allein schaffen wird, die Kosten zu tragen".

Die Delegierten der knapp 1400 DSV-Vereine bestätigten Manfred Lenz (57), Windsurfingclub Dreiländersee, als DSV-Vizepräsident für spezielle Segeldisziplinen, und Timo Haß, Münchener Ruder- und Segelverein "Bayern" von 1910, als DSV-Jugendobmann. Haß beim Jugendseglertreffen 2011 gewählt worden.

Auf Initiative des DSV-Präsidiums und des Seglerrates verabschiedete der Deutsche Seglertag 2011 mit großer Mehrheit eine Erklärung zum Schutz vor sexualisierter Gewalt. Die Delegierten schlossen sich damit einem entsprechenden Appell des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) an.

(Quelle: DSV)


  • Die Segler kämpfen für den Erhalt der Bundeswasserstraßen für die Freizeitschifffahrt. Foto: picture-alliance
    Die Segler kämpfen für den Erhalt der Bundeswasserstraßen für die Freizeitschifffahrt. Foto: picture-alliance