Sexualitäten und Geschlechtsidentitäten in der Migrationsgesellschaft

Der neue IDA-Reader ist erschienen und beschäftigt sich mit dem Thema "Sexualitäten und Geschlechtsidentitäten

in der Migrationsgesellschaft"

Ein starkes Zeichen für Vielfalt im Sport: Nike Lorenz, Kapitänin der deutschen Hockeymannschaft bei den Olympischen Spielen in Tokio. Foto: picture-alliance.
Ein starkes Zeichen für Vielfalt im Sport: Nike Lorenz, Kapitänin der deutschen Hockeymannschaft bei den Olympischen Spielen in Tokio. Foto: picture-alliance.

Die eigene Sexualität und die Geschlechtsidentität sind ein wichtiger Teil des eigenen Identitätsbildungsprozesses. Jedoch kann dieser Prozess gerade im jugendlichen Alter gestört werden. Jugendliche, die sich selbst nicht in die binären Geschlechtskategorien einordnen wollen, erleben häufig, dass ihre Sexualität und ihre Geschlechtsidentität in Frage gestellt werden und sie sich dafür rechtfertigen müssen. In diesem Reader liegt der Fokus besonders auf jungen LSBTIQ* of Color.

Was machen solche Erfahrungen mit LSBTIQ* Jugendlichen? Wie gehen sie damit um? Welche Möglichkeiten der Unterstützung und Beratung können sie wahrnehmen? Der Reader beleuchtet diese Fragestellungen aus verschieden Perspektiven und zeigt auf, wie die Jugend(verbands)arbeit jugendliche LSBTIQ* of Color dabei unterstützen kann, den Prozess der Entwicklung der eigenen Sexualität und Geschlechtsidentität zu begleiten. Gleichzeitig zeigt der Reader auf, an welchen Stellen eine größere Sensibilisierung im Umgang mit Sexualitäten und Geschlechtsidentitäten im Kontext der Migrationsgesellschaft stattfinden muss. Denn junge LSBTIQ* of Color erleben oft eine Mehrfachdiskriminierung in unserer Gesellschaft. Nicht nur ihre Sexualität und Geschlechtsidentität wird hinterfragt, auch ihre vermeintliche Herkunft müssen sie ständig erklären. Deshalb ist eine intersektionale Sichtweise auf dieses Thema unumgänglich.

Umfassend kommen Praktiker:innen aus der Jugend(verbands)arbeit zu Wort, die Erfahrungsberichte im Umgang mit LSBTIQ* Jugendlichen in der Migrationsgesellschaft einfließen lassen. Ebenso sind Stimmen aus diversen Communitys im Reader vertreten. Zentrale Begrifflichkeiten, wie LSBTIQ*, non-binary oder Cis-gender werden in einem Glossar erläutert.

„Auch im Sport erleben Menschen immer wieder Diskriminierung und Ausgrenzung aufgrund von Geschlecht und geschlechtlicher Identität. Hier gilt es sich kritisch und verantwortungsvoll mit dem Thema auseinanderzusetzen und an der Seite der Sportler*innen und Vereinsmitglieder zu stehen, egal, welches Geschlecht und welche geschlechtliche Identität die Menschen bei uns haben oder wen sie lieben“, so Henrietta Weinberg, Vorstandsmitglied der Deutschen Sportjugend.

Bis zu drei Exemplare des Readers können bei IDA gegen eine Versandpauschale von 3,00 Euro zuzüglich der gewichtsabhängigen Portokosten über die IDA-Webseite bestellt oder dort kostenlos als PDF heruntergeladen werden.

Nora Warrach (Hg.): Sexualitäten und Geschlechtsidentitäten in der Migrationsgesellschaft, Düsseldorf 2021: Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e. V.

(Quelle: dsj/IDA)


  • Ein starkes Zeichen für Vielfalt im Sport: Nike Lorenz, Kapitänin der deutschen Hockeymannschaft bei den Olympischen Spielen in Tokio. Foto: picture-alliance.
    Ein starkes Zeichen für Vielfalt im Sport: Nike Lorenz, Kapitänin der deutschen Hockeymannschaft bei den Olympischen Spielen in Tokio. Foto: picture-alliance.