Shorttrack-EM an der Elbe

Während es für die Männer die letzte und wichtigste Standortbestimmung vor den Winterspielen in Vancouver ist, wollen sich die Frauen für die misslungene Olympiaqualifikation entschädigen. EM-Medaillen an der Elbe reizen allemal.

„Natürlich gilt unser Hauptaugenmerk Olympia, da wollen wir topfit sein“, sagt Tyson Heung. „Das heißt nicht, dass wir für Dresden nicht hoch motiviert wären, gerade vor heimischem Publikum.“ Der 30-jährige Deutschkanadier vom EV Dresden erstürmte schon zweimal das EM-Siegerpodest: Mit der Staffel gewann er 2006 im polnischen Krynica Bronze und wurde im Jahr darauf in Sheffield Champion.

Vom Team-Podium träumen auch die Damen. Christin Priebst hat bereits sechs Staffel-EM-Medaillen im Schrank. „Nach der verpassten Quali war ich erst einmal abgrundtief enttäuscht“, so die 26-Jährige. „Aber jetzt steigt die Motivation wieder. Wir wollen es den anderen europäischen Mannschaften, die das Olympiaticket geholt haben, beweisen, dass wir nicht schlechter sind.“ Aika Klein (Rostock), die als einzige Deutsche die Norm erfüllte, glaubt sogar an Gold: „Mit der Staffel wollen wir gewinnen, nachdem wir 2009 den Sieg knapp verfehlten“, kalkuliert die 27-Jährige. „Mal schauen, wie es dann im Einzel-Wettkampf läuft. Eine Final-Teilnahme ist hier das Minimum – ein Platz auf dem Treppchen wäre Klasse.“

Für schnelles Eis sorgen die Experten um Robert Schurig, Technikchef der FreibergerArena. Immerhin kamen in der Vorsaison auf ihrem Untergrund vier von acht Jahres-Weltbestzeiten zustande. „Wir haben sehr weiches Wasser benutzt und auf den strapazierten Stellen auch etwas stärker aufgetragen“, berichtet Schurig im Fachjargon. „Zudem wurde eine besondere Kälte gefahren und die Luftfeuchtigkeit mit spezieller Technik auf 50 Prozent gehalten.“

Karten für die Euro-Gala an der Elbe sind über www.ticketmaster.de erhältlich.