sid: Dopingtests auf Wachstumshormone und Bluteiweißmittel in Athen wahrscheinlich

IOC und WADA setzen wie 2002 wieder auf Überraschungseffekt

IOC und WADA setzen wie 2002 wieder auf Überraschungseffekt

Nach einem Bericht des sportinformationsdienstes (sid) sind bei den Olympischen Spielen in Athen Tests auf die zwei bislang nicht nachweisbaren Substanzen HGH und HBOC wahrscheinlich. Bei HGH und HBOC handelt es sich um ein Wachstumshormon und ein Bluteiweißmittel, das als Sauerstoff-Transporteur gilt.

 

Das IOC und die Weltantidoping-Agentur WADA setzen möglicherweise beim Einsatz dieser Tests auf einen Überraschungseffekt, ähnlich wie bei den Winterspielen 2002, als erstmals der Nachweis von Blutdoping durch das Epo-Mittel Darbepoietin geführt wurde. Zu den damals Überführten zählte u.a. der für Spanien startende Johann Mühlegg.

 

Der Nachweis von künstlichem HGH sei deshalb schwierig, weil jeder Körper auch natürliche Wachstumshormone produziere. Ähnlich verhalte es sich mit Bluteiweiß, das die Sauerstoffaufnahme über die roten Blutköperchen reguliere. Vor allem das seit einigen Jahren in der Veterinärmedizin eingesetzte HBOC gilt unter Fachleuten wegen seiner bei Menschen noch weitgehend unerforschten Nebenwirkungen als höchst gefährlich, berichtet der sid.