Silberne "Sterne des Sports" funkeln über Sachsen

Wettbewerb „Sterne des Sports“ für Sportvereine in Sachsen: SV Ludwigsdorf 48 gewinnt „Großen Stern in Silber 2023“. „Kleiner Stern in Silber“ für die Vereine Vogtland Bike und Akrobatenclub Ottendorf-Okrilla. Förderpreise gehen an die drei Vereine Fliegerclub Oschatz, Sidekick Leipzig und SV 52 Zschaitz – Sport- und Heimatverein.

Alle Preisträger*innen in Sachsen (Quelle: Franz Fender)
Alle Preisträger*innen in Sachsen (Quelle: Franz Fender)

Sie stehen für Gesundheit, Inklusion, Integration sowie Gemeinschaftssinn und Würdigung von ehrenamtlichem Engagement: die Auszeichnungen „Sterne des Sports“ des gleichnamigen bundesweiten Wettbewerbs. Mit diesen „Sternen des Sports“ werden alljährlich Sportvereine auf Landes- und Bundesebene ausgezeichnet, die sich für die Menschen vor Ort engagieren. Ausrichter des Wettbewerbs sind die Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) mit seinen Landessportverbänden.

Viel Ehre und Lob gab es jetzt für sechs Sportvereine aus Sachsen, die es unter 94 Mitbewerbern bis in die Endrunde des Wettbewerbs auf Landesebene geschafft hatten. Sie wurden in einer festlichen Preisverleihung am Montag, 13. November, in der BallsportARENA Dresden mit den Sternen des Sports in Silber gewürdigt. Die Auszeichnungen verliehen Armin Schuster, Sächsischer Staatsminister des Innern, Sven Fiedler, Vorstandsmitglied der Volksbank Raiffeisenbank Niederschlesien als Vertreter der genossenschaftlichen Bankengruppe in Sachsen, sowie Angela Geyer, Vizepräsidentin für Sportentwicklung/Breitensport des Landesportbundes Sachsen. Auf der Bühne gratulierte außerdem der Volleyball- und Beachvolleyballspieler Jannik Kühlborn. Moderator der Veranstaltung war André Hardt von Radio Dresden.

Erster Sieger und Träger des „Großen Sterns des Sports in Silber“ 2023 ist der Verein SV Ludwigsdorf 48. Mit einem „Kleinen Stern in Silber“ wurden jeweils der Sportverein Vogtland Bike (2. Platz) sowie der Akrobatenclub Ottendorf-Okrilla (3. Platz) ausgezeichnet. Förderpreise erhielten außerdem die Vereine Fliegerclub Oschatz, Sidekick Leipzig und SV 52 Zschaitz – Sport- und Heimatverein. Insgesamt vergab die Fachrjury aus Journalist*innen, Sportler*innen, Vertreter*innen des Landessportbundes sowie des Landesministeriums Preisgelder in Höhe von 6.500 Euro.

Der erste Sieger-Verein hat nun die Chance, am Entscheid auf der Bundesebene teilzunehmen und für Sachsen Gold zu gewinnen: entweder den „Großen Stern des Sports“ in Gold oder einen der weiteren Sterne in Gold. Diese werden dann als Bundespreise am 29. Januar 2024 – voraussichtlich von Bundeskanzler Olaf Scholz – in Berlin verliehen.

1. Platz/Großer Stern in Silber (2.500 Euro): SV Ludwigsdorf 48 e. V. für das Projekt „Volle Kanne Strukturwandel!“, eingereicht bei der Volksbank Raiffeisenbank Niederschlesien eG und bei der Volksbank Löbau-Zittau eG.

„Volle Kanne Strukturwandel!“ heißt das Erfolgsrezept vomSV Ludwigsdorf 48. Von 2017 bis 2019 steckte der Verein in einer schweren Krise. Erst als er eine neue Bambini-Mannschaft im Fußball gründete, schaffte er die Trendwende. Mit den Kindern kamen nämlich engagierte Eltern zum Verein, die sich einbringen wollten. 2020 übergab der alte Vorstand an eine neue Leitung. Damit begann ein umfassender Transformationsprozess. Vom Selbstbild über die sportliche Ausrichtung und organisatorische Belange über soziale Teilhabe und gesellschaftliche Veranwortung bis hin zur Außendarstellung und der digitalen Strategie wurde alles neu bewertet und umgekrempelt. Heute steht der SVL sportlich super da, freut sich über eine gesunde Mitgliederentwicklung und ist in Sachen Digitalisierung deutschlandweit ein Vorbild.

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2. Platz/Kleiner Stern in Silber (1.500 Euro): Sportverein Vogtland Bike e. V. für das Projekt „Vogtland Bike Festival“, eingereicht bei der Volksbank Vogtland-Saale-Orla eG.

Die neue Lust am Radfahren hat den Verein Vogtland Bike zu einem völlig neuen Eventformat inspiriert: 'Radsport meets Lifestyle' ist das Motto beim „Vogtland Bike Festival“. Es bietet Workshops, Vorträge und Diskussionen zu verschiedenen Aspekten des Fahrradfahrens. Das Festival hat aber auch gemeinsame Touren, Wettbewerbe, Yoga-Einheiten, Kochkurse und Konzerte im Programm. Ein Festival, das das Radfahren von Kult bis Kultur in all seinen Facetten thematisiert und feiert.

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3. Platz/Kleiner Stern in Silber (1.000 Euro): Akrobatenclub Ottendorf-Okrilla e. V. für das Projekt „Jeden Monat eine Freude“, eingereicht bei der Volksbank Dresden-Bautzen eG.

Die Initiative „Jeden Monat eine Freude“ ist für den Akrobatenclub Ottendorf-Okrilla eine echte Herzensangelegenheit. In zwölf Monaten hat er im Dresdner Heidebogen zwölf verschiedene soziale Einrichtungen besucht und mit seinen Auftritten Glanzlichter gesetzt. Egal ob Altenheim, Pflegeheim oder Kindergarten – das Publikum war jedes Mal von der Akrobatik-Show begeistert. Auch für die Kinder des Vereins sind diese Auftritte ein tolles Erlebnis, vor allem wenn sie noch nicht an Wettkämpfen teilgenommen haben. Viele können hier das erste Mal vor Publikum ihr Können zeigen. Sie freuen sich über den Applaus, sie freuen sich aber auch darüber, dass sie mit ihren Auftritten Gutes tun und Glück verschenken.

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Förderpreis (500 Euro): Fliegerclub Oschatz e. V. für das Projekt „Aufbau des Deutschen Flugsportzentrums Oschatz“, eingereicht bei der Volksbank Riesa eG.

Der Traum vom Fliegen soll sich beim Fliegerclub Oschatz für alle erfüllen, die Lust darauf haben. Aktuell treibt er den „Aufbau des Deutschen Flugsportzentrums Oschatz“ voran. Es soll 2026 eröffnet werden und allen Menschen die Möglichkeit geben, den Flugsport für sich zu entdecken – egal wie alt sie sind, ob sie viel oder wenig Geld, Fluchterfahrung oder eine Beeinträchtigung haben. Mit seinen Fördervereins-Flugzeugen kann der Fliegerclub ihnen einen kostenneutralen und barrierearmen Einstieg in den Flugsport bieten. Die Idee für das Deutsche Flugsportzentrum Oschatz ist im Nachgang zur Deutschen Meisterschaft im Segelkunstflug entstanden, die der Verein im vergangenen Jahr ausgerichtet hat. Die positive Resonanz in der Region und in der internationalen Flugsportcommunity war so überwältigend, dass der Verein sofort an die Arbeit ging, um die Vision vom eigenen Flugsportzentrum für alle zu verwirklichen.

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Förderpreis (500 Euro): Sidekick Leipzig e. V. für sein Projekt „The Passion of No – Selbstbehauptung für FLINTA“, eingereicht bei der Leipziger Volksbank eG.

Der Verein Sidekick Leipzig ist auf feministisches Thai- und Kickboxen sowie Kurse in Selbstbehauptung für Frauen und Mädchen, inter, nicht binäre, trans* oder agender Personen spezialisiert, in der Kurzform auf Kurse für FLINTA* und MINTA*. Gerade diese Zielgruppe macht im Alltag häufig Gewalterfahrungen. Diese nicht einfach stehenzulassen, sondern sich dagegen zu wehren, ist ein großes Anliegen des Vereins. Unter dem Titel „The Passion of 'No' – Selbstbehauptung für FLINTA*“ versucht Sidekick für sie in Kursen und Wochenendworkshops Empowerment zu etablieren. Es sind keine expliziten Kampfsporttrainings, sie vermitteln aber alltagstaugliche und körperlich effektive Verteidigungstechniken, thematisieren das Nein-Sagen und ermöglichen den Austausch mit anderen FLINTA* über Erfahrungen und Gefühle. Gewalt wird als solche benannt und als gesellschaftliche Normalität in Frage gestellt.

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Förderpreis (500 Euro): SV 52 Zschaitz e. V. – Sport- und Heimatverein für sein Projekt „Mit voller (Traktor-)Power für eine starke und schöne Landgemeinde“, eingereicht bei der VR-Bank Mittelsachsen.

Der SV 52 Zschaitz, ehemals Traktor Zschaitz, hat den Heimatgedanken in den Sport integriert und sich als Sport- und Heimatverein breiter aufgestellt: „Mit voller ('Traktor'-) Power für eine starke und schöne Landgemeinde” heißt die Devise. Im Sport kamen zuletzt die Angebote „Steel-Darts", „Volleyball" und „Jugendclub" dazu. Daneben hat der Verein generationenübergreifend weitere Aktivitäten entwickelt, die bei den Mitgliedern sehr gut ankommen. Das Spektrum reicht vom Dorf- und Vereinsfest über Baumpflanzaktionen, Oster- und Herbstfeuer sowie Weihnachtsüberraschungen für Senior*innen bis hin zum gemeinsamen Frühjahrsputz und Arbeitseinsätzen im Dorf.

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(Quelle: Genossenschaftsverband – Verband der Regionen)


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