Sonderpreis in einem besonderen Jahr

Die Hannoversche Volksbank eG lobt in diesem Jahr einen Corona-Sonderpreis für alle Sportvereine aus, die sich bei den „Sternen des Sports“ beworben haben. Marko Volck, Pressesprecher der Hannoverschen Volksbank eG, spricht im Interview über die Gründe für den Corona-Sonderpreis.

Marko Volck, Pressesprecher der  Hannoverschen Volksbank eG
Marko Volck, Pressesprecher der Hannoverschen Volksbank eG

Sternwarte: Sie werden im laufenden Wettbewerbsjahr einen Corona-Sonderpreis vergeben. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

Marko Volck: Wir haben gesehen, dass Sportvereine durch die Corona Krise gelitten haben. Die üblichen Angebote konnten weder kleine Vereine noch Großvereine unterbreiten. Sie wurden dadurch gezwungen, innerhalb kürzester Zeit kreative Ideen umzusetzen. Wir haben das Geschehen beobachtet und erkannt, dass zum Beispiel schnell Onlinekurse angeboten wurden. Wir haben uns daraufhin intern besprochen und entschieden, diesen Angeboten im Rahmen der „Sterne des Sports“ einen Platz einzuräumen. 

Sternwarte: Hat es Sie persönlich überrascht, wie kreativ und innovativ die Vereine mit der Krise umgegangen sind?

Marko Volck: Ich formuliere es einmal anders: Es hat mich sehr gefreut zu sehen, mit welchem besonderen Engagement die Vereine ans Werk gegangen sind. Sie haben aus der Not eine Tugend gemacht. Da die Vereine zumeist in ehrenamtlichen Strukturen arbeiten, ist diese schnelle Umstellung noch viel höher zu bewerten. 

Sternwarte: Welche Herausforderungen für die Vereine sind derzeit die größten und welche Rolle spielen hier die Volksbanken und Raiffeisenbanken?

Marko Volck: Wir haben in unseren Gesprächen mit den Vereinen die Sorge vernommen, dass den Vereinen durch die Krise Mitglieder verloren gehen, da die Leistungen von Seiten der Vereine nicht mehr erbracht werden können – zumindest nicht im bekannten Umfang. Die Vereine sind aber, ähnlich wie die Volksbanken und Raiffeisenbanken oft wichtige Ansprechpartner vor Ort in den Regionen. Sie tragen zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei und bringen viele Menschen unterschiedlichen Alters zusammen. Umso wichtiger ist es für uns als Volksbanken Raiffeisenbanken die Vereine zu unterstützen. In diesem Jahr wollen wir durch den Sonderpreis eben zeigen, dass Vereine trotz der Corona-Krise viele Angebote und Ideen für die Mitglieder und die Regionen, in denen sie angesiedelt sind, unterbreiten. 

Sternwarte: Wie ist die Resonanz auf den Corona-Sonderpreis? 

Marko Volck: Wir freuen uns über deutlich mehr Bewerbungen als im letzten Jahr. Wir hatten uns im Vorfeld der Bewerbungsphase die Frage gestellt, ob die Vereine die Muße haben, Bewerbungen zu schreiben. Wir nehmen bereits seit 17 Jahren an den „Sternen des Sports“ teil und wir haben auch in diesem Jahr wieder viele unterschiedliche Bewerbungen erhalten. Und ja, etwa die Hälfte der 29 Bewerbungen beschreiben Aktivitäten, die die Sportvereine in der Corona-Krise ins Leben gerufen haben.

Sternwarte: Wie planen Sie die Bronzepreisverleihungen und im Zuge dessen die Preisverleihung des Corona-Sonderpreises?

Marko Volck: Es hängt sehr davon ab, unter welchen Bedingungen man zusammenkommen kann. Bisher hat die Preisverleihung immer in einem großen Rahmen stattgefunden. Das wird in diesem Jahr sicher nicht wie gewohnt ablaufen, dennoch werden wir versuchen, eine persönliche Preisverleihung durchzuführen. Unsere Jury besteht aus Vertreter*innen von regionalen Sportbünden, Vertreter*innen der Presse, dem Vorjahressieger und in diesem Jahr auch aus Anna Lena Füllkrug, Fußball-Torgarantin von Hannover 96, die als Botschafterin in die Juryarbeit mit eingebunden ist.

Sternwarte: Welche Erfahrungen und Schlüsse ziehen Sie persönlich in diesem besonderen Jahr mit Blick auf den Wettbewerb?

Marko Volck: Es wurde eine Menge Kreativität freigesetzt! Ich habe auch den Eindruck, dass dem Thema Zusammenhalt wieder ein höherer Wert zugesprochen wird. 

Sternwarte: Wir danken für das Gespräch.


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