Special Olympics: Christiane Krajewski ist neue Präsidentin

Christiane Krajewski, saarländische Ministerin a.D. für die Ressorts Finanzen und Soziales, wurde von der Mitgliederversammlung von Special Olympics Deutschland zur neuen Präsidentin gewählt.

Die neue Präsidentin Christiane Krajewski mit im ihrem Vorgänger Gernot Mittler. Foto: SOD/Stefan Holtzem
Die neue Präsidentin Christiane Krajewski mit im ihrem Vorgänger Gernot Mittler. Foto: SOD/Stefan Holtzem

Sie folgt auf Gernot Mittler, der seit 2005 der Sportorganisation für Menschen mit geistiger Behinderung als Präsident vorstand und turnusgemäß nicht mehr antrat. Er wurde von der Mitgliederversammlung am 15. Novmeber in Frankfurt am Main einstimmig zum Ehrenpräsidenten von SOD ernannt und von den Delegierten mit stehenden Ovationen aus seinem Amt verabschiedet. 

„Die Idee von Special Olympics ist wunderbar und berührt vieles, wofür ich stehe, wie ich lebe, was ich immer vertreten habe: Selbstbestimmung und umfassende Teilhabe“, sagte Krajewski, die ihre Erfahrungen aus einer sehr erfolgreichen beruflichen und politischen Karriere in ihr neues Amt einbringt. „Ich habe ein gutes Gefühl bei SOD, und möchte als Präsidentin mit dem Team die hervorragende Arbeit des bisherigen Präsidenten Gernot Mittler fortsetzen und den Verband weiter voranbringen. Ich werde mich im Sinne der Idee der Inklusion, im Sinne der Familien für Menschen mit geistiger Behinderung einsetzen.“

Zum Ersten Vizepräsident wurde Bernhard Conrads, vormals langjähriger Bundesgeschäftsführer der Lebenshilfe, wiedergewählt.

Sechs neu gewählte Vizepräsidenten verstärken das Präsidium: Frank Dopheide, Geschäftsführer der Verlagsgruppe Handelsblatt, Hubert Hüppe, MdB, Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages und von 2010 bis 2014 Beauftragter der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Bettina Schilling, Gesellschafterin und Geschäftsführerin der Kanzlei HPS | Hemberger Prinz Siebenlist GmbH & Co. KG., Andreas Silbersack, Vorsitzender des Landessportbundes Sachsen-Anhalt und Sprecher der Landessportbünde des DOSB und Kerstin Tack, MdB, Mitglied im Ausschuss Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestages und Behindertenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. Mit SOD-Athletensprecher Mark Solomeyer gehört dem 11-köpfigen Gremium erneut ein Athletenvertreter als Vizepräsident an.
Wiedergewählt wurden die Vizepräsidenten Thomas Gindra, Diplomsportlehrer für Rehabilitation und Behindertensport in den Gemeinnützigen Werkstätten Neuss, PD Dr. habil. Reinhild Kemper, Leiterin des Bereichs Sportpädagogik/-didaktik am Institut für Sportwissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie Brigitte Lehnert, selbstständige Beraterin für  Strategische Planung, Marketing, Werbung und Management-Consulting.

SOD ist wichtiger Ansprechpartner für Inklusion

In ihrer Gastrede verwies Arbeits- und Sozialministerin Andrea Nahles verwies in ihrer Gastrede auf das Engagement von Special Olympics Deutschland für die Inklusion: „Special Olympics ist mit seinem breiten Sportangebot in der Fläche eine echte Alltagsbewegung und ein wichtiger Partner für all diejenigen geworden, denen Sport und Inklusion besonders am Herzen liegen. Ich danke allen Verantwortlichen, besonders dem scheidenden Präsidenten Gernot Mittler, dass sie mit großer Motivation und Nachdruck Sport für Menschen mit geistiger Behinderung ermöglichen. Gemeinsam Sport zu treiben heißt vor allem auch am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Es ist Aufgabe unserer Gesellschaft, Menschen mit Behinderung zu ermutigen, sich einzubringen und dabei zu sein - nicht nur beim Sport, sondern in allen Bereichen des menschlichen Zusammenlebens.“

In seiner letzten Rede als SOD-Präsident hatte Gernot Mittler im Rückblick auf neun Jahre Amtszeit eine mehr als positive Bilanz gezogen: „Ich sehe SOD inhaltlich und organisatorisch gut aufgestellt. Der Verband ist wichtiger Ansprechpartner der Politik und von Ministerien in den Themenfeldern Inklusion, geistige Behinderung und Sport sowie Gesundheit und ein wichtiger Akteur bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Wir verfügen mit unseren Angeboten des Gesundheits- und des Familienprogramms über Alleinstellungsmerkmale.

Was den Organisationsgrad angeht, so wurde die Zahl der Mitgliedsorganisationen von 422 im Jahr 2005 auf über 1.100 erhöht. Unser Verband ist seit 2007 Mitglied im DOSB und hat Kooperationen zu den wichtigen Organisationen aus der Behindertenhilfe. Wir sind in allen Bundesländern präsent und es ist unser Ziel, unsere sportlichen Angebote noch weiter in die Fläche zu tragen“, resümierte Gernot Mittler.

Motto "Gemeinsam stark"

Ausgehend von den jährlichen Nationalen Spielen konnte Special Olympics Deutschland in den Jahren seit 2005 auf Bundesebene eine größere, auch mediale, Öffentlichkeit erreichen und als eine wichtige gesellschaftspolitische Sportorganisation etabliert werden. Inhaltlich bekennt sich Special Olympics Deutschland klar zum strategischen Ziel Inklusion.

„Unser Motto heißt ‚Gemeinsam stark‘, und wir Athletensprecher setzen uns für mehr Teilhabe und auch für inklusiven Sport ein“, nennt Mark Solomeyer die Ziele in seinem Bereich. „Ich würde mir von daher noch mehr Anerkennung und Wahrnehmung von Special Olympics in den Sportvereinen in Deutschland wünschen.“

Bei einem Empfang der Stadt Frankfurt im Kaisersaal im Römer am Vorabend der Mitgliederversammlung hatte DOSB-Präsident Alfons Hörmann Special Olympics Deutschland als wichtigen Bestandteil der olympischen Familie in Deutschland gewürdigt, auf dessen Mitgliedschaft der DOSB stolz sei. In seiner Laudatio für den langjährigen SOD- Präsidenten sagte er, Gernot Mittler sei als Verbandspräsident mit seinen menschlichen Qualitäten und seinem Engagement ein Vorbild im deutschen Sport. In dessen Amtszeit habe sich SOD zu einem Verband entwickelt, dessen Erfolge Bände sprechen.

(Quelle: SOD)


  • Die neue Präsidentin Christiane Krajewski mit im ihrem Vorgänger Gernot Mittler. Foto: SOD/Stefan Holtzem
    Die neue Präsidentin Christiane Krajewski mit im ihrem Vorgänger Gernot Mittler. Foto: SOD/Stefan Holtzem