Speyer ist „Deutschlands aktivste Stadt 2008“

Speyer ist „Deutschlands aktivste Stadt 2008“. Mit diesem Titel wurde Speyer bei der feierlichen Preisverleihung des bundesweiten Städtewettbewerbs Mission Olympic am Montagabend in Berlin ausgezeichnet.

Lena Schöneborn, Olympiasiegerin im Modernen Fünfkampf und DOSB-Präsident Thomas Bach nahmen den Bürgermeister von Speyer in ihre Mitte und ließen ihn hochleben. Hanspeter Brohm freute sich riesig über die Auszeichnung und war stolz auf die Sportvereine in Speyer und die Bürgerinnen und Bürgerinnen der Stadt, die diesen Erfolg errungen haben. Foto: mission-olympic.de
Lena Schöneborn, Olympiasiegerin im Modernen Fünfkampf und DOSB-Präsident Thomas Bach nahmen den Bürgermeister von Speyer in ihre Mitte und ließen ihn hochleben. Hanspeter Brohm freute sich riesig über die Auszeichnung und war stolz auf die Sportvereine in Speyer und die Bürgerinnen und Bürgerinnen der Stadt, die diesen Erfolg errungen haben. Foto: mission-olympic.de

Der Wettbewerb wurde von den Initiatoren Coca-Cola Deutschland und Deutschem Olympischen Sportbund (DOSB) ausgelobt und zeichnet Städte und ihre Bürgerinnen und Bürger aus, die sich durch bürgerschaftliches Engagement für einen aktiven Lebensstil und mehr Bewegung im Alltag einsetzen. Mit dem Titel „Deutschlands aktivste Stadt“ ist ein Preisgeld in Höhe von 100.000 Euro verbunden, das zur Förderung des Breitensports in Speyer eingesetzt werden soll.

An der Premiere des Wettbewerbs nahmen insgesamt 98 Städte teil. Eine Jury aus Politik, Sport, Medien und Wirtschaft wählte unter den Bewerbern 41 Kandidatenstädte des Wettbewerbs aus, die möglichst viele private und bürgerschaftliche Bewegungsinitiativen im Rahmen der Wettbewerbsteilnahme aktivieren mussten. Das Finale bestritten letztendlich in diesem Sommer neben der Siegerstadt Speyer auch die Städte Erlangen, Fürstenwalde, Freiburg im Breisgau und Herne mit einem dreitägigen Festival des Sports. Hier galt es für die Finalstädte, möglichst viele Bürgerinnen und Bürger durch ein kreatives und interessantes Sportangebot zum Mitmachen zu animieren. Beim Finale in Speyer waren über 65.000 Bürgerinnen und Bürger jeden Alters sportlich unterwegs mit insgesamt 198.176 registrierten Aktivitäten.

„Alle fünf Finalstädte haben gezeigt, dass in ihrer Stadt das ehrenamtliche Engagement für den Sport eine sehr große Rolle spielt. Wir waren sehr beeindruckt, mit wie viel Einsatz und sportlichem Ehrgeiz die Festivals des Sports umgesetzt wurden“, lobt DOSB-Präsident Thomas Bach. Jede Stadt habe auf ihre Weise ein tolles Fest für Jung und Alt geschaffen, das auch nachhaltig für mehr Schwung in der Stadt sorgen werde. „Wir sehen daher alle fünf Städte als Gewinner und gratulieren zu diesem hervorragenden Erfolg“, betont Bach.

Und Béatrice Guillaume-Grabisch, Geschäftsführerin der Coca-Cola GmbH, ergänzt: „Mission Olympic hat in den vergangenen 18 Monaten viel bewegt. Es sind zahlreiche neue Initiativen und Netzwerke für einen aktiven Lebensstil entstanden. Gleichzeitig haben Bewegung und Breitensport durch Mission Olympic mehr öffentliche Aufmerksamkeit und in den teilnehmenden Städten einen noch höheren gesellschaftlichen Stellenwert bekommen. So haben alle, die teilnahmen, profitiert. Leider kann nur einer Sieger sein, und mit Speyer haben wir einen würdigen gefunden.“

Mit Mission Olympic möchten Coca-Cola Deutschland und der DOSB sportliche Bewegung im Land nachhaltig fördern und bürgerschaftliches Engagement für einen aktiven Lebensstil unterstützen.

Speyer auf dem Breitensport-Olymp 

„Kosmos“ heißt der Veranstaltungsort im östlichen Teil der Hauptstadt, wo die Stadt Speyer im Städtewettbewerb Mission Olympic als Sieger bekannt gegeben und ausgezeichnet wurde. Beziehungsreich und gut gewählt: Denn rund 200 Gäste aus der Welt des deutschen Breitensports, der Politik, der Medien und der Wirtschaft kamen in den ehemaligen Kinopalast in Berlin-Friedrichshain, um der Gewinnerstadt für den errungenen Spitzenplatz die Ehre zu erweisen. In einem bundesweiten, harten Auswahlverfahren hatten sich Fürstenwalde, Herne, Freiburg, Erlangen und Speyer aus einem Kreis von insgesamt 98 Bewerbern für die Finalrunde qualifiziert. Diese Städte richteten im Sommer ein dreitägiges Festival des Sports aus. Es galt, möglichst viele Bürgerinnen und Bürger in Bewegung zu bringen. Jede Aktivität wurde bewertet. Im „Kosmos“ erwarteten nun auch die eigens angereisten Bürgermeister der fünf Finalstädte 2008 mit Spannung die Verkündigung des Gewinners.  

Bevor jedoch feststand, wer das Rennen der fünf Finalstädte für sich entschieden hatte, schraubten die Gastgeber Coca-Cola und Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) die Spannung im festlich dekorierten Saal erst langsam zum Höhepunkt. Die sporterfahrene ZDF-Moderatorin Petra Bindl bat zunächst DOSB-Präsident Thomas Bach und Coca-Cola-Geschäftsführerin Béatrice Guillaume-Grabisch auf die Bühne. „Welchen Stellenwert hat der Wettbewerb und was begeistert Sie persönlich?“ Guillaume-Grabisch zeigte sich besonders beeindruckt vom Engagement der Menschen in den Teilnehmerstädten. „Egal, ob Vereinsmitglied, Trainer, Bürgermeister oder einfach Sportbegeisterter: Alle hatten das gemeinsame Ziel, Deutschlands aktivste Stadt zu werden. Das hat mich besonders begeistert.“ Die Coca-Cola-Geschäftsführerin wollte aber nicht verhehlen, dass man im Unternehmen zuerst skeptisch war, wie die Idee eines sportlichen Städtewettkampfs angenommen würde. „Anfängliche Zweifel haben sich nicht bestätigt. Im Gegenteil: Fast 100 Städte sind dem Ruf von Mission Olympic gefolgt. Unsere  Erwartungen sind damit weit übertroffen worden.“ Auch Thomas Bach stellte den großen Erfolg der ersten Runde im Städtewettbewerb fest. „Mission Olympic hat den hohen Stellenwert des Breitensports deutlich unterstrichen und gezeigt, wie der Breitensport die Menschen verbinden und gemeinsam in Bewegung bringen kann. Das hat auch etwas von olympischem Spirit. Deshalb finde ich den Namen Mission Olympic passend.“ Der DOSB-Präsident ergänzte, er sei davon überzeugt, dass der gemeinsame Wettbewerb mit dem Partner Coca-Cola sich als eine feste Größe im Sportkalender etablieren wird. 

Den einführenden Worten folgte eine praktische Demonstration, wie spielerisch leicht die kreative Auseinandersetzung mit Sport aussehen kann. Die Fußballartisten Miriam Willems und Sebastian Heller verblüfften ihr Publikum mit einfallsreichen Kunststücken und perfekter Ballbeherrschung. Was die beiden mit dem Ball vorführten, zauberten wenig später die Frisbee-Freestyler Bianca Strunz und Markus Hein mit der fliegenden Plastik-Scheibe auf die Bühne. Während am späteren Abend der Titel „Deutschlands aktivste Stadt“ erstmals vergeben wurde, läuft bereits die erneute Suche nach der Siegerstadt 2009. Auch hier hatten sich aus einem großen Bewerberkreis fünf Städte als besonders sportfreundlich erwiesen. Die mehrfache Deutsche sowie Europameisterin im Karate und Jurymitglied, Ebru Shikh Ahmad, verkündete die fünf Finalisten und übergab den Bürgermeistern der Städte Göttingen, Lübbenau (Spreewald), Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern, Norden in Niedersachen und Stuttgart für dieses gute Zwischenergebnis schon einmal die verdienten Urkunden. „Es gab wirklich hervorragende Bewerbungen und die Entscheidung war sehr knapp“, sagte Shikh Ahmad. „Aber die jetzt genannten Finalstädte haben das eben ein bisschen besser gemacht als die anderen Kandidatenstädte“, befand die Fränkin, die auch Integrationsbeauftragte des DOSB ist. „Diese Fünf werden ebenfalls in einem dreitägigen Festival des Sports im nächsten Sommer zum Endspurt auf den Titel 2009 antreten.“ 

„Nun kommen wir zum Höhepunkt des heutigen Abends.“ Moderatorin Petra Bindl gab das Startsignal für 3-minütige Kurzfilme, die das Geschehen mit vielen originellen Beiträgen während der Festivals des Sports in jeder Stadt Revue passieren ließen. Sie zeigten eindrucksvoll die Fantasie der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und hielten im Bild fest, mit welcher Begeisterung und  Freude alle Bürger der Stadt mitgemacht haben. Jeder Gast im „Kosmos“ konnte diese besondere Atmosphäre erahnen, die durch den Wettbewerb Mission Olympic in die Finalstädte getragen wurde. „Ich glaube, die Filme haben gezeigt, dass alle Städte den Titel wirklich verdient hätten“, sagte DOSB-Präsident Bach und fuhr fort: „Es gab lauter Gewinner und nur einen Sieger.“ „And the Winner is...“: Das verkündeten an diesem Abend die Olympiasiegerin im Modernen Fünfkampf, Lena Schöneborn, und der Vorsitzende des Sportausschusses im Deutschen Bundestag, Peter Danckert. Beide sind Jurymitglieder bei Mission Olympic. Danckert betonte „die Qual der Wahl“, vor der die Jurymitglieder standen. „Wir hatten offen, kompetent und kontrovers diskutiert. Aber ich versichere Ihnen, am Ende gab es ein einstimmiges Votum.“ Lena Schöneborn rief den Sieger aus: „Deutschlands aktivste Stadt 2008 ist Speyer.“ 

Am Tisch der Rheinland-Pfälzer gab es kein Halten mehr. Grenzenloser Jubel brach aus. Mittendrin im Trubel und im Blitzlichtgewitter der Fotografen stand Hanspeter Brohm, der überglückliche Bürgermeister der seit 1981 zum Weltkulturerbe zählenden Stadt Speyer. 65.000 Sportbegeisterte hatte das Festival des Sports Anfang September in die über 2000 Jahre alte Stadt gelockt. Insgesamt 198.176 Aktivitäten wurden registriert. „Wir hatten schon auf dem Weg zu diesem Titel durch den Wettbewerb Mission Olympic ein gewachsenes Gemeinschaftsgefühl in unserer Stadt feststellen können. Das ist vielleicht der schönste Erfolg“, freute sich Speyers erster Repräsentant. „ Jetzt wird die Stadt erst einmal eine Party geben für alle Beteiligten. Ich bin besonders stolz auf die Sportvereine, die alles organisiert haben und auf die Bürgerinnen und Bürger, die sich so toll engagiert haben.“ Danach werde man, so Brohm, gemeinsam überlegen, wie die Gewinnsumme von 100.000 Euro in den Breitensport vor Ort reinvestiert werden kann. Die unterlegenen Städtevertreter nahmen die Entscheidung der Jury sportlich. Sie gratulierten Speyer aufrichtig zum Sieg. Ein Hauch von olympischem Geist lag in der Luft, allemal war zumindest das Ideal des Fairplay spürbar. Freiburgs Bürgermeister Otto Neideck brachte auf den Punkt, was auch die anderen dachten. „Für uns war es eine großartige Aktion für den Vereins-, Schul- und Breitensport. So etwas schärft das Profil als Sportstadt.“ Irgendwie fühlten sich alle ganz oben an diesem Abend im „Kosmos“ - eben auf dem Olymp.


  • Lena Schöneborn, Olympiasiegerin im Modernen Fünfkampf und DOSB-Präsident Thomas Bach nahmen den Bürgermeister von Speyer in ihre Mitte und ließen ihn hochleben. Hanspeter Brohm freute sich riesig über die Auszeichnung und war stolz auf die Sportvereine in Speyer und die Bürgerinnen und Bürgerinnen der Stadt, die diesen Erfolg errungen haben. Foto: mission-olympic.de
    Lena Schöneborn, Olympiasiegerin im Modernen Fünfkampf und DOSB-Präsident Thomas Bach nahmen den Bürgermeister von Speyer in ihre Mitte und ließen ihn hochleben. Hanspeter Brohm freute sich riesig über die Auszeichnung und war stolz auf die Sportvereine in Speyer und die Bürgerinnen und Bürgerinnen der Stadt, die diesen Erfolg errungen haben. Foto: mission-olympic.de